Vorwort | 8 |
Inhaltsverzeichnis | 10 |
Einführung und Überblick über den Gang der Untersuchung | 18 |
Erster Teil: Das Problem des Doppelindividualisierungsirrtums | 20 |
§ 1 Die relevanten Fälle und ihre komplexe Problematik | 20 |
I. Untersuchung der Fallkonstellationen | 21 |
1. Bombenlegerfall | 21 |
a) Die konventionelle Situation – die falsche Person | 21 |
b) BGH NStZ 1998, 294 – das falsche Auto | 22 |
2. Telefonbeleidigerfall | 24 |
a) Fälle von error in persona | 24 |
b) Der diskussionswürdige Sachverhalt | 25 |
3. Fangbrieffall BGHSt. 9, 240 | 25 |
4. Enzianschnapsfall | 27 |
5. Weitere Fälle des Doppelindividualisierungsirrtums | 27 |
II. Bedeutung des Doppelindividualisierungsirrtums | 27 |
1. Die Problematik der Abgrenzbarkeit von aberratio ictus und error in objecto vel persona | 27 |
2. Die Problematik des Doppelindividualisierungsirrtums | 28 |
III. Überblick über die bisherigen Lösungsansätze | 29 |
§ 2 Der Meinungsstand im Einzelnen | 30 |
I. Gegenmeinungen zur Doppelindividualisierung | 30 |
1. Irrelevante Zusatzindividualisierung – Jakobs | 30 |
2. Zweifel an der Abgrenzung – Puppe und Loewenheim | 31 |
3. Gattungsvorsatz – Janiszewski | 32 |
II. Zum Vorschlag der Lösung über die Kausalität | 33 |
1. Irrtum über den Kausalverlauf | 34 |
2. Von der geistigen Identitätsvorstellung bis zur bekannten Gefahr – Herzberg | 35 |
3. Das durch den Mechanismus richtig verstandene Angriffsobjekt – Prittwitz | 36 |
4. Programmierung des Tatplans – Stratenwerth | 37 |
5. Theorie der Planverwirklichung – Roxin | 38 |
6. Der Strukturvergleich – Rath | 40 |
7. Die aktuelle Beherrschung – Toepel | 40 |
8. Lebenskonkreta – Grotendiek | 42 |
III. Kritische Zusammenfassung und Zwischenergebnis | 43 |
1. Doppelindividualisierungsirrtum als Kausalabweichung | 43 |
2. Doppelindividualisierungsirrtum als error in objecto oder aberratio ictus | 45 |
3. Die Gattungsvorsatzthese als Lösung? | 45 |
Zweiter Teil: Die für die Doppelindividualisierungsfälle relevanten dogmatischen Grundlagen der Irrtumslehre | 46 |
§ 3 Doppelindividualisierungsirrtum bei Kausalabweichungen | 46 |
I. Die Ansicht der Rechtsprechung zur Kausalabweichung – Vorzeitiger Erfolgseintritt als Hauptbeispiel | 46 |
1. Der Entführungsfall BGH NStZ 2002, 309 | 47 |
a) Auffassung und Bewertung des BGH | 47 |
b) Analyse der Rechtsprechung | 48 |
aa) Die subjektive Seite bei der ersten Stufe | 48 |
bb) Versuchsbeginn = Vorsatzbeginn? | 50 |
2. Der Luftinjektionsfall BGH NStZ 2002, 475 | 51 |
3. Der Eisenbahnsturzfall RG DStrR 1939, 177 | 52 |
4. BGH GA 1955, 123 | 53 |
5. Zwischenergebnis: Der BGH argumentiert zirkelhaft | 54 |
II. Meinungsstand in der Literatur | 54 |
1. Die Wesentlichkeitstheorie bei Kausalabweichung | 54 |
2. Die neue Lehre im Anschluss an die objektive Zurechnungslehre | 56 |
3. Die Auffassung von der Vorsatzgefahr – Puppe | 59 |
4. Die bekannte Gefahr – Herzberg | 60 |
5. Die Planverwirklichung – Roxin | 62 |
III. Zwischenergebnis | 64 |
1. Kritische Bemerkung: Kausalverlauf und subjektive Zurechnung | 64 |
2. Eine Lösung für den Doppelindividualisierungsirrtum? | 65 |
§ 4 Doppelindividualisierungsirrtum beim error in objecto vel persona | 67 |
I. Meinungsstand zum error in objecto vel persona | 67 |
1. Rechtsprechung und herrschende Meinung: Motivirrtum | 67 |
2. Tatwille bei der finalen Handlungstheorie | 69 |
3. Mindermeinung: Kausalverlaufsirrtum | 69 |
a) Wesentlicher Kausalverlaufsirrtum | 69 |
b) Unwesentlicher Kausalverlaufsirrtum | 71 |
II. Doppelindividualisierungsirrtum jenseits von error in objecto vel persona | 72 |
§ 5 Doppelindividualisierungsirrtum bei der aberratio ictus | 73 |
I. Meinungsstand zur aberratio ictus | 74 |
1. Die Versuchslösung – die sog. Konkretisierungstheorie | 74 |
a) Aberratio ictus als „Danebenschießen“ wegen Kausalabweichung | 74 |
b) Das erkannte Risiko | 76 |
c) Konkreter Tatwille – Hettinger | 77 |
d) Raumzeitkonkretisierung des Wollens bzw. des Vorsatzes – Rath | 78 |
2. Die Vollendungslösung | 79 |
a) Die sog. Adäquanztheorie | 79 |
b) Die sog. formelle Gleichwertigkeitstheorie | 81 |
aa) Gleichwertigkeit im Tatbestand und in der Vorstellung des Täters | 81 |
bb) Würdigung und Kritik | 83 |
c) Grundsatz der Vorsatzzurechnung und Vorsatzgefahr – Puppe | 85 |
3. Die differenzierende Lösung | 85 |
a) Materielle Gleichwertigkeitstheorie – Hillenkamp | 85 |
b) Die Planverwirklichung – Roxin | 87 |
4. Gesamtwürdigung und Kritik | 87 |
II. Der Doppelindividualisierungsirrtum jenseits der aberratio ictus | 88 |
1. Die Bedeutung der sinnlichen Wahrnehmung bei der aberratio ictus | 88 |
2. Objektive Prognose bei Doppelindividualisierungsirrtum | 89 |
Dritter Teil: Grundlagen der subjektiven Zurechnung und ihr Einfluss auf die Irrtumslehre | 91 |
§ 6 Entwicklung der Vorsatzlehre und Meinungsstand | 91 |
I. Feuerbach und der psychologische Vorsatzbegriff | 91 |
1. Theorie des psychologischen Zwangs als Grundlage | 91 |
2. Dolus und culpa | 92 |
a) Dolus als Absicht | 93 |
b) Culpa als ein Unterbegriff der Willensschuld | 94 |
3. Vorsatz-Fahrlässigkeit-Kombination | 95 |
4. Normativer Vorsatzbegriff? | 97 |
5. Die psychologische Vorsatzlehre nach Feuerbach | 98 |
II. Wesen und Ratio der Vorsatzbestrafung in der jüngeren Diskussion | 100 |
1. Vorsatz als Entscheidung zur Rechtsgutsverletzung | 100 |
a) Vorsatz als Planverwirklichung | 100 |
b) Vorsatz als Entscheidung gegen die rechtliche Verhaltensnorm | 102 |
c) Die sozialpsychische Perspektive – Frisch | 103 |
d) Vorsatz als hervorgehobener Modus des „Dafür-Könnens“ – Hassemer | 104 |
2. Vorsatz als willentliche Verletzung | 105 |
a) Die finale Handlungstheorie – Welzel | 105 |
b) Der verletzende Wille – E. A. Wolff, Zaczyk und Köhler | 107 |
3. Vorsatz als Wissen | 110 |
a) Wissen als Grund der Akzeptabilität – Jakobs | 110 |
b) Die Lehre der Vorsatzgefahr – Puppe | 112 |
c) Die analytische Handlungstheorie – Kindhäuser | 115 |
III. Das sog. Kompensierungsverhältnis zwischen Wissen und Wollen | 118 |
1. Die Bedeutung der Kompensierung | 118 |
2. Problematik beim typologischen Vorsatzbegriff | 119 |
IV. Anmerkung zu der oben wiedergegebenen Diskussion | 120 |
§ 7 Vorsatz und Irrtum gem. § 16 StGB | 121 |
I. Zur Entstehungsgeschichte von § 16 StGB | 121 |
II. Zur strafrechtlichen Dogmatik von § 16 StGB | 124 |
1. Die sog. Kehrseite von § 16 StGB | 124 |
2. § 16 StGB als Lösung für das Problem des Tatbestandsirrtums? | 125 |
III. § 16 StGB im Lichte von Psychologismus und Intellektualismus | 126 |
IV. Zwischenergebnis | 128 |
Vierter Teil: Entwicklung eines neuen Lösungsansatzes: Doppelindividualisierungsirrtum als Tatabweichung | 129 |
§ 8 Vorsatz als normative Institution | 129 |
I. Grundlage der subjektiven Zurechnung | 129 |
1. Grundzüge einer Person in der Gesellschaft | 129 |
2. Normbefolgungswille als Grundhaltung einer Person bei ihrer Handlung | 130 |
II. Der Wille als Element der Zurechnung | 133 |
1. Der normative Willensbegriff | 133 |
2. Der Wille im psychologischen Sinne? | 135 |
a) Der Willensbegriff seit Luden bis zur kausalen Handlungslehre | 135 |
b) Die Trennung innerhalb des Willens bei Welzel | 137 |
c) Der ontologische Willensbegriff der heute h. M. in der Literatur | 138 |
§ 9 Wissen und Wollen bei der subjektiven Zurechnung | 141 |
I. Die Ebenen und der Inhalt der Kenntnis | 141 |
1. Abstrakte Kenntnis und konkrete Kenntnis | 141 |
2. Die Bedeutung der Unterscheidung zwischen konkreter und abstrakter Kenntnis | 145 |
3. Kenntnis, Erkennbarkeit und sog. allgemeine Lebenserfahrung | 149 |
4. Der Inhalt der Kenntnis | 151 |
II. Die Beziehung zwischen Wissen und Wollen | 152 |
1. Die konventionelle Erklärung im Strafrecht | 153 |
2. Die Wechselseitigkeit von Wissen und Wollen | 156 |
3. Vermeidungsmotiv, Wissen und Wille | 158 |
III. Die Schuldformen und die subjektive Zurechnung | 160 |
1. Die Kenntnis beim Versuch | 160 |
2. Kenntnis, Unkenntnis und Fahrlässigkeit | 162 |
a) Die unbewusste Fahrlässigkeit | 162 |
b) Die sog. bewusste Fahrlässigkeit und das Vertrauen | 163 |
3. Die Kenntnis bei den drei Erscheinungsformen des Vorsatzes | 165 |
a) Absicht | 165 |
b) Wissentlichkeit | 167 |
c) dolus eventualis | 168 |
4. Die Kenntnis und der Willen beim Unterlassungsdelikt | 168 |
IV. Zwischenergebnis | 170 |
1. Der Vorsatz als Tatwille | 170 |
2. Die Bedeutung der abstrakten Kenntnis | 171 |
§ 10 Irrtum und die subjektive Zurechnung | 171 |
I. Bedeutung der Unkenntnis im Strafrecht | 171 |
1. Unkenntnis als Grund für Straferleichterung | 172 |
a) Unkenntnis als Unfreiwilligkeit | 172 |
b) Unkenntnis der „starken“ Norm | 174 |
c) Der nicht vorhandene Tatwille | 175 |
2. Unkenntnis als Irrtum in der Strafrechtsdogmatik | 176 |
3. Die Bedingung eines relevanten Irrtums | 178 |
II. Vorliegen von nicht relevanten Irrtümern | 180 |
1. Die verschuldete Unkenntnis | 180 |
2. Die Problematik der Tatsachenblindheit | 186 |
a) Die Diskussion über die Tatsachenblindheit | 187 |
b) Essenz der Tatsachenblindheit | 190 |
c) Die überlieferte Lösung zum Irrtumsproblem – dolus indirectus | 193 |
aa) Historische Rückschau | 194 |
bb) Gleichgültigkeit als dolus indirectus – Jakobs | 197 |
d) Würdigung und Kritik | 200 |
III. Zwischenergebnis | 201 |
1. Konkrete Kenntnis, abstrakte Kenntnis und Irrtum | 201 |
2. Unkenntnis und Tatwille | 201 |
§ 11 Lösung für die Irrtumsproblematik und ihre Fälle | 202 |
I. Die objektive Interpretation des § 16 StGB | 203 |
1. Die objektive und widerspruchsfreie Interpretation | 203 |
2. Überlegungen zum Unkenntnisbegriff im Sinne des § 16 StGB | 205 |
II. Die Kausalabweichung | 207 |
1. Der sog. Irrtum über den Kausalverlauf | 207 |
2. Der vorzeitige Erfolgseintritt | 208 |
3. Der sog. dolus generalis | 209 |
III. Aberratio ictus und error in persona | 211 |
1. Die Standardfälle | 211 |
2. Die verwandten Fälle | 212 |
a) Anstiftung | 213 |
b) Mittelbare Täterschaft | 215 |
IV. Strafrechtliche Bewertung des Doppelindividualisierungsirrtums | 217 |
1. Mangel an der objektiven Zurechenbarkeit | 217 |
2. Regelmäßigkeit der Tatbestandsverwirklichung | 218 |
a) Bombenlegerfall | 218 |
b) Fangbrieffall | 220 |
c) Essplatz- und Hotelzimmerwechselfall | 221 |
3. Unregelmäßigkeit der Tatbestandsverwirklichung | 221 |
§ 12 Ergebnisse | 222 |
I. Zusammenfassung der vorliegenden Untersuchung in Thesen | 222 |
II. Schlussbetrachtung und Ausblick | 226 |
Literaturverzeichnis | 227 |
Sachwortverzeichnis | 246 |