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EHEC Ausbruch 2011 - Nur eine Verschwörung?

AutorAnja Niepelt
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl13 Seiten
ISBN9783656161196
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Ethik, , Veranstaltung: Qualifizierung Research Nurse, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Frühsommer 2011 wurde der bisher größte Ausbruch mit enterohämorrhagischem Escherichia coli (EHEC) verzeichnet. Das Erkrankungsgeschehen betraf ganz Deutschland, insbesondere den Norden der Republik. Dem Ausbruch wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) insgesamt 2.987 Fälle von blutigem Durchfall und davon 855 Fälle mit hämolytisch urämischen Syndrom (HUS) zugeordnet; 53 Personen verstarben infolge der Infektion (RKI 2011). Die Zahl der extrem schweren Verläufe wuchs ungebremst, ungewöhnlich schnell und immer weiter an, so dass die Kliniken schlagartig an den Rand ihrer Kapazitäten kamen. Selbst für Fachleute war schwer zu ermitteln, wie gefährlich der Erreger ist und wo sein Ursprung lag. Zusätzlich stellte der verwirrende Informationsfluss von Experten und Behörden bis zum Schluss einen Disput dar (WALTHER 2011). Auch in den Medien, diversen Internetblogs und in der Bevölkerung wurde spekuliert, wo der Ursprung der Infektionsquelle lag. Gefährliches Halbwissen und Hysterie von Verschwörungstheoretikern befeuerte zusätzlich Angst und Verunsicherung, die einen Rückgang des Gemüseverzehrs und daraus resultierende Umsatzeinbußen für die Produzenten nach sich zog. Die Menschen hatten Angst in eine Zeit zurückzufallen, in der es noch keine adäquaten Medikamente gab. Pseudomediziner stellten die Erkrankungsfälle und sogar den Erreger selbst in Frage. Sie stützten die Hypothese, dass die Pharmaindustrie für den Ausbruch verantwortlich ist. Diese hätten die Epidemie inszeniert, um ein neues, profitables Medikament zu entwickeln und teuer zu vermarkten (MEHLHORN 2011). Als eines der wenigen Länder der Welt gewährt Deutschland der pharmazeutischen Industrie die Freiheit, den Preis für ein neues Medikament ohne staatliche Regulierung selbst festzusetzen (BINGER 2009). Diese Tatsache ist häufig Gegenstand heftiger Kritik und eine der Ursachen, wa-rum die Pharmaindustrie oft Ziel von Verschwörungstheoretikern wird. Diese Arbeit will prüfen, ob es nachvollziehbare Hinweise dafür gibt, dass Ver-schwörungstheorien, wie beispielsweise die genannten Vorwürfe gegen die Pharmaindustrie, zutreffend sind oder nicht.

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