Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,0, Fachhochschule Lausitz, 43 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Kreditinstitute müssen aus Risikoabsicherungsaspekten jedes ihrer Geschäfte mit einem bestimmten Anteil an Eigenkapital unterlegen. Da dieses Kapital jedoch nur rechnerisch und nicht tatsächlich mit jenen Geschäften in Verbindung gebracht wird, wird es auch als ökonomisches Kapital bezeichnet. Ökonomisches Kapital steht einer Bank jedoch nur in begrenzter Form zur Verfügung. Daher macht es durchaus Sinn, eine vernünftige und möglichst gewinnbringende Allokation von Eigenkapital auf einzelne Geschäfte oder Geschäftsbereiche zu untersuchen. Demzufolge wird seit einiger Zeit nicht mehr nur der reine Gewinn eines Geschäfts betrachtet, sondern man setzt den erbrachten Return in einen Zusammenhang mit dem geschäftsspezifisch benötigten Eigen- oder Risikokapital. Verschiedene Geschäfte und Transaktionen von Kreditinstituten mit ebenso unterschiedlichen Risikostrukturen und Risikoprofilen werden dadurch für das Management im Hinblick auf das Risikopotential besser vergleichbar und bewertbar.
Solche Betrachtungsweisen werden allgemein unter dem Begriff des Risk adjusted Performance Measurement (RAPM) zusammengefasst. Aus diesem allgemeinen RAPM-Modell wurden die Größen Risk adjusted Return on Capital (RAROC), Return on Risk adjusted Capital (RORAC) sowie Risk adjusted Return on Risk adjusted Capital (RARORAC) abgeleitet. Die beiden großen Ziele dieser RAPM-Konzepte sind einerseits die Untersuchung der Profitabilität eines Geschäftsvorgangs und andererseits die Bereitstellung geeigneter Informationen über eine effiziente Allokation des zur Verfügung stehenden Eigenkapitals.
Das Konzept der risikoadjustierten Performancemessung, die damit in Verbindung stehenden Kennzahlen sowie die Allokation von Eigenkapital in Kreditinstituten sind Inhalt dieser Arbeit und sollen in ihren elementaren Grundlagen dargestellt werden. Dazu werden im ersten Teil die theoretischen Rahmenbedingungen wie Begriffsklärungen und gesetzliche Voraussetzungen und Notwendigkeiten erläutert. Danach wird auf das grundsätzliche Konzept der ökonomischen Kapitalkosten und die Allokation von Risikokapital eingegangen, um sich schließlich den daraus entstehenden Kennzahlen und praktischen Anforderungen zu widmen.
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