Examensarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Neuere Geschichte, Note: 2,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Es war ein Fehler, so viele Ausländer ins Land zu holen.' So lautete 1981 die Selbstkritik des damaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt. Niemand hätte sich wohl denken können, dass eines Tages ein deutscher Bundeskanzler eine solche Aussage treffen würde. Es war der ehemalige Wirtschaftsminister Ludwig Erhard, der durch Abschluss des ersten Anwerbeabkommens 1955 die ,,Gastarbeiter' ins Land holte. Sein Ziel war die hohe Arbeitskräftenachfrage der deutschen Wirtschaft zu decken. Als er die ersten Anwerbeabkommen abschloss, hätte er sich nie träumen lassen, dass eines Tages die Zahl der Ausländer in Deutschland um die vier Millionen Marke liegen würde. Für Erhard war dieser Schritt lediglich ein wirtschaftspolitischer Schritt, um den Mangel an Arbeitskräften im inländischen Markt auszugleichen. Etwa 25 Jahre später sollte dieser Schritt eines der größten Herausforderungen für die Politik in Deutschland werden. In der Bundesrepublik machte die Ausländerpolitik eine bemerkenswerte Entwicklung durch. Insbesondere wird diese Entwicklung durch die veränderte Einstellung der politischen Kräfte gegenüber der Ausländerbeschäftigung deutlich. Die Bundesanstalt für Arbeit veröffentlichte 1955 ein Merkblatt, wodurch die ersten ausländischen Arbeitnehmer aus Italien herzlich empfangen wurden: ,,Sie werden in Deutschland als gute Arbeiter und europäische Mitbürger willkommen sein und dort zum eigenen Nutzen und zur Hilfe für die deutsche Wirtschaft tätig werden.' Knapp 30 Jahre später hatte sich diese Einstellung maßgeblich verändert. ,,Die Zahl der ausländischen Mitbürger muß vermindert werden.' Dieses Ziel verkündete der sechste Bundeskanzler der Bundesrepublik, Helmut Kohl, bei seiner Regierungserklärung 1982. Die beiden Stellungnahmen verdeutlichen den Wandel in der deutschen Ausländerpolitik. Das angekündigte Ziel von Helmut Kohl sollte die gesamten 1980er Jahre der deutschen Ausländerpolitik prägen. In den Anfangszeiten der Ausländerpolitik wurde der Aufenthalt der ausländischen Arbeitnehmer als eine vorübergehende Erscheinung wahrgenommen und ,,ausschließlich unter arbeitsmarktpolitischen Gesichtspunkten betrachtet.' Es herrschte allgemein die Auffassung, dass die Ausländer nur als vorübergehende Hilfskräfte für die deutsche Wirtschaft da waren. Das ist auch der Grund, weshalb die ersten ausländischen Arbeitnehmer als ,,Gastarbeiter' bezeichnet wurden. Sie waren nämlich nur Gäste, die Deutschland wieder verlassen sollten. [...]
Als Peter Scholl-Latour in einer Kolumne den 'Steinzeit-Islam' der Taliban anklagte und die CIA beschuldigte, diesen menschenverachtenden 'Horden' die Herrschaft über Afghanistan zugesprochen zu…
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1949 entstanden aus dem Deutschen Reich zwei Republiken. Der tiefste Einschnitt in unserer Geschichte führte uns hart an eine Stunde Null. Für vier Jahrzehnte war die Teilung Deutschlands und Europas…
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