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E-Book

Emotion Selling

Messbar mehr verkaufen durch neue Erkenntnisse der Neurokommunikation

AutorElke Schwarz, Gerhard Bittner
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl174 Seiten
ISBN9783834985767
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Wann kauft ein Kunde? Wann kauft er nicht? Wie können Verkäufer die Macht der Sprache erfolgreich nutzen? 'Emotion Selling' erklärt Verkaufskommunikation aus Sicht der Neuro-Kommunikation, der Lernpsychologie, einer neu entwickelten Emotionstheorie sowie Aspekten der Stressmedizin grundsätzlich anders als bisher. Ergebnis ist eine Verkaufskommunikation, die kundenzentrierter, bedarfsorientierter, wertschätzender und motivierender ist - und damit messbar bessere Ergebnisse und Umsätze erzielt.

Dr. Gerhard Bittner ist Geschäftsführer eines Consultingunternehmens sowie Vertriebstrainer und -berater. Seit 2004 ist er Vorstand der Deutschen Gesellschaft für neuromentale Medizin, kausale Stressmedizin und Gesundheitsmanagement e.V.
Elke Schwarz ist Geschäftsführerin eines Consultingunternehmens. Sie hält Trainings und Seminare mit den Schwerpunkten Verkauf, Kommunikation, mentale Kompetenz sowie Stress- und Belastungsmanagement.

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Leseprobe

Teil 1: Ein neues Sales-Modell: Emotion Selling (S. 13)

Emotionen sind die heimlichen Treiber der Wirtschaft. Sie besser zu verstehen und entsprechend lenken zu können, ist Ziel des Emotion Selling. Die folgenden Kapitel liefern erste Antworten auf folgende Fragen:

Was ist das Geheimnis erfolgreicher Unternehmen?

Was ist Emotion Selling, wo wird es angewendet und wie kann es Ihnen helfen, besser zu verkaufen?

Erfolgsstorys Kunden kaufen Emotionen. Emotions make the money.

Wenn man die Erfolgsgeschichte von überdurchschnittlich erfolgreichen Unternehmen analysiert, zum Beispiel Apple, Audi, McDonald’s, Manchester United und vielen anderen, dann stößt man auf eine besondere Fähigkeit: Sie schaffen es, Kunden positiv zu emotionalisieren.

Kunden haben bei ihren Produkten und ihrem Service ein besseres Gefühl als bei der Konkurrenz. Das verkauft. Wenn man die Erfolgsgeschichte weltweit bekannter Produkte und Marken wie Coca-Cola, iPhone, Red Bull, Harley-Davidson und vieler anderer analysiert, stößt man auf ein bedeutendes Erfolgsprinzip: Kunden lieben diese Produkte, sie sind Kult, sie vermitteln Lebensgefühl, Freude und in der Summe: positive Emotion. Das verkauft.

Wenn man die Erfolgsgeschichte preisgekrönter Werbekampagnen wie Freiheit und Abenteuer für Marlboro, Paul Potts für die Telekom, die lustigen Tiere für Toyota und viele andere analysiert, entdeckt man durchgängig das Prinzip: Vermittle ein positives Lebensgefühl, das Gefühl von Freiheit, positive Emotionen, die Menschen berühren, wie die Geschichte vom Niemand, der zum großen Star wird. Menschen wollen Gänsehaut und Tränen. Das motiviert und verkauft.

Wenn man die Erfolgsgeschichte von Verkäufern analysiert, die in ihren Unternehmen oder ihrem Markt mehr als andere verkaufen, dann sind sie meist sympathisch, besonders zuverlässig, vertrauenswürdig, Kunden sehen sie gerne, sie überzeugen besser als andere durch die Art, wie sie mit Kunden sprechen und argumentieren.

Sie sind authentisch und vermitteln Kunden das Gefühl, wirklich im Mittelpunkt zu stehen, mit ihren Erwartungen und Bedürfnissen wichtig zu sein. Das verkauft. Wir haben Analysen vieler Erfolgsstorys systematisch durchgeführt. Ob Unternehmen, Werbeagentur oder Verkäufer, sie haben die richtige Strategie gewählt. Sie wissen, dass Menschen Emotionen suchen, und haben sie ihnen vermittelt. Der Platz an der Sonne sei ihnen gegönnt.

Der Weg dahin ist harte Arbeit. Emotion Selling erklärt wesentliche Prinzipien und Mechanismen dieser Erfolge. Wer diese Prinzipien und Mechanismen kennt und nutzt, kann seinen eigenen Erfolg systematischer herstellen.

Was ist Emotion Selling?

Definition

Emotion Selling ist der Name für ein Sales-Modell, für eine Unternehmensstrategie und einen Prozess, um Produktentwicklung, Marketing und Vertrieb so auszurichten, dass Kunden zum Verkäufer, zum Produkt und zum Unternehmen ein maximal positives Gefühl haben. Emotion Selling verfügt über Methoden, Instrumente, Scores und Indices, die den Wirkgrad von Kommunikation messbar machen. Das Ziel ist eine überzeugende Kommunikation auf hohem Niveau.

Wie entstand Emotion Selling?

1985 gründeten wir an der Universität Essen eine international tätige, interdisziplinäre Forschungsgruppe. Sie bestand aus Neurologen, Lernpsychologen, Medizinern und Kommunikationswissenschaftlern. Wir haben gemeinsam analysiert, wie erfolgreiche Kommunikation funktioniert. Wir hatten das Glück, mit weltbekannten Experten wie Watzlawick, Cohn, Gordon, Bandler, Grinder und vielen anderen zu arbeiten und von ihnen zu lernen. Ziel unserer Arbeit war, alle relevanten Kommunikationsmethoden zu vergleichen und das Beste aus jeder Methode in ein Modell für exzellente Kommunikation zu integrieren. Das dauerte sechs Jahre.

Schnell merkten wir, wie wenig die Kommunikationswissenschaft mit anderen Wissenschaftsdisziplinen vernetzt war und zu wie vielen falschen Schlüssen das führte. Ein Beispiel war die jahrzehntelang gültige Trennung von Verstand und Gefühl. So galt negative Kritik, jemandem zu sagen, was er falsch gemacht hat, ihn auf Fehler anzusprechen, als rational und sachlich richtige Kommunikation. Obwohl diese Kritik andere frustrierte, demotivierte oder ärgerte, also starke Emotionen auslöste, galt sie als Sachkritik, wenn der Kritiker in der Sache Recht hatte.

Inhaltsverzeichnis
Stimmen zum Buch5
Inhaltsverzeichnis7
Danksagung9
Vorwort: Kunden kaufen positive Emotionen10
Teil 1: Ein neues Sales-Modell: Emotion Selling12
Erfolgsstorys13
Was ist Emotion Selling?14
Definition14
Wie entstand Emotion Selling?14
Wir fühlen immer15
Negativ assoziierte Wörter lösen Stress aus15
Negative Kommunikation bevorzugt16
Eine positive und lösungsorientierte Kommunikation16
Anwendungsbereiche von Emotion Selling17
Emotion Selling in Marketing und Produktmanagement17
Emotion Selling in der Werbung19
Emotion Selling bei Wettbewerbspräsentationen: Pitches20
Teil 2: Wie Kaufentscheidungen fallen: Der Weg eines Wortes durch den Kopf von Kunden23
Das neuronale Netzwerk24
Die sieben Phasen der Kaufentscheidung: Das Nucleus-Modell26
Phase 1: Blitzschnelle Datenverarbeitung: Die Wahrnehmung26
Die unfassbare Geschwindigkeit27
Phase 2: Die mentale Suchmaschine: Neuroassoziation oder das Google-Prinzip28
Emotion-Selling-Tipp:31
Das neue „Google-Verkaufen“31
Emotion-Selling-Tipps:32
Phase 3: Der wichtigste Bewertungsmechanismus: Die Emotionen32
Das Gehirn verknüpfte jede Information mit einer Emotion32
Gespeicherte und gefühlte Emotionen33
Der Paradigmenwechsel: Jedes Gefühl wird immer neuronal hergestellt34
Negativ geht vor – die selektive Negativwahrnehmung35
Emotion-Selling-Tipp:35
Negativ mal 3 – Das Gesetz der Intensität36
Jedes einzelne Wort hat einen Emotionswert37
Der Emograph im Gehirn – das Gehirn zeichnet alles auf38
Emotionsanalysen mit SEDI, dem Semantischen Emotionsdifferenzial38
Teil 1: Die Modusanalyse38
1. Themen39
2. Formulierungen39
3. Emotionen39
4. Wortwahl40
5. Strategien40
Teil 2: Die Wortwertanalyse40
Teil 3: Das Emotionskonto im Kopf des Kunden41
Teil 4: Die Emotionsdichte42
Emotion-Selling-Tipp:44
Beispiel: Wie hoch ist die Überzeugungskraft von Obama? Anwendung der Analysen auf zwei Aussagen aus seiner Amtseinführungsrede44
Beispiel: Sind „bad news” wirklich „good news”? Anwendung der Analysen auf den Werbeslogan „Wir hassen teuer“46
Emotionsanalyse am Beispiel einer Werbeaussage47
Emotion als Bindungsprinzip: Positive Emotion bindet – negative Emotion trennt48
Bindungsprinzip 149
Bindungsprinzip 250
Beispiel: Die Emotionsstrategie von BMW51
Phase 4: Der zweite Bewertungsmechanismus: Das Denken53
Phase 5: Wenn Wörter Stress machen: Die Körperreaktion55
Emotion-Selling-Tipp:56
Wie wir die Wirkung von Kommunikation im Körper messen können57
Der Stressreaction and Attractiveness Index (SRAI)57
Beispielmessungen und die Konsequenzen für die Praxis59
Messbeispiel 1: Wie positiv und negativ assoziierte Themen auf die Emotion undden Körper des Kunden wirken59
Emotion-Selling-Tipp:60
Messbeispiel 2: Wer einmal negativ abgespeichert ist, ist für immer negativ gespeichert60
Emotion-Selling-Tipp:62
Messbeispiel 3: Die Reaktion im Körper des Kunden bei einer Problemdiskussion62
„Normales Verkaufen“ vs. Emotion Selling64
Phase 6: Wie sich Verkäufer für immer in den Kopf von Kunden einbrennen: Speichern, Lernen und Konditionieren65
Den Kunden auf allen Sinneskanälen so positiv wie möglich ansprechen68
Phase 7: Belohnung für das gute Gefühl: Die Kaufentscheidung69
Teil 3: Messbar besser verkaufen: Emotionen erkennen, analysieren und steuern70
Das Emotionsmodell71
Die wichtigsten emotionalen Motive: Die „Könige“ im Kopf des Kunden72
Ohnmachtsgefühl/Fremdbestimmung: König Nr. 172
Emotion-Selling-Tipp:75
Minderwertgefühl: König Nr. 275
Wie aus Mücken Elefanten werden: Ein Beispieldialog75
Das Nullsummenprinzip von Abwertung und Aufwertung78
1. Der einfachste Weg, sein eigenes Wertgefühl zu erhöhen, ist, andere abzuwerten.78
2. Die einfachste Weg, sein Machtgefühl zu erhöhen, ist, andere ohnmächtig zumachen.78
3. Wer das Wertgefühl des anderen erhöht, reduziert sein Wertgefühl im Verhältnisdazu.79
4. Wer anderen Macht gibt, gibt selbst Macht ab und vergrößert seine empfundeneOhnmacht.79
Emotion-Selling-Tipp:80
Mastergefühl: König Nr. 380
Einige Modelle und wissenschaftliche Ansätze81
Mastergefühl in der Kommunikation mit Kunden82
Wertgefühl: König Nr. 483
Wertgefühl und Kommunikation83
Die Emotionsanalyse anhand Obamas Rede zur Amtseinführung84
Das Nullsummenprinzip der Emotionen:Wenn das gute Gefühl des einen das schlechte Gefühl des anderen ist84
Emotion-Selling-Tipp:85
Schlussfolgerungen und Prinzipien für Emotion Selling86
Die Win-win-Situation im Emotion Selling87
Die Bilanz der Kunden: Wie bewertet und entscheidet der Kunde?88
1. Das Assoziationskonto88
2. Das Nutzenkonto88
3. Das Konto für Ohnmachtsgefühl und Fremdbestimmung88
4. Das Konto für Abwertung und Geringschätzung89
5. Das Konto für Mastergefühl und Selbstbestimmung89
6. Das Konto für Wertgefühl89
Die Gesamtbilanz der Kommunikation und der Emotion90
Zusammenfassung: Die wahre Macht der Kommunikation und der Emotionen90
Emotion-Selling-Tipps:92
Teil 4: Kleine Gesten: Die Wirkung von Körpersprache im Verkauf besser verstehen und steuern93
Neue Erkenntnisse der Neurokommunikation und der Neurowissenschaft94
Die Entdeckung der wahren Wirkung von Körpersprache97
Emotion-Selling-Tipp:98
Ein Test für Ausstrahlung und Authentizität98
Versuchsaufbau100
Die Auswertung101
Teil 5: Wann sind Verkaufsgespräche wirklich gut? Die neue Kommunikation mit Emotion Selling103
Bessere Kundenzentrierung, höhere Performance – den Verkaufsstil analysieren und optimieren104
Die sechs positiven und negativen Kommunikationsmuster in der Übersicht106
Dimension 1: Negative vs. konstruktive, motivierende und positive Kommunikation107
Emotion-Selling-Tipp:108
Dimension 2: Monologe vs. Dialoge108
Monologe108
Emotion-Selling-Tipp:109
Lieber habe ich ein gutes Gefühl als der Kunde109
Ist gut gemeint auch gut gemacht?109
Emotion-Selling-Tipp:110
„Setzen Sie in jedem Gespräch die Verkaufsbotschaften ab“111
Kurzgespräche: Zeit ist Geld. Zeit für Kunden ist mehr Geld111
Nehmen Sie sich Zeit für den Kunden, wenn Sie keine Zeit haben112
Dialoge113
Emotion-Selling-Tipp:113
Das Modell der vier Gesprächstypen113
Die Gesprächstypen lassen sich nach ihrer Attraktivität in eine Rangfolge bringen(siehe Abbildung 24).114
Platz 1: Typ 3: Der gesteuerte Dialog115
Platz 2: Typ 4: Der doppelte Dialog116
Platz 3: Typ 2: Der doppelte Monolog117
Platz 4: Typ 1: Der einfache Monolog des Verkäufers117
Typ 1: Der einfache Monolog des Kunden118
Dimension 3: Problemzentrierte Verkaufskommunikation vs. lösungszentrierte Verkaufskommunikation118
Wenn es um den Umgang mit Problemen geht, lassen sich verschiedene Kommunikationstypenunterscheiden:119
Typ 1: Der Problematisierer (Kritiker, Skeptiker)119
Typ 2: Problemlöser – nennt Problem plus Lösung119
Typ 3: Der Löser (Der Profi)119
Emotion-Selling-Tipp:120
Dimension 4: Egozentrierte vs. kundenzentrierte Kommunikation121
Egozentrierte Kommunikation121
Kundenzentrierte Kommunikation121
Dimension 5: Suggestionen vs. Fragen122
Suggestionen122
Emotion-Selling-Tipp:124
Fragen – Die Königsdisziplin124
Wann und warum können sich Kunden ausgefragt fühlen?124
Offene W-Fragen126
Emotion-Selling-Tipp:127
Egozentrierte Fragen127
Kundenzentrierte Fragen127
Checkliste zur Fragerhetorik: Dos and Don’ts128
Authentizität129
Mentale Blockaden129
Dimension 6: Wertschätzende Pause: Die Respektpause130
Emotion-Selling-Tipps:131
Systematisch zum Ziel: Die sechs Phasen des Verkaufsgesprächs mit Emotion Selling verbessern131
1. Die motivierende Eröffnung (Das Beziehungsgespräch)132
Wellnessgespräche133
Businessgespräche134
Wellnessgespräche132
Emotion-Selling-Tipps:134
2. Die professionelle Bedarfsermittlung135
Die horizontale und vertikale Bedarfsermittlung136
Methode136
Emotion-Selling-Tipps:137
Bedarfsermittlung als Baustein des Targeted Selling:Die beste Abschlussvorbereitung138
3. Das kundenzentrierte Informationsgespräch/die kundenzentrierte 3.Präsentation139
Emotion-Selling-Tipps:141
4. Hochwertige Nutzen: Vom Egonutzen zum Kundennutzen141
Der Emotion Benefit Index (EBI)141
Kategorie 1: Emotionale, persönliche Nutzen142
Kategorie 2: Primärnutzen, persönliche Sachnutzen142
Kategorie 3: Sekundärnutzen, Sachnutzen142
Kategorie 4: Tertiärnutzen, Eigenschaften des Produkts142
Emotion-Selling-Tipp:143
Egonutzen vs. Kundennutzen143
Emotion-Selling-Tipp:144
Die „Was habe ich davon?“-Methode144
5. Die wertschätzende Einwandbehandlung145
Der erste Schritt: Die Umbewertung146
Der zweite Schritt: Ausreden lassen146
Der dritte Schritt: Verständnis zeigen/Akzeptanzsignal setzen146
Der vierte Schritt: Kundenzentrierte Vorteile und Nutzen nennen147
Der fünfte Schritt: Versteckte Einwände ausräumen147
6. Verbindliche Abschlüsse und Ergebnisse148
Targeted Selling: Am Ende zählen die Ergebnisse148
Das Abschlussinterview – Ergebnisorientiert und respektvoll gleichzeitig148
Win to win149
Die Umsetzung in die Praxis zählt150
Emotion-Selling-Tipps:150
Höhere Preise überzeugend argumentieren151
Teil 6: Zusammenfassung und eine Erfolgsgeschichte zum Schluss155
Die 7 wichtigsten Prinzipien des Emotion Selling156
Eine Erfolgsgeschichte – oder: Der Tag, an dem der Kunde zum Fan wurde159
Die Geschichte159
Die Analyse163
Literatur168
Stichwortverzeichnis172
Die Autoren174

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