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E-Book

Erfolgskonzept Ernährungsteam in unterschiedlichen medizinischen Einrichtungen

VerlagPabst Science Publishers
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl117 Seiten
ISBN9783899677430
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Die Institutionalisierung der Ernährungsmedizin ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg dieses bedeutsamen Fachgebietes. Durch Etablierung und Implementierung von Screening-Instrumenten in den Pflegestandard Ernährung wurde in den letzten Jahren ein entscheidender Schritt zur systematischen Erfassung und Behandlung von Mangel- und Fehlernährung und damit zu dieser notwendigen Institutionalisierung getan. Das Konzept von interdisziplinären, ärztlich geleiteten Teams zur Durchführung und Überwachung des Ernährungsmanagements an Krankenhäusern den so genannten Ernährungsteams wird bereits seit den 1990er Jahren zunehmend in Europa realisiert, ist in Deutschland jedoch noch immer nicht weitläufig verbreitet. Im vorliegenden Buch werden unterschiedliche Erfahrungen zu Ernährungsteams in Versorgungskrankenhäusern, Universitätskliniken und geriatrischen Einrichtungen praxisnah dargestellt. Konzeption, Zusammensetzung, Arbeitsweise und Herausforderungen von Ernährungsteams sowohl in Deutschland als auch in Österreich und in der Schweiz werden von erfahrenen Experten aus der Praxis ebenso beleuchtet wie die Ernährungsdiagnostik und die Vergütung ernährungsmedizinischer Leistungen durch ein Ernährungsteam.

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Leseprobe
Modell Akutkrankenhaus- Ernährungsteam (S. 41-42)

Anja Dehl

Herr Prof. Dr. Michael Kiehl gründete das Ernährungsteam im Klinikum Frankfurt (Oder) GmbH. Seit 2006 sind 1 Diplom-Ökotrophologin, 1 Diätassistentin und 1 Diabetesberaterin/DDG dem Team zugeordnet. Sie betreuen 19 Kliniken mit ca. 800 Betten. Das Ernährungsteam wird zu 100 % vom Haus finanziert, d.h. 1 Stelle zu 100 % und 2 Stellen zu 75 %.

Rationale


Die Rationale des Teams war auf 2 Jahre festgelegt und beinhaltete: Etablierung im Klinikum, Standardisierung der klinischen Ernährung, Entwicklung von Leitlinien, Propagierung des Teams nach extern, Standardisierung der Beratungen, Entwicklung von Studienprojekten, Beratung anderer Krankenhäuser sowie die Aufnahme von ambulanten Beratungen. Die Ziele wurden bis Mitte 2008 realisiert und entwickeln sich weiter. Die zeitliche Umsetzung der Rationale können Sie anhand der Zeittafel nachvollziehen (siehe unten).

Leistungen


Die Ernährungs- und Diabetesberatungen werden täglich angeboten und sind für alle Patienten des Hauses. Für Diabetiker finden täglich Gruppenschulungen statt. 925 Patienten erhielten 2008 mindestens eine Ernährungsberatung; konkret wurden 1.991 Leistungen/Ernährungstherapien erbracht. Am häufigsten kamen die Anforderungen von den Stationen Hämatologie/Onkologie mit 225 Vorgängen, der Angiologie/Diabetologie/Rheumatologie mit 160 Vorgängen und von der Pulmologie/Gastroenterologie mit 101 Vorgängen. Verglichen mit dem Jahr 2007 steigerten sich die Beratungen um 31 % (vgl. 2007 1.525 Beratungen).

500 Patienten mit Diabetes mellitus (Typ 1, Typ 2, Gestationsdiabetes) wurden 2008 betreut. Sie erhielten mindestens eine Beratung und/oder nahmen an einer Schulungseinheit teil. Insgesamt wurden 1.803 Leistungen erbracht. Die häufigsten Anforderungen kamen von den Stationen Angiologie/ Diabetologie/Rheumatologie mit 179 Vorgängen, von der Geburtshilfe mit 60 Vorgängen und der Kardiologie mit 46 Vorgängen. Das Team trifft sich einmal wöchentlich zu einer Teambesprechung. Hier werden aktuelle Fragen und Probleme besprochen, Ziele definiert und sich gegenseitig über Neuigkeiten von Fortbildungen und Kongressen berichtet. Die 30-minütigen Treffen sind für das Team sehr wichtig und beim Teamaufbau elementar.

Regelmäßig sind die Teammitglieder bei den Visiten auf den Stationen Hämatologie/ Onkologie, Pulmologie, Diabetologie/Rheumatologie. Es wird die Ernährungs- und Diabetestherapie vorgestellt und sich mit den Ärzten abgesprochen. Die Zusammenarbeit zwischen Ernährungsteam, Ärzten, Patienten und Pflege wird damit erleichtert. Die Dokumentation der Ernährungstherapie ist standardisiert, mit einer eigens erstellten Ernährungsanamnese, bestehend aus Subjektive Global Assessment (SGA), Ernährungs- und Eigenanamnese, ICD-10-Empfehlung sowie der daraus folgenden Empfehlung für die Ernährungstherapie. Der erfasste Ernährungszustand des Patienten wird als Kopie zu den Patientenunterlagen gelegt, so lässt sich die Ernährungstherapie für die Beteiligten nachvollziehen und sehr gut dokumentieren. Gleiches gilt für die behandelten Diabetiker. Auch deren Angaben werden in einem Screening erfasst und dokumentiert."
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Einleitung8
Das Ernährungsteam am Katharinenhospital, Klinikum Stuttgart: Gründung – Aufbau – Aufgaben und Projekte, aktueller Stand11
Das Ernährungsteam am Universitätsklinikum Freiburg: Die Sektion Ernährungsmedizin und Diätetik18
Modell Ernährungsteam Österreich: Das Ernährungsteam im Landeskrankenhaus Salzburg32
Modell Akutkrankenhaus- Ernährungsteam42
Ernährungsberatung/Ernährungsmedizin am Universitätsklinikum Heidelberg53
Modell geriatrischer Klinikernährung62
Praktische Ernährungsdiagnostik75
Ernährungsmedizinische Leistung auf der Intensivstation unter DRG-Bedingungen und steigendem Kostendruck87
Die modellhafte Implementierung des 7. Nationalen Expertenstandards „Ernährungsmanagement zur Sicherstellung und Förderung der oralen Ernährung in der Pflege“ – ein Erfahrungsbericht99
Autorenverzeichnis113

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