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Europäische Öffentlichkeit in den Neuen Medien

AutorStefan Madeja
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl73 Seiten
ISBN9783836631259
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: Ist Europa nicht vermittelbar? Obwohl immer mehr Politikfelder in den letzten Jahren europäisiert wurden, ist vielen Bürgern unbewusst, welche Auswirkungen die Europapolitik auf sie hat. Mit dieser Europäisierung der Politik fand keine gleichzeitige Europäisierung der Öffentlichkeit statt. Die Europäische Union (EU) wird weitläufig als bürgerfremd bezeichnet und ihren Institutionen ein Demokratiedefizit nachgesagt. Das Bild vom ‘Raumschiff Brüssel’, das ohne Kontakt zur Erde steht, symbolisiert diese fehlende Verbundenheit zur europäischen Bevölkerung. Als im Jahre 2005 die Mitgliedsländer Frankreich und die Niederlande durch ein Referendum den Vertrag über eine Verfassung für Europa (VVE) ablehnten, blühte die Diskussion rund um eine mangelnde europäische Öffentlichkeit auf, die ein essentieller Bestandteil von Demokratie in Europa ist. Am 12. Juni 2008 stimmte Irland als einziges Mitgliedsland mit einem Referendum über den Vertrag von Lissabon ab, einen neuen Verfassungsvertrag, der die EU handlungsfähiger machen soll. Als dieser von den Iren abgelehnt wurde, entfachte die Diskussion in den Medien erneut und die Zukunft der EU wurde von Politik, Medien und der Bevölkerung debattiert. Hierbei gab es affirmative und delegitimierende Ansichten zum europäischen Integrationsprozess und zum aktuellen Vertragswerk. Es wurde wieder deutlich, dass es keine paneuropäische Öffentlichkeit gibt und die Bürger zu wenig über das Geschehen in Brüssel und Strasbourg informiert sind. Dabei wird die Bildung einer öffentlichen Meinung erst möglich, wenn Ereignisse von jedem wahrgenommen werden können. Eine Öffentlichkeit wird als Zusammenspiel und gegenseitige Beobachtung von Bürgerinnen und Bürgern mit Politik und Medien in einem Kommunikationsraum bezeichnet. Im Kontext dieser Arbeit wird europäische Öffentlichkeit so verstanden, dass dieses Zusammenspiel im Rahmen der nationalen Berichterstattung von europäischen Themen stattfindet. Die Neuen Medien bieten vielfältige Möglichkeiten für dieses Zusammenspiel und zur Kommunikation: Abgesehen von den mittlerweile schon klassischen Formen wie E-Mail, Chat und Internetforum dominiert mittlerweile das Web 2.0. Weblogs und andere Plattformen mit ‘Mitmach’-Elementen bieten die Möglichkeit, unabhängig von Zeit, Raum und Thema seine Meinung zu äußern und sich mit anderen Menschen auszutauschen. Somit bildet das Internet eine ideale Plattform zum Austausch über politische Themen und einer Bildung [...]

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