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Europäische Terrorismusbekämpfung.

Das Strafrecht als Integrationsdimension der Europäischen Union.

AutorSebastian Weber
VerlagDuncker & Humblot GmbH
Erscheinungsjahr2008
ReiheHamburger Studien zum Europäischen und Internationalen Recht 50
Seitenanzahl197 Seiten
ISBN9783428528882
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis79,90 EUR
Der internationale Terrorismus ist einer der bestimmenden Faktoren für die innere und äußere Sicherheit. Die Staatengemeinschaft ist nicht nur militärisch und polizeilich herausgefordert, auch die Aufarbeitung terroristischer Verbrechen durch die Justiz stellt eine wesentliche Aufgabe dar. Die justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen innerhalb der Europäischen Union erweist sich insoweit als vielversprechende Form überstaatlicher Kooperation. Im Zuge ihrer durch Rahmenbeschlüsse eingeführten Mechanismen (wie den Europäischen Haftbefehl) sind bürgerliche Freiheitsrechte und effektive Strafverfolgung in einen Ausgleich zu bringen. Die demokratische Legitimation dieser Regierungszusammenarbeit wie auch individuelle Rechtsschutzmöglichkeiten sind bislang jedoch begrenzt. Der Vertrag von Lissabon trägt den bisherigen Defiziten dieses Teils der europäischen Integration teilweise Rechnung.

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Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis8
A. Internationaler Terrorismus als Herausforderung der Staatengemeinschaft12
I. Die Aufrechterhaltung von Freiheit und Sicherheit12
II. Das Erkenntnisinteresse der Untersuchung15
B. Völkerrechtliche Instrumente der Terrorismusbekämpfung17
I. Militärische Maßnahmen gegen terroristische Organisationen17
II. Nationale Befreiungskämpfe und Staatsterrorismus21
III. Völkerstrafrecht23
IV. Völkerrechtliche Abkommen zum Strafrecht und Strafverfolgungsrecht24
V. Grenzen völkerrechtlicher Strategien26
C. Die justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen in der Europäischen Union28
I. Die gegenseitige Anerkennung nationaler Strafgesetze und Rechtsakte28
1. Der Europäische Haftbefehl29
a) Die Grundsätze des Übergabeverfahrens von Personen31
b) Die Vereinfachungen durch Ausnahmeregelungen des Rahmenbeschlusses33
2. Die Sicherstellung von Vermögensgegenständen und Beweismitteln35
3. Die gegenseitige Anerkennung von Geldstrafen und Geldbußen36
4. Die gegenseitige Anerkennung von Einziehungsentscheidungen37
5. Die rechtsstaatlichen Grenzen der gegenseitigen Anerkennung39
a) Die Gefahr einer unionsweiten Verschärfung des Strafrechts39
aa) Der Geltungsanspruch bürgerlicher Freiheiten39
bb) Einstellungsentscheidungen als Ablehnungsgrund einer Übergabe42
cc) Diskriminierungsverbote43
b) Die hinreichende Berechenbarkeit kooperativer Strafverfolgung44
c) Die Übergabe eigener Staatsangehöriger45
d) Die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts48
II. Die Harmonisierung des nationalen Strafrechts51
1. Die unionsweite Definition und Strafbarkeit terroristischer Akte52
2. Objektive und subjektive Merkmale terroristischer Straftaten53
3. Weitere Harmonisierungserfordernisse55
III. Das Verhältnis von gegenseitiger Anerkennung und Harmonisierung57
IV. Die Rechtswirkung von Rahmenbeschlüssen60
1. Der Ausschluss unmittelbarer Wirkung gem. Art. 34 II lit. b 3 EUV60
2. Objektive Rechtswirkungen eines Rahmenbeschlusses61
a) Dauerhafte unionsweite Umsetzungsverpflichtung63
b) Beseitigungsverpflichtung bei Normkollisionen64
c) Vorwirkungen65
d) Rahmenbeschlüsse als Auslegungsmaßstab nationalen Rechts66
e) Ausschluss eines Verdrängungseffektes eines Rahmenbeschlusses68
f) Maßstabs- und Kontrollfunktion69
3. Der Rahmenbeschluss als wirkungsvolles Handlungsinstrument69
V. Die demokratische Legitimation gubernativer Rahmenbeschlüsse70
1. Die eingeschränkte parlamentarische Entscheidungsfreiheit72
2. Die Vorgaben des Demokratieprinzips für die Strafgesetzgebung74
a) Keine Strafe ohne Parlamentsgesetz74
b) Die Zulässigkeit kooperativer Strafverfolgung75
3. Legitimationsdefizite im Mehrebenensystem76
a) Gubernative Rechtsetzung78
b) Mittelbare demokratische Legitimation80
4. Verfassungsvertrag und Lissabonner Reformvertrag84
VI. Die Kompetenzgrenzen eines europäischen Strafrechtsraumes86
1. Die Zielsetzungen der Europäischen Union86
a) Der Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts86
b) Die Erforderlichkeit von Harmonisierungsmaßnahmen89
2. Die Bewahrung nationaler Identität als Kompetenzausübungsgrenze92
3. Subsidiarität und Verhältnismäßigkeit unionsweiten Handelns97
4. Die Folgen kompetenz- und rechtswidrigen Unionsrechts99
5. Gegenseitige Anerkennung und Strafrechtsharmonisierung101
VII. Die Akteursqualität der Europäischen Union103
D. Der Schutz bürgerlicher Freiheit in einem europäischen Strafrechtsraum108
I. Der notwendige Ausgleich zwischen bürgerlicher Freiheit und Sicherheit108
II. Der Rechtsschutz des Einzelnen im überstaatlichen Verbund111
1. Der EuGH als individualrechtsschützendes Gericht im Unionsrecht113
a) Das Vorlageverfahren als Rechtsweg des Einzelnen113
b) Der Prüfungsmaßstab des EuGH115
2. Der EuGH als Kompetenzgericht115
3. Die indirekte Überprüfung nationaler Umsetzungsakte117
4. Die Unionsgrundrechte als Prüfungsmaßstab nationaler Gerichte118
5. Sekundärrechtsschutz120
III. Die Gewährleistungen der Europäischen Menschenrechtskonvention121
1. Die Wirkung von EGMR-Entscheidungen in den Mitgliedstaaten122
2. Die konventionsbedingte Rechtsprechung des EuGH126
3. Die Kontrolle von Unionsrechtsakten durch den EGMR127
IV. Die Funktion nationaler Verfassungsgerichte im Unionsrecht128
V. Die Notwendigkeit einer kohärenten Grundrechtsjudikatur130
E. Die Legitimation europäischer Terrorismusbekämpfung132
I. Die gemeinsame Verantwortung der Handlungsebenen132
II. Das Strafrecht als Integrationsdimension134
III. Verfassungsvertrag und Vertragsrevision von Lissabon136
IV. Weitergehende Ansätze138
1. Ausbau des Grundrechtsschutzes auf Unionsebene139
a) Dezentraler Rechtsschutz über das Vorlageverfahren139
b) Der EGMR als Oberster Gerichtshof für Grundrechte in der Europäischen Union143
c) Eine Grundrechtsbeschwerde zum EuGH146
2. Parlamentarische Letztentscheidung im Bereich des Strafrechts149
a) Die Funktion der nationalen Parlamente im Unionsrecht150
b) Volle Zuständigkeit des Europäischen Parlaments152
F. Integration als Sicherheitskonzept157
I. Die Konstitutionalisierung des Völkerrechts157
II. Der Schutz des europäischen Gemeinwohls vor terroristischer Bedrohung159
Zusammenfassung163
Literaturverzeichnis175
Stichwortverzeichnis196

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