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E-Book

Fähig zum Körperkontakt

Körperkontakt und Körperkontaktstörungen - Grundlagen und Therapie - Babys, Kinder & Erwachsene - IntraActPlus-Konzept

VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl319 Seiten
ISBN9783642411182
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR

Die Körperkontaktstörung ist eine der am meisten übersehenen Störungen. - Dabei zeigen empirische Befunde und Erfahrungen aus der Therapiepraxis zunehmend, dass es diese Störung gibt: die Unfähigkeit von Babies und Kindern, Blick- oder Körperkontakt mit ihren Eltern aufzunehmen. - Die Befunde zeigen auch: Wenn die Fähigkeit zum Körperkontakt blockiert und damit die Bindungsfähigkeit gestört ist, steigt die Wahrscheinlichkeit von späteren Auffälligkeiten im Sozialverhalten erheblich. Und über das Sozialverhalten kann die Körperkontaktstörung Einfluss auf alle Lebensbereiche - wie etwa Spiel- und Lernverhalten, Umgang mit Gleichaltrigen oder Konfliktverhalten - nehmen, sie stellt damit eine weitflächige Bedrohung der seelischen Gesundheit dar.

Dieses Buch ist das erste Überblickswerk zu dieser 'übersehenen Störung': ein interdisziplinäres Autorenteam (u.a. Kinderärzte, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeuten) erklärt theoretische Grundinformationen, empirische Ergebnisse, praktische Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten (letztere mit einem Schwerpunkt auf verhaltenstherapeutischer, kanalspezifischer Intervention und positiver Konfrontation mit Körperkontakt) sowie ethische Aspekte.

Zahlreiche Farbfotos aus realen Therapiesituationen geben Hilfestellung beim Erkennen und Behandeln der Körperkontaktstörung bei Babies, Kindern und auch Erwachsenen. Für Therapeuten und Kinderärzte, aber auch für interessierte und betroffene Eltern.

Dr. Fritz Jansen ist Lehrtherapeut für Verhaltenstherapie, arbeitet seit 1998 in eigener Praxis und führt im Rahmen einer eigenen Fortbildungseinrichtung für Verhaltenstherapie gemeinsam mit Frau Streit Seminare und Vorträge für verschiedene Berufsgruppen durch.

Uta Streit ist approbierte Psychologische Psychotherapeutin und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Gegenwärtig führt sie im Rahmen einer eigenen Fortbildungseinrichtung für Verhaltenstherapie gemeinsam mit Herrn Jansen Seminare und Vorträge für verschiedene Berufsgruppen durch.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Danksagung11
Autorenbiografie14
Kapitel-117
Körperkontaktstörungen – ein erstes Verstehen17
1.1Körperkontakt als Voraussetzung für Gesundheit18
1.2 Körperkontaktstörungen18
1.2.1Entstehung einer Körperkontaktstörung18
1.2.2Aufrechterhaltung einer Körperkontaktstörung20
1.2.3 Beispiele für eine Körperkontaktstörung20
Kapitel-222
Die Bedeutung von Körperkontakt und Körperkontaktstörungen22
2.1Einleitung24
2.2Unterschiedlich hohe Bewusstheit im Zusammenhang mit Körperkontakt27
2.3Körperkontakt zu bekommen bedeutet mehr positive Erfahrungen, positive Gefühlszustände und Gesundheit28
2.3.1Körperkontakt vermindert Stress und wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus28
2.3.2Körperkontakt hemmt die Schmerzwahrnehmung35
2.3.3Körperkontakt bei Menschen mit einer Körperkontaktstörung35
2.3.4Positive Gefühlszustände im Körperkontakt und allgemeine Zufriedenheit37
2.3.5»Angenommen-werden ohne Leistung« als Grundlage sozialer Selbstsicherheit38
2.4Auch Körperkontakt zu geben bedeutet mehr Gesundheit, Selbstsicherheit und Lebensqualität39
2.5Körperkontakt trainiert soziale Fähigkeiten42
2.6Körperkontakt ist selbst eine soziale Fähigkeit43
2.7Körperkontakt, Körperkontaktstörung und Oxytocin46
2.7.1Oxytocin, das Bindungs- oder Kuschelhormon46
2.7.2Körperkontaktstörungen beeinträchtigen oder blockieren die Oxytocinausschüttung48
2.7.3Oxytocin und Bindung54
2.7.4Oxytocin vermindert Stress und Schmerz56
2.7.5Oxytocin hat einen positiven Einfluss auf soziales Vertrauen56
2.7.6Oxytocin verbessert den Blickkontakt58
2.7.7Oxytocin erhöht die emotionale Empathie59
2.7.8Oxytocin verbessert das Lernen bei Belohnung59
2.8Körperkontaktstörungen als Ursache von Verhaltens- und emotionalen Störungen61
2.9Körperkontaktstörung und Sprachentwicklung66
Literatur67
Kapitel-371
Auswirkungen einer Körperkontaktstörung auf das Verhalten in Alltagssituationen71
3.1Einleitung72
3.2Beobachtungsmerkmale für Körperkontaktstörungen bei Kleinkindern, Kindergartenkindern, Schulkindern73
3.2.1Verhalten in Zusammenhang mit Körperkontakt73
3.2.2Gefühl in körperlicher Nähe74
3.2.3Aktivierungsniveau im Körperkontakt74
3.2.4Blickkontakt in körperlicher Nähe76
3.2.5Emotionales Schwingen in körperlicher Nähe76
3.3Beobachtungsmerkmale für Körperkontaktstörungen bei Erwachsenen77
3.3.1Verhalten in Zusammenhang mit Körperkontakt77
3.3.2Gefühl in körperlicher Nähe79
3.3.3Aktivierungsniveau im Körperkontakt80
3.3.4Blickkontakt in körperlicher Nähe81
3.3.5Emotionales Schwingen in körperlicher Nähe81
3.4Beobachtungsmerkmale für Körperkontaktstörungen bei Säuglingen82
3.4.1Verhalten in Zusammenhang mit Körperkontakt83
3.4.2Gefühl in körperlicher Nähe84
3.4.3Aktivierungsniveau im Körperkontakt84
3.4.4Blickkontakt in körperlicher Nähe84
3.4.5Emotionales Schwingen in körperlicher Nähe84
Kapitel-485
Der Einfluss von frühem Körperkontakt auf Gesundheit und Entwicklung85
4.1Körperkontakt nach der Känguru-Methode86
4.2Positiver Einfluss des Körperkontakts auf die Gesundheit87
4.3Positiver Einfluss von Körperkontakt auf die Regulation und die Entwicklung von Selbstregulation87
4.4Positiver Einfluss von Körperkontakt auf die Befindlichkeit der Mutter und die Eltern-Kind-Interaktion90
4.5Positiver Einfluss von Körperkontakt auf Lernen und Entwicklung91
Literatur91
Kapitel-594
Entstehung und Aufrechterhaltung einer Körperkontaktstörung94
5.1 ??Unzutreffende oder ungünstige Erklärungsmodelle95
5.2 ??Unterscheidung zwischen Entstehung und Aufrechterhaltung96
5.3 ??Vermeiden des Körperkontaktes97
5.4 ??Warum vermeiden die Betroffenen Körperkontaktsituationen?99
5.5 ??Konditionierung: Körperkontakt – unangenehme Gefühle100
5.6 ??Unangenehme Alltagserfahrungen101
Kapitel-6104
Zusammenhang zwischen Störungen der sensorischen Integration und Körperkontaktstörungen104
6.1Störungen der sensorischen Integration105
6.2Zusammenhang mit Körperkontaktstörungen106
6.3Taktiles System: Tast- bzw. Berührungssinn107
6.3.1Taktile Überempfindlichkeit107
6.3.2Taktile Überempfindlichkeit und Körperkontaktstörung109
6.4Vestibuläres System: Gleichgewichtssinn110
6.4.1Vestibuläre Überempfindlichkeit110
6.4.2Vestibuläre Überempfindlichkeit und Körperkontaktstörung112
6.4.3Anzeichen einer vestibulären Unterinformiertheit112
6.4.4Vestibuläre Unterinformiertheit und Körperkontaktstörung113
6.5Propriozeptives System: Eigenwahrnehmung114
6.5.1Anzeichen einer propriozeptiven Störung114
6.5.2Propriozeptive Störung und Körperkontaktstörung115
6.6Auditives System und Körperkontaktstörung116
6.7Visuelles System und Körperkontaktstörung117
6.8Geschmacks- und Geruchssinn117
6.9Guter Körperkontakt unterstützt die sensorische Integration118
Literatur119
Kapitel-7120
Die Körperbezogene Interaktionstherapie (KIT) – ein Therapiebaustein des IntraActPlus-Konzepts120
7.1Einleitung122
7.2Körperbezogene Interaktionstherapie: eine Expositionstherapie122
7.2.1Expositionstherapien nutzen eine genetisch gegebene Fähigkeit123
7.2.2Typischer Verlauf von Expositionstherapien124
7.2.3Expositionstherapien sind hoch effektiv125
7.2.4Hemmung der Amygdala als wesentliche Ursache für den Therapieerfolg von Expositionstherapien125
7.2.5Grundlegende Mechanismen von Expositionstherapien129
7.3Wahl des Therapiepartners für die Körperbezogene Interaktionstherapie132
7.4Bereich 1: Intuitiver Therapieversuch132
7.4.1Säuglinge und Kleinkinder133
7.4.2Kinder134
7.4.3Jugendliche und Erwachsene135
7.5Bereich 2: Systematische Therapie135
7.5.1Was geschieht zwischen Anfang und Ende einer Exposition?136
7.5.2Möglichkeit zeitlicher Beschleunigung136
7.5.3Übertragung auf die Körperbezogene Interaktionstherapie: Ein Beispiel137
7.5.4Der Schwierigkeitsgrad und die Anzahl der einbezogenen sensorischen Kanäle139
7.5.5Sitz- und Liegepositionen140
7.5.6Überempfindlichkeit in einem oder mehreren Sinnessystemen berücksichtigen142
7.5.7Feedback im Sekundenfenster146
7.5.8Grundlegendes zur Dauer der Exposition147
7.5.9Pausen innerhalb der Exposition148
7.5.10Wie lang ist lang?151
7.5.11Expositionen müssen positive Gefühle aufbauen152
7.5.12Widerstände und Machtkämpfe von Kindern153
7.5.13Vorbereitung auf eine Körperbezogene Interaktionstherapie162
7.5.14Prüfkriterium, ob die Therapie im Einzelfall grundsätzlich erfolgreich ist163
7.6Bereich 3: Nutzen des Körperkontaktes für andere Fördermaßnahmen164
7.7Bereich 4: Vernetzung mit anderen verhaltenstherapeutischen Maßnahmen165
7.8Gegenindikationen165
7.9Mögliche Nebenwirkungen167
Literatur168
Kapitel-8170
Studien zur Wirksamkeit der Exposition mit Körperkontakt170
8.1Einleitung171
8.2Autismus172
8.2.1Saposnek (1972)172
8.2.2Rohmann und Hartmann (1985)172
8.3Störungen des Sozialverhaltens174
8.3.1Vollmer (1999)174
8.3.2Welch et al. (2006)175
8.3.3Wimmer, Vonk und Bordnick (2009)177
8.4Regulationsstörungen im Säuglingsalter177
8.4.1Streit, Nantke et al. (2014)177
8.5Studien ohne Prüfung der Ergebnisse auf Signifikanz179
Literatur181
Kapitel-9182
Prävention und Therapie von Körperkontaktstörungen in Zusammenhang mit Störungen der sensorischen Integration182
9.1Aktivierungsniveau183
9.2Überempfindlichkeit184
9.2.1Grundlegendes184
9.2.2Taktile Überempfindlichkeit184
9.2.3Vestibuläre Überempfindlichkeit191
9.2.4Auditive Überempfindlichkeit194
9.2.5Überempfindlichkeit in anderen Sinnessystemen196
9.3Unterinformiertheit197
9.3.1Vestibuläre Unterinformiertheit197
9.3.2Propriozeptive Störung201
9.4Videounterstützte Elternanleitung205
Literatur205
Kapitel-10206
Körperkontaktstörungen bei Frühgeborenen verhindern, erkennen und behandeln206
10.1Frühgeborene als besondere Risikogruppe für Körperkontaktstörungen207
10.1.1Körperkontakt nach der Geburt – Unterschiede zwischen normaler Geburt und Frühgeburt207
10.1.2Unreife des autonomen Nervensystems209
10.1.3Sorgen und Stress der Eltern211
10.2Einer Körperkontaktstörung bei Frühgeborenen vorbeugen213
10.2.1Körperkontakt in Form der Känguru-Methode213
10.2.2Umgang mit den jeweiligen Besonderheiten213
10.2.3Frühe Kommunikation mit dem Frühgeborenen216
10.2.4Wenn Körperkontakt noch nicht möglich ist219
10.2.5Körperkontakt in unangenehmen Situationen221
10.2.6Umgang mit Schwierigkeiten im Körperkontakt im weiteren Verlauf222
10.3Videoarbeit nach dem IntraActPlus-Konzept im Frühgeborenen- und Säuglingsbereich223
Literatur224
Kapitel-11226
Autismus und Körperkontaktstörungen226
11.1Oxytocin und autistische Störungen228
11.1.1Autismus geht mit einem erniedrigten Oxytocinspiegel einher228
11.1.2Oxytocinsystem, Gene und Beziehungsverhalten232
11.1.3Warum gleichen autistische Menschen ihren erniedrigten Oxytocinspiegel nicht aus?234
11.2Ein Kernsymptom von Autismus: unangemessene Verarbeitung von Sinnesreizen234
11.3Zurückbildung von Synapsen und Verkleinerung von Hirnarealen bei Nichtgebrauch235
11.4Schlussfolgerungen für eine Therapie des Autismus238
Literatur239
Kapitel-12241
Regulationsstörungen im Säuglingsalter und Körperkontakt241
12.1Körperkontakt bei Säuglingen mit Regulationsstörungen242
12.2Wechselwirkung mit Störungen der sensorischen Integration245
12.3Diagnostik bei Säuglingen mit Regulationsstörungen nach dem IntraActPlus-Konzept245
Literatur252
Kapitel-13253
Störungen des Sozialverhaltens und Körperkontaktstörungen253
Literatur256
Kapitel-14257
Essstörungen und Körperkontaktstörungen257
Kapitel-15260
Traumatisierungen und Körperkontaktstörungen260
15.1Traumatisierungen261
15.2Traumatisierung bei Pflege-und Adoptivkinder262
Kapitel-16264
Die Bedeutung des Körperkontakts für Sprachentwicklung und Sprachtherapie264
16.1Wann beginnt die Sprachentwicklung?265
16.2Die Eltern-Kind-Kommunikation im 1. Lebensjahr266
16.2.1Aufbau der Fähigkeit zum gemeinsamen Gespräch266
16.2.2Der Körperkontakt : ein wesentlicher Bestandteil der vorsprachlichen Kommunikation267
16.3Entwicklungsstörungen: eine ernste Gefahr für vorsprachlichen Dialog und spätere Sprachentwicklung268
16.3.1Störung der Eltern-Kind-Beziehung268
16.3.2Auswirkungen auf spätere therapeutische Beziehungen269
16.4Therapeutische Konsequenzen für die Behandlung bei sprachgestörten Kindern271
16.4.1Bisher gezogene Konsequenzen: die Arbeit an der Beziehung271
16.4.2In Zukunft zu ziehende Konsequenz: die Arbeit am Körperkontakt272
16.5KIT in der Sprachtherapie: ein Fallbeispiel273
Literatur277
Kapitel-17278
AD(H)S, Körperkontaktstörung und Körperbezogene Interaktionstherapie (KIT)278
17.1AD(H)S und Körperkontaktstörung279
17.2AD(H)S und das Neurotransmittersystem279
17.3Gegenseitige Beeinflussung der Störungen282
17.4Therapie285
Literatur288
Kapitel-18290
Ethische Aspekte zur Körperbezogenen Interaktionstherapie (KIT)290
18.1Einführung291
18.2Prozess zur Entscheidung beim Einsatz von KIT294
18.3Medizinische Indikation295
18.4Patientenpräferenzen, Informed Consent und Informed Assent298
18.5Lebensqualität304
18.6Kontextgebundene Faktoren304
18.7Zusammenfassung305
Literatur308
Anhang: Fragebögen zum Körperkontakt309

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