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Familienpolitische Regulierungen im internationalen Vergleich

AutorThomas Groß
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl122 Seiten
ISBN9783836602402
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: Die Wohlfahrtsstaaten Europas haben seit Mitte der 1970iger Jahre mit zwei gegenläufigen Trends zu kämpfen. In den letzten 30 Jahren sind in fast allen Ländern die Kinderraten erheblich zurückgegangen, mit den entsprechenden Folgen für die zukünftige Ausgestaltung der sozialen Sicherungssysteme, während die Frauenerwerbstätigenquoten überall erheblich gestiegen sind. In der Diskussion über sinkende Geburtenzahlen und steigende Erwerbstätigenquoten von Frauen rücken zunehmend die sozialstaatliche Steuerung und Organisation von Familien- und Erwerbsarbeit in den Fokus des politischen und wissenschaftlichen Interesses. Dabei verdeckt die traditionelle Annahme des Prinzips „Kinder oder Karriere“, welches eine Unvereinbarkeit zwischen Erwerbs- und Familienarbeit signalisiert, häufig einen komplexen, wohlfahrtsstaatsspezifischen Wirkungsmechanismus. Die Entscheidung von Paaren für oder gegen ein Kind wird immer innerhalb eines spezifischen familienpolitischen Dreiecks getroffen. Dieses setzt sich aus den wohlfahrtsstaatlichen familienpolitischen Maßnahmen, der weiblichen Erwerbsneigung/-tätigenquote und der Realisierung des Kinderwunsches zusammen. Gang der Untersuchung: Diese Diplomarbeit untersucht, auch unter Rückgriff auf arbeitsmarktbezogene Variablen, den Einfluss verschiedener familienspezifischer Regulierungsmechanismen auf die Höhe der Kinderrate. Hierzu wird davon ausgegangen, dass die Kinderrate die abhängige Variable darstellt, die von einer Reihe Erklärungsfaktoren, auch unabhängige Variablen genannt, determiniert wird. Dies sind im Einzelnen: die staatlichen Sozialschutzausgaben, der Mutterschaftsurlaub, der Erziehungsurlaub, die Kinderbetreuungsquote, die Arbeitsmarktintegration von Frauen und das Steuersystem. Gerade die Auswirkungen der unterschiedlichen Steuersysteme (Individual-, Familienbesteuerung („Ehegattensplitting“)) auf die Kinderrate wurden bisher gar nicht untersucht. Diese Lücke soll durch die folgende Arbeit gefüllt werden. Basis der umfangreichen empirischen Untersuchung sind 16 europäische Länder: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden und Spanien. Diese werden mit Hilfe der von Lasse Cronqvist entwickelten MVQCA-Methode (Multi-Value Qualitative Comparative Analysis), die eine modifizierte Version des QCA-Ansatzes darstellt, analysiert. Als theoretisches Gerüst dienen [...]

Thomas Groß, geboren 1980 in Bad Saarow/ Brandenburg. Abitur im Jahre 2000. Von 2001 bis 2006 Studium der Politikwissenschaft in Leipzig und Berlin. 2006 Abschluss als Diplom-Politologe. Nebenbei Mitarbeit als Studentische Hilfskraft am Wissenschaftszentrum Berlin. Seit 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften in Kiel.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt3
Vorwort5
Zusammenfassung6
Abbildungsverzeichnis7
Tabellenverzeichnis8
Abkürzungsverzeichnis9
Einleitung: Why fertility matters?10
1. Theoretische Ansätze zur Erklärung internationaler Unterschiede bei der Familienpolitik und der Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt19
1.1. Der Regimeansatz von Gösta Esping-Andersen20
1.2. Familienpolitik als Geschlechterpolitik: Gender-Ansätze in der vergleichenden Wohlfahrtsstaatsforschung24
1.2.1. Die grundlegenden genderspezifischen Kritikpunkte an den drei Welten des Wohlfahrtskapitalismus24
1.2.2. Die Erklärungskraft des Ernährermodells – „A husband away from poverty“!?29
2. Wirkungsanalysen von Familienpolitik – Der aktuelle Forschungsstand33
3. Der methodische Aufbau der empirischen Untersuchung38
3.1. Der Vergleich in der Politikwissenschaft38
3.2. Die angewandte Methode: MVQCA41
3.2.1. Die methodische Basis von MVQCA: Ragins QCA-Ansatz (1987)41
3.2.2. MVQCA und Tosmana als Erweiterungen des klassischen QCA-Ansatzes42
3.2.3. Eine Einführung in die Terminologie und Funktionsweise von MVQCA43
3.2.4. MVQCA/ Tosmana in der Anwendung47
3.3. Die Variablenauswahl47
3.4. Die Fallauswahl52
3.5. Die Daten- und Literaturlage53
4. Familienpolitische Regulierungsmuster im Vergleich56
4.1. Die Kinderrate56
4.2. Die nationalen Steuersysteme59
4.3. Die Höhe der Sozialausgaben für den Bereich Familien und Kinder62
4.4. Die Höhe und Dauer des Mutterschutzes66
4.5. Die Höhe und Dauer des Erziehungsurlaubes70
4.6. Die Kinderbetreuungsquoten74
4.7. Die Arbeitsmarktintegration von Frauen78
5. Die Datenanalyse mit Tosmana – Zu den Bestimmungsfaktoren der Kinderrate82
5.1. Die Ergebnisse der MVQCA82
5.2. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum aktuellen Forschungsstand91
6. Das Ernährermodell als effektive familienpolitische Strategie!?94
Anhang99
Literatur- und Quellenverzeichnis113
Autorenprofil121

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