In der vorliegenden Studie wird untersucht, welche prägende Rolle der erste, als bedeutend wahrgenommene Film für den beruflichen Lebensweg des Rezipienten hat, und ob er die Initiation für eine dem Kino nahe Berufswahl darstellen kann. Der Fokus liegt auf folgenden Fragen: Gibt es ein erstes, bedeutendes Filmerlebnis? Was kann Film initiieren? Und wie initiiert er? Der Kern der Forschungsarbeit liegt in der Extraktion erinnerter Filmfragmente, die in Beziehung mit der biographischen Situation der Probanden unter Berücksichtigung der individuellen Rezeptionsumstände gesetzt werden und die anschließend vor dem Hintergrund der psychoanalytischen und phänomenologischen Filmtheorie analysiert werden. Der gemeinsame Schlüssel aller fünf untersuchten Fälle ist die individuelle Identifikation innerhalb des einzelnen Films, welche abhängig ist von der persönlichen Struktur des Individuums und den im filmischen widerhallenden Resonanzflächen des einzelnen Subjekts. Es wird deutlich, welche Kraft in der Beziehung zwischen Film und Rezipient steckt und dass die Bindung zwischen einem Filmwerk und einem individuellen Zuschauer ein Leben lang andauern kann.
Sabine Braubach wurde 1965 in Duisburg geboren. Ihrem Studium der digitalen Filmproduktion am SAE Institut Berlin mit BA (Hon.) Abschluss der Middlesex University London ging eine 25-jährige Karriere als Filmschaffende voraus, in der sie ihre Begeisterung
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