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Fragile Sozialität

Inszenierungen, Sinnwelten, Existenzbastler

AutorAnne Honer, Michael Meuser, Michaela Pfadenhauer
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl496 Seiten
ISBN9783531920177
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis47,65 EUR
Leitende Grundannahme im Werk Ronald Hitzlers ist die einer Fragilität des Sozialen. Der Mensch ist gleichsam zu einem 'riskanten' Leben gezwungen. Diese an Goffman gewonnene Einsicht lässt Risikobewältigung als eine Grundanforderung der Interaktionsordnung erscheinen, die Individuen zu Existenzbastlern macht. Nicht erst in der (Spät-)Moderne leben die Akteure Hitzler zufolge in Inszenierungen. Dieses Buch enthält Hitzlers diese Sichtweise verdichtenden Aufsatz 'Der Goffmensch. Überlegungen zu einer dramatologischen Anthropologie' und versammelt Beiträge von Kolleginnen und Kollegen, die ihn in seinem bisherigen wissenschaftlich-akademischen Werdegang auf verschiedene Weise und unterschiedlichen Wegstrecken begleitet haben.

Dr. Anne Honer ist Professorin i.R. für Empirische Sozialforschung mit dem Schwerpunkt qualitative Methoden an der Hochschule Fulda.

Dr. Michael Meuser ist Professor für Soziologie der Geschlechterverhältnisse der Technischen Universität Dortmund.

Dr. Michaela Pfadenhauer ist Professorin für Soziologie an der Universität Karlsruhe/KIT.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhalt12
Der Goffmensch16
1 Der Positionskampf um Goffman16
2 Das (Zusammen-)Leben als Aufgabe18
3 Die anthropologischen Implikationen20
a) Kulturtheoretische Fundierung: Exzentrisches Schauspiel20
b) Phänomenologische Beschreibung: Situative Existenz22
c) Handlungstheoretische Verortung: Proto-Politik24
4 Die dramatologische Perspektive26
Literatur29
Anthropologie und Kultur34
Affe trifft Goffmensch35
Der heilige Affe36
Goffmensch, Affe und Kultur37
Affe, Arbeit und Marxismus39
Kamasutra-Primaten, Sex für den Frieden oder „ein bisschen Spaß muss sein“42
Was noch kommt45
Literatur45
Der Goffmensch beim Tanken47
Was geht hier eigentlich vor?47
1 Maria Windelen an der Tankstelle47
2 Was alles hätte passieren können51
3 Die Welt in Ordnung53
4 Über die Macht der Kommunikation55
Literatur56
Funktionale Zweckfreiheit57
Vorbemerkung57
I Geschmack statt Werthaltung: Die Ästhetisierung der Ästhetik58
II Die Frage nach dem Problem, auf das die Ästhetik eine Antwort ist59
III Öffnung und Schließung65
Literatur70
„Wir sind Gott“73
Vorrede73
Einleitung74
Was ist Grausamkeit?77
Dispositionen der Grausamkeit83
Die Entgrenzung des menschlichen Machtverhältnisses83
Literatur87
Methodologie und existenziales Verstehen88
Zur Debatte um die Verknüpfung qualitativer und quantitativer Sozialforschung89
Kombination und Integration von Forschungssträngen89
Positionen zur Methodenintegration91
Zu Herausforderungen methodenintegrativer Forschung95
Literatur97
Sozialität und Leidenschaft99
1 Soziologie und Leidenschaft99
2 Das obskure Objekt der heroischen Leidenschaft102
3 Im Reich der banalen Leidenschaften?105
Literatur109
Subjekt, Interaktion und Institution111
1 Einleitung mit subjektiver Note111
2 Die Strukturen der Lebenswelt und das Subjekt114
3 Die drei Momente der gesellschaftlichen Konstruktion116
4 Theorie, Methodologie und die Triangulation119
Literatur122
Fragile Sicherheiten125
I125
II127
III129
IV131
V135
Literatur135
Sozialität und Globalität139
Globalität und die Globalisierung sozialer Beziehungen139
„Geben Sie diesem Kind eine Chance“.1 Die Sorge um globale Andere144
Literatur149
Sinnbasteln und Bastelexistenz153
Der Schweizer als Sinnbastler154
1 Prolog154
2 Gründungsmythos und Schweizer Geschichte157
3 Die Schweiz als Sonderfall160
4 Gängige Stereotype zur Charakterisierung der Schweizer163
5 Das Sinnbasteln des Schweizers164
Literatur169
Beipackzettel für Bastelexistenzen173
Die Hitzler-These vom Existenzbastler173
Montagetipp 1: Typen ndungstests175
Montagetipp 2: Individualitätsinszenierung177
Montagetipp 3: Vergemeinschaftungsdrang178
Montagetipp 4: Generationenbewusstheit181
Montagetipp 5: Lebensstilangepasstheit183
Montagetipp 6: Szeneneinbettung185
Rezept 7: Konsumspontanismus185
Literatur187
(Spät-)moderne Gesellschaft und Identitäten190
Chinesische Bastelbiographie?191
I192
II195
Literatur198
Kulturelle Identität als soziale Konstruktion1199
I199
II200
III202
IV207
V210
Literatur212
Vertrauen ins Unvertraute216
1 Misstrauen216
2 Zukunftsvertrauen218
3 Vertrauenserzeugung220
4 Evolution externer Prüfsysteme222
5 Audit-Explosion und Web224
6 Individualisierte Prüfsysteme225
7 Vertrauen ins Unvertraute227
Literatur229
Kollektive Zäsuren und individuelle Brüche231
1 Kollektive Zäsuren der deutschen Geschichte während der Lebensspanne des Max Weber231
2 Die individuelle Zäsur im Leben des Max Weber233
3 Über „Ursachen“ für den individuellen Bruch der Biogra e Max Webers236
4 Auswirkungen des individuellen biogra schen Bruchs auf Leben und Werk Max Webers237
5 Zum Zusammenhang von „kollektiven Brüchen“ und „individuellem Bruch“ in Leben und Werk Max Webers238
Der ältere Verbraucher – „(k)ein unbekanntes Wesen!“240
1 Vorbemerkungen240
2 Das Alter hat viele Gesichter – auch im Konsumbereich241
3 Lebensphasenbezogene Segmentierung der älteren Verbraucher242
4 Weitere Determinanten des Konsumentenverhaltens und weitere Unterschiede im Konsumverhalten zwischen den Altersgruppen244
5 Ausblick: Fragen an eine sozialgerontologische Konsumuntersuchung im „silver market“246
Literatur247
Identität als europäische Inszenierung249
Identität als Frage251
Identität als Antwort254
Identität als theoretische Strategie259
Eine andere Geschichte262
Literatur263
Das Debakel der Finanzeliten265
Literatur270
Schwache Schüler271
1 Die „schwachen Schüler“ – ein Blick hinter die Kulissen272
2 Die Übergänge – über Hürden und Chancen279
3 Herausforderungen für das Ausbildungsund Beschäftigungssystem283
Literatur285
Vergemeinschaftung und Erlebniswelten287
Gleichheitspolitik als Differenzgenerator – Identitätspolitik als Gleichheitsmaschine?288
Paradoxien des Sozialen288
Soziale Ungleichheit – revisited289
Gleichheitspolitik und ihre Folgen291
Die Widerständigkeit sozialer Logik295
Literatur298
Ekstase und Geheimnis in der neutestamentlichen Jesusbewegung als Hybridevent?300
1 Einleitung300
2 Events, Ekstase und Geheimnis bei den Wundern Jesu300
3 Jesus als Wanderlehrer, die Öffentlichkeit der Wunder und das Wundergeheimnis301
4 Hybrid-Event als Anfrage an das Selbstverständnis von Kirche305
5 Christen und ihre Hybrid-Events307
6 Schluss310
Literatur311
‚We are different!‘313
I313
II315
III317
IV320
Literatur322
Populäre Medienkulturen326
1 Populäre Medienkulturen: Einige grundlegende Anmerkungen zum mediatisierten Populären326
2 Populärkulturelle Vergemeinschaftungen: Posttraditionalität und translokale Medienkommunikation327
3 Möglichkeitsräume des Populären: Geteilte Sinnhorizonte334
Literatur337
Artefakt-Gemeinschaften?!340
1 Posttraditionale Vergemeinschaftung als ‚Antwort‘ auf Individualisierung340
2 Der Fokus posttraditionaler Vergemeinschaftung342
3 Fokussierung auf als technisch konnotierte Konsumgegenstände343
4 Aneignungskulturen347
5 Artefakt-Gemeinschaften?349
Literatur350
Prekäre Sozialität in pluralen Sinnwelten356
I Auf dem Weg zu einer empirischen Wissenssoziologie pluraler Sinnwelten356
II Monadologie und die Soziologie der Assoziationen358
III Sphärologie: Dyaden, Klimatechnik, Medientheorie362
IV In den Spiegelkammern der Wissensgesellschaft – und darüber hinaus365
Literatur367
Wissen und Wissenssoziologie370
Raumvergessen – Raumversessen371
I371
II372
Literatur377
Lernen in der Be-Sprechung des Körpers379
1 Einleitung379
2 Der systemtheoretische Beitrag: Bezeichnung und Unterscheidung381
3 Der Beitrag der Habitustheorie: Inkorporierung384
4 Der Beitrag der ethnographischen Semantik: Die Worte der Praxis385
5 Die Kunst des Bogenschießens: Auf dem Weg zur perfekten Spannung387
6 Die Vignette und die Theorie390
Literatur392
Kritik des „linguistic turn“ in der soziologischen Theoriebildung393
1 Die kommunikationsund sprachsoziologische Fundierung verschiedener Gesellschaftstheorien394
1.1 Habermas’ Theorie des kommunikativen Handelns395
1.2 Niklas Luhmanns Systemtheorie397
1.3 Die verstehende Soziologie: Alfred Schütz, Peter L. Berger, Thomas Luckmann und die neuere Wissenssoziologie403
2 Für eine Renaissance der Sprachensoziologie410
Literatur414
Die zwei Soziologien des Wissens417
I417
II419
III421
IV425
Literatur428
Wissenschaft und Wissenschaftlichkeit429
Außenseiter als Hofnarren im Wissenschaftssystem430
1 Hofnarr431
2 Insiders and Outsiders434
3 Exzentriker und arrivierte Außenseiter439
Literatur442
Konvention und Eigenart446
1 Rhetorik der Wissenschaft447
1.1 Meidungsgebote: „the rhetoric of substance“ (Gus eld 1976: 23)448
1.2 Tributforderungen: die Zitate450
1.3 Exkurs über Selbstzitation452
2 Stilmittel der Komplexitätssteigerung453
2.1 Die Fußnote453
2.2 Schaltsätze – Parenthesen454
3 Text als Partitur456
3.1 Funktionen der Interpunktion456
3.2 Zur Linguistik des Gänsefüßchens458
4 Person und Programm460
Literatur461
Erziehungswissenschaft und Soziologie464
1 Die „fundamentale Differenz“464
2 Zur Wissenschaftsgeschichte der Erziehungswissenschaft466
3 Erziehungswissenschaft als reine Sozialwissenschaft?470
4 Zur Differenz von erziehungswissenschaftlichem Wissen und pädagogischem Professionswissen472
Literatur475
Autorinnen und Autoren477

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