Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Augsburg (Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturgeschichte), Sprache: Deutsch, Abstract: Über die Wahrnehmung des Raumes erfasst der Mensch das Phänomen der Zeit. Sie ist nur in Form verräumlichter Strukturen erfahrbar. So dient zur Veranschaulichung von Zeit respektive ihrem 'Vergehen' in aller Regel die Bewegung durch den Raum. Raum und Zeit sind also wechselseitig abhängig: Sie können lediglich über die dialektische Vermittlung einer wahrnehmenden Instanz koexistieren. In dieser Symbiose bilden Raum und Zeit ein strukturierendes Gefüge, das als Bezugsrahmen in Kafkas Romanen fungiert: Handlungssequenzen finden in aller Regel in geschlossenen Räumen statt, in denen Zeit eine eigene Qualität besitzt, die den räumlichen Strukturen entspricht. Geschehen und Bezugsrahmen sind ineinander verzahnt, das Geschehen kann nicht über das es strukturierende Gefüge hinaus vollzogen werden.Sowohl zum Raum- als auch zum Zeitempfinden in Kafkas Literatur liegen zahlreiche Arbeiten vor. Im Bereich der Verknüpfung beider mit dem Wahrnehmungshorizont der Figuren und den Implikationen für einen Wirklichkeitsentwurf, der auch in Kafkas realem Denken und Leben Niederschlag fand, ist dies weit weniger der Fall.4 Die Sekundärliteratur sondiert klassischer Weise zwischen dem Verschollenen auf der einen und dem Proceß und dem Schloß auf der anderen Seite. Der Grund dafür ist in der Eigenart des Verschollenen zu sehen, eine vom Epischen getriebene Geschichte zu sein. Davon legt die bekannte Bemerkung von Kafka Zeugnis ab, die den Roman in die Nachbarschaft des großen Epikers Charles Dickens stellt: '»Der Heizer« glatte Dickensnachahmung, noch mehr der geplante Roman.' (TB III 168) Gegenüber seinen beiden Nachfolgern setzt er sich in vielerlei Betrachtungen oft ab. Ein analytisches Vorgehen, das auf strukturelle Befunde aus ist, muss aber den Anspruch erheben, alle drei Romane in den Blick zu nehmen, um ein Merkmal als übergreifende Struktur postulieren zu können.
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