Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Film und Fernsehen, Note: 2,3, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: [...]
Für den Medienmacher bedeutet eine große Beteiligung eine Steigerung seines Gewinns. Nicht nur durch die zusätzlichen Einnahmen aus dem Telefondienst, sondern auch durch die große Reichweite und die daraus resultierenden Mehreinnahmen aus der Werbung können erzielt werden. Allein diese Form von Nebengeschäft aus Telefongebühren hatte im Jahr 2003 der RTL Group in Deutschland einen Anteil von 15% des Gesamtumsatzes beschert.
Aber nicht nur cross-mediale Interaktion entwickelte sich weiter, auch Video-on-demand und Pay-TV entstand aus der Entwicklung der Digitalisierung des Fernsehens. Bei Video-on-demand kann ein Kunde bzw. der Nutzer einen bestimmten Film aus einer Datenbank herunterladen und bezahlt nur für den bestellten Film. Die Funktionsweise kommt dem der Videothek am nächsten, nur das der Kunde dazu nicht aus dem Haus gehen braucht. Allerdings ist diese Form noch an das Internet gekoppelt und wird bisher nicht vom klassischen Fernseher übertragen. Das Pay-TV-Modell wurde in Deutschland bis jetzt nur von Premiere umgesetzt. Der Premierekunde kann verschiedene Kanäle mit inhaltlichen Schwerpunkten kaufen, wobei er eine monatliche Abonnementgebühr zu entrichten hat. Mittlerweile biete Premiere ihren Kunden Sportübertragungen extra als Paket an. Der Premierekunde hat die Möglichkeit sein Programm von Filmen auf aktuelle Sportberichterstattung zu erweitern. Nachteilig erscheint nur, dass beispielsweise ein Fussballfan eher weniger bereit dafür sei, auch für andere Sportarten, die dieses Paket beinhaltet, zu bezahlen und sich dann eher gegen die Anschaffung von Pay-TV entscheidet. Vorteil sind die Sportübertragungen, die vorrangig von Premiere übertragen werden.
Weitere Anwendungen wie der Videotext und auch das Teleshopping lassen sich unter die Kategorie des interaktiven Fernsehens fassen. Auf das Letztere wird im folgenden noch detaillierter eingegangen.
Wie man sieht, gibt es verschiedene Formen und Grade von aktiver Beteiligung eines Zuschauers an einer TV-Sendung. Was aber ist nun genau interaktives Fernsehen? Ist es der Anruf in einer Quizsendung oder doch mehr das Auswählen einer Sendung? Für die Beantwortung zur Interaktivität im TV, werde ich mich im folgenden auf verschiedene Literatur stützen, um anschließend der hauptsächlichen Frage nachzugehen, wer interaktive Angebote überhaupt nutzt und wie diese mögliche Nutzergruppe charakterisiert ist.
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