Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Deutsche Philologie), Veranstaltung: Hauptseminar Lessings Dramen, 35 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Verlauf und die Anordnung der Arbeit richtet sich zunächst an einer theoretischen Betrachtung von Zeichen aus, wobei zum einen generell die Veränderung in der Auffassung sprachlicher Transparenz über die Epochen im Zentrum steht. Lessings Reflexionen bezüglich der Zeichen soll daraufhin dazu ins Verhältnis gesetzt werden, um zu sehen, in welcher Weise Lessing sich theoretisch von den Theoremen seiner Epoche ausgrenzt, bzw. in dieser zu verorten ist. Am Ende des ersten Teils wird dann die spezifische Zeichenauffassung Lessings in Bezug zur Gattung Drama gesetzt und es muss an dieser Stelle untersucht werden, in welcher Weise das Theater für ihn einen Ort darstellt, an dem die vorher herausgearbeiteten zeichentheoretischen Ansätze fruchtbar werden können und wie er zu diesem Behelf vorgeht. In den darauffolgenden Teilen werden dann Minna von Barnhelm und Emilia Galotti unter den vorher dargestellten Prämissen besprochen. An Lessing lässt sich eine Rehabilitation der Rhetorik im Ausgang des 18. Jahrhunderts zeigen, deren Ausläufer bis in die Moderne reichen. Dieses läuft aber den klassischen Untersuchungen nicht zuwider, sondern es untermauert sie vielmehr, indem sie die Bildersprache als Sprache der Affekte einsetzt, was in direkter Relation zu Lessings Mitleidstheorie steht. Es ist die Vielschichtigkeit und Tiefe Lessings Werk, das eine unermüdliche literaturwissenschaftliche Betrachtung seines Schaffens aus vielen verschiedenen Blickwinkeln ermöglicht. Und nicht zu letzt wird damit ebenfalls im Sinne Lessings gehandelt, denn das Suchen nach Wahrheitsmöglichkeiten in den Dramen spiegelt die Läuterungsintention von ihm wieder, mit der Darstellung einer guten Geschichte das Publikum dazu anzuhalten, wahr zu handeln.
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