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Gallotropismus aus helvetischer Sicht/Le gallotropisme dans une perspective helvétique

VerlagUniversitätsverlag WINTER
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl419 Seiten
ISBN9783825376697
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis65,00 EUR
In Briefen schweizerischer Schriftsteller ist der Gallotropismus vielschichtig: Abhängig von ihrer Heimat und der Sprachkultur ihrer Briefpartner wird er mit Germanotropismus verbunden und von Anglophilie abgelöst. Julie Bondeli, K. V. von Bonstetten und Ch. Bonnet orientierten sich an der französischen Aufklärung, die ihnen auch Maßstäbe für eine republikanische Identität lieferte. A. v. Haller, Samuel Henzi und Samuel König, Angehörige der Berner Oberschicht, akzeptierten die französische Kulturdominanz als Distinktionsmerkmal, tadelten aber höfischen Dünkel und Luxus. J. J. Bodmer blieb auch in Briefen an Frankophone beim Deutschen, das er mit französischen und englischen Floskeln spickte, nährte aber seine politischen Schauspiele mit Ideen Rousseaus, den er und seine Schüler als Schweizer reklamierten. Wielands französische Briefe zeigen, wie beeindruckt er vom Galanterie-Ideal und Kosmopolitismus der Schweiz war. Die deutsch-französische Korrespondenz Schweizer Autoren vermittelt, wie polyglott und kosmopolitisch der Austausch und Wettbewerb der Kulturen im 18. Jahrhundert war. Dans les lettres d'écrivains suisses, le gallotropisme se présente sous de multiples aspects. Dépendant de leur patrie et de la culture langagière de leur correspondant, il est associé au germanotropisme et se voit ensuite relayé par l'anglophilie. Julie Bondeli, K.V. Bonstetten et Chr. Bonnet furent guidés par les Lumières françaises qui leur fournirent également des critères pour une identité républicaine. A. v. Haller, Samuel Henzi et Samuel König, membres des classes supérieures bernoises, acceptèrent la supériorité culturelle française comme principe de distinction, mais critiquèrent l'orgueil et le luxe de la cour. J. J. Bodmer conserva aussi l'allemand même dans des lettres à des francophones, qu'il truffait de tournures françaises et anglaises, mais il nourrissait ses spectacles politiques de Rousseau dont lui et ses disciples revendiquaient l'appartenance helvétique. Les lettres françaises de Wieland montrent combien il avait été impressionné par l'idéal de galanterie et par le cosmopolitisme de la Suisse. La correspondance franco-allemande des auteurs suisses fait comprendre combien l'échange et la concurrence des cultures furent polyglottes et cosmopolites au XVIIIe siècle.

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