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Genderspezifisches Sprechverhalten. Sind weibliche Figuren in Animationsfilmen das linguistisch unterlegene und höflichere Geschlecht?

AutorLisa Henigin
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl42 Seiten
ISBN9783668274891
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1,7, Universität Koblenz-Landau (Germanistik), Veranstaltung: Sprache in Interaktion, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit wird sich mit dem Forschungsgebiet der Genderlinguistik, insbesondere dem Sprechverhalten von Männern und Frauen beschäftigen. Zunächst wird auf den Begriff Gender und die Disziplin Genderlinguistik eingegangen. Im Anschluss daran wird eine Übersicht herausgearbeitet, welche Ergebnisse die Genderlinguistik allgemein bezüglich geschlechtsspezifischen sprachlichen Varietäten hervorgebracht hat. Dabei wird auch auf die im Jahr 1973 im Aufsatz Language and Woman's Place aufgestellten und seither stark diskutierten Behauptungen von Robin Tolmach Lakoff eingegangen. Anschließend werden einige der herausgearbeiteten Thesen zum geschlechtsspezifischen Sprechverhalten anhand zweier bekannter Animationsfilme von Disney untersucht, um herauszufinden, ob sich die Ergebnisse der Genderlinguistik bezüglich natürlicher Sprache auch in konstruierter Sprache wiederfinden lassen und inwiefern Kinder und Jugendliche damit in Kontakt kommen. Dass Männer und Frauen unterschiedlich kommunizieren, wurde in den letzten Jahren immer häufiger in unserer Gesellschaft thematisiert und die aus der unterschiedlichen Kommunikation resultierenden Missverständnisse zwischen Mann und Frau werden wieder und wieder als Themengrundlagen für Bücher, Filme, Serien, oder Bühnenshows genutzt. Eines der besten modernen Beispiele ist wahrscheinlich der Komiker Mario Barth, dessen Bühnenprogramme ausschließlich auf dem unterschiedlichen Verhalten von Männern und Frauen und den daraus entstehenden Konfliktsituationen aufgebaut sind. Aber nicht nur die Gesellschaft und die Unterhaltungsmedien, sondern auch die Soziolinguistik beschäftigt sich seit einigen Jahrzehnten immer intensiver mit den Unterschieden zwischen Mann und Frau. Laut Wardhaugh weist die Literatur, die sich mit diesem Thema auseinandersetzt, sogar die größte Wachs-tumsrate innerhalb der Soziolinguistik auf. In dieser Literatur wird von Linguisten wiederholt festgestellt, dass es tatsächlich Unterschiede im kommunikativen Verhalten von männlichen und weiblichen Gesprächspartnern gibt, deren mögliche Ursachen stark diskutiert werden und zum Großteil noch immer ungeklärt sind.

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