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Gestützte Kommunikation (Facilitated Communication = FC)

Eine Möglichkeit zur Kommunikation für nichtsprechende Menschen mit autistischem Verhalten?

AutorClaudia Piefer
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl36 Seiten
ISBN9783836625937
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: „auch ein stummer will sich artikulieren/ auch er hat ein recht auf sprache/ ohne sprache sind wir tote isolierte ausgestoßene apparaturen eine wichtige arbeit stummen die sprache beizubringen“. Diese Zeilen hat Birger Sellin, ein Nichtsprechender mit autistischen Verhaltensauffälligkeiten, mit Hilfe der Methode der Gestützten Kommunikation geschrieben. Im englischen Sprachraum ist diese als „Facilitated Communication“ bzw. in der Abkürzung „FC“ bekannt und wurde von Rosemary Crossley in Australien entwickelt. Obwohl diese Methode weltweit verbreitet ist, wird sie dennoch kontrovers diskutiert. FC stellt eine Möglichkeit zur Verständigung für Menschen mit Kommunikationsbeeinträchtigungen dar. Dabei gibt ein so genannter Stützer (Facilitator) dem Anwender Hilfestellung an Hand, Arm oder Schulter, die elektronische oder nicht-elektronische Kommunikationshilfe, z. B. eine Bilder-, Symbol- oder Buchstabentafel oder eine Tastatur, zu nutzen und sich so der Umwelt verbalsprachlich mitzuteilen. Kritiker stellen hier berechtigte Fragen: Schreibt tatsächlich der Gestützte oder etwa der Stützer? Inwieweit ist es denkbar, dass der Assistent durch das Führen der Hand, des Armes etc. das Zeigen oder Tippen der Buchstaben unbewusst bzw. bewusst manipuliert? Wie kann überprüft werden, dass die Mitteilung wirklich vom Gestützten stammt? Wie ist es möglich, dass der Mensch, der sich verbal nicht oder nur rudimentär mit etlichen Variationen von sprachlichen Auffälligkeiten mitteilen kann, plötzlich durch FC differenziert ausdrückt? Allen Zweifeln wird die Basis entzogen, sobald das Ziel, unabhängig zu schreiben, erreicht wurde und FC als Training zur Erreichung dieses Ziels dient. Gang der Untersuchung: Bevor die verschiedenen Positionen von Pro und Kontra ausgearbeitet werden, wird die psychische Störung „Autismus“ definiert und das Kanner-Syndrom von der Asperger-Störung unterschieden. Den typischen Autisten gibt es nicht. Vielmehr handelt es sich hierbei um eine individuelle Entwicklungsstörung, die von Mensch zu Mensch variierende Verhaltensauffälligkeiten zeigen kann. Ein spezifisches Merkmal bei Menschen mit frühkindlichen autistischen Zügen sind diverse sprachliche Besonderheiten, wie z.B. Echolalie, Pronomenreversion, Neologismus, Wortfindungsstörung und Mutismus. Das dritte Kapitel widmet sich diesen Besonderheiten. Vorwiegend nichtsprechende Menschen mit autistischem Verhalten leiden häufig unter Isolation [...]

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