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Glücksatlas Deutschland 2011

Erste Glücksstudie von Deutsche Post

AutorBernd Raffelhüschen, Renate Köcher
VerlagKnaus
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl176 Seiten
ISBN9783641577056
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Erfahren Sie, wo Sie in Sachen Glück stehen!
Wer sind die glücklichsten Deutschen? Sind die Berliner zufriedener als die Hamburger? Die Frauen zufriedener als die Männer? Was macht glücklicher: Geld oder Kinder? Ein Job oder gute Gesundheit? Welchen Einfluss hat die Mentalität auf die Zufriedenheit? Zum ersten Mal wird mit dem »Glücksatlas 2011« die Lebenszufriedenheit der Deutschen umfassend vermessen.

Obwohl unser Lebensstandard seit 60 Jahren stetig wächst, nimmt die Lebenszufriedenheit insgesamt kaum zu. Was macht die Deutschen glücklich oder unglücklich? Welche Faktoren tragen zur Lebenszufriedenheit bei und welche vermindern sie, etwa in Beruf, Gesundheit, Familie? Diesen Fragen gehen der Ökonom Bernd Raffelhüschen (Uni Freiburg) und die Demoskopin Renate Köcher vom Institut für Demoskopie Allensbach in einer empirischen Studie im Auftrag der Deutschen Post nach. Die Ergebnisse der Untersuchung werden im Glücksatlas vorgestellt, analysiert und in farbigen Karten anschaulich präsentiert. Eine Bestandsaufnahme, die uns unmittelbar angeht und die eine solide Grundlage für die große Debatte liefert: Wer ist wo und warum wie glücklich oder unglücklich?

Prof. Dr. Renate Köcher, geboren 1952 in Frankfurt am Main, studierte Volkswirtschaftslehre, Soziologie und Publizistik in Mainz und München. Seit 1988 leitet sie, zunächst gemeinsam mit Elisabeth Noelle-Neumann, das Institut für Demoskopie Allensbach.

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Leseprobe
1. Lebenszufriedenheit in Deutschland (S. 30-31)

»Der Deutsche hat an und für sich eine starke Neigung zur Unzufriedenheit.«
Otto von Bismarck

Sind die Deutschen ein glückliches Volk? Die Buchhandlungen sind voll von Glücksratgebern, für Forscher wie den französischen Soziologen Alan Ehrenberg ein Indiz dafür, dass die Menschen das Glück intensiver suchen denn je. Aber wie zufrieden oder unzufrieden sind die Deutschen wirklich? Sind wir heute glücklicher als früher? Wo in Deutschland leben die glücklichsten Menschen?1 Eine erste Antwort darauf gibt der internationale Vergleich.

Andrew Oswald kommt in seiner vergleichenden Studie für 2010 (siehe Europakarte auf Seite 26), der eine Skala von 1 bis 4 zugrunde liegt, beispielsweise für Portugal auf den niedrigen Zufriedenheitswert von 2,29. Das glücklichste Land ist Dänemark mit 3,66. Gesamtdeutschland liegt mit 3,03 im oberen Mittelfeld. Ähnlich sieht die Lage beim OECD Life Satisfaction Ranking für 2010 aus. Auch da liegt Portugal, diesmal auf einer Skala von 0 bis 10, auf dem niedrigen Wert von 4,9 und Dänemark steht mit 7,8 an der Spitze. Deutschland landet mit dem Wert 6,7 auf Platz 20 von 34 Nationen.

Bei der allgemeinen Lebenszufriedenheit der Deutschen sieht es demnach im Vergleich zu anderen Industrienationen eher mäßig aus. Woran kann das liegen? Warum liegen wir Deutsche, obwohl reicher als der Durchschnitt, bei der Lebenszufriedenheit so weit hinten? Nehmen wir ein Beispiel: Dänemark hat ein Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von 42.200 Euro, Hessen liegt mit 37.100 Euro nicht viel dahinter.2 Berücksichtigt man die Preisunterschiede, ist die Kaufkraft der Hessen sogar höher. Dennoch kommt Hessen, wie im Bundesländervergleich auf Seite 40 zu sehen, nur auf einen Zufriedenheitswert von knapp 6,8.

Das ist ein riesiger Unterschied zu den Dänen mit ihren 7,8. Das Beispiel zeigt, dass die Einkommenshöhe zwar erklärt, warum ärmere Nationen wie Griechenland, Portugal oder Bulgarien durchweg unzufriedener sind als wohlhabende Nationen wie Dänemark, die Niederlande oder auch Frankreich. Aber trotz einer ähnlichen Wohlstandsebene scheinen andere Faktoren den Zufriedenheitswert stärker zu beein?ussen, wie die Höhe der Arbeitslosenquote, das soziale Umfeld, Gesundheit, Partnerschaft, Kultur und viele andere Faktoren.

Der Glücksatlas Deutschland 2011 listet die wichtigsten dieser Faktoren auf und erläutert ihren Ein?uss. Er beantwortet Fragen wie: Sind Ostdeutsche unglücklicher als Westdeutsche, und wenn ja, wie sehr? Sind die Berliner glücklicher als die Bayern? Welchen Ein?uss haben Gesundheit, Alter, Familienstatus, Einkommen usw. auf die Lebenszufriedenheit?
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Vorwort7
Der Glücksatlas 2011 – Eine Zusammenfassung der Ergebnisse9
Teil I GLÜCK KANN MAN ERFORSCHEN17
Teil II WIE ZUFRIEDEN IST DEUTSCHLAND?29
1. Lebenszufriedenheit in Deutschland30
Lebenszufriedenheit von 1984 bis 201132
Lebenszufriedenheit im regionalen Vergleich36
2. Was macht uns glücklich?42
3. Individuelle Persönlichkeitsmerkmale45
4. Alter und Geschlecht52
5. Familie und Freunde60
Ehe und Partnerschaft60
Kinder65
Freunde und soziale Kontakte67
6. Einkommen und Vermögen71
Wirtschaftswachstum71
Einkommen und Lebenszufriedenheit74
Relative Einkommensposition und Einkommensungleichheit84
Vermögen und Vermögensungleichheit86
7. Arbeit91
Arbeit und Arbeitslosigkeit92
Erwerbstätigkeit und Arbeitszufriedenheit98
Arbeitszeit und Arbeitsdruck100
Pendeln103
Autonomie und Selbstbestimmtheit105
Betriebszugehörigkeit und Betriebsgröße106
8. Gesundheit109
Gesundheitszustand und Lebenszufriedenheit109
Behinderung113
Sport115
Alkoholkonsum116
9. Bildung und Kultur119
Bildung119
Kultur und Religiosität121
10. Was erklärt die regionalen Unterschiede?126
11. Glücksbringer und Glückshemmnisse: die wichtigsten im Überblick130
Teil III WIE ZUFRIEDEN SIND DIE DEUTSCHEN MIT IHRER ARBEIT?139
1. Der subjektive Wert der Arbeit140
2. Wie hängen Lebens- und Arbeitszufriedenheit zusammen?148
3. Die Zufriedenheit am Arbeitsplatz155
Anhang167
Wie lässt sich Zufriedenheit messen?168
Literaturverzeichnis170
Autoren176

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