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Glücksspielsucht im Internet: Wie Online-Beratung unterstützen kann

AutorSarah Wagener
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl44 Seiten
ISBN9783958207738
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Zur Teilnahme an Glücksspielen braucht es heutzutage lediglich einen Computer mit Internetzugang. Durch diese neuartige Dimension des Glücksspiels wird erstmalig zu jeder Uhrzeit eine Spielteilnahme im eigenen Wohnzimmer oder am Arbeitsplatz ermöglicht. Aufgrund einer leichten Verfügbarkeit birgt das Glücksspiel im Internet, auch Online-Gambling genannt, nicht zu unterschätzende Gefahren. Es findet sich hier ein nicht unerheblicher Anteil an Spielern, deren exzessives Spielverhalten pathologische und behandlungsbedürftige Züge annimmt. Da die internetbezogene Glücksspielsucht ein relativ neues Störungsbild darstellt, ist davon auszugehen, dass Betroffene zukünftig vermehrt im Hilfesystem in Erscheinung treten werden, wenn ihre Probleme größer geworden sind und ihre Zahl gewachsen ist. Es stellt sich die Frage, ob diese moderne Form der Glücksspielsucht auch neuzeitliche Beratungsangebote fordert. Im Rahmen dieser Arbeit soll daher der Bereich der Online-Beratung beleuchtet und die Frage geklärt werden, ob es sinnvoll ist Menschen mit einer Online-Glücksspielproblematik auch online zu beraten.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 3.5, Online-Glücksspiel - Eine Einführung: Heutzutage besitzen 80% der deutschen Haushalte einen regelmäßig genutzten Internetzugang (Statistisches Bundesamt Wiesbaden, 2014). Im Zuge dieses technologischen Fortschrittes entstanden vermehrt Glücksspielseiten im Internet, die den Nutzern die Spielteilnahme in den eigenen Räumlichkeiten ermöglichen. So erfreut sich das Online-Glücksspiel, oder auch Online-Gambling genannt, vor allem bei jugendlichen Nutzern großer Beliebtheit und sichert Umsätze in Milliardenhöhe (Hayer, Mayer 2005, S. 37). Zu den beliebtesten Spielangeboten im Online-Glücksspielmarkt gehören Poker, Roulette, Sportwetten und Automatensimulationen (ebd., S. 32). Im Jahr 1995 eröffnete das erste Online-Kasino und ermöglichte erstmals Zugang zu beliebten Glücksspielen in den eigenen vier Wänden. Aufgrund hoher Nachfrage stieg der Zuwachs derartiger Webseiten rasch an. Während zu den Anfängen der Glücksspielseiten noch eine spezielle Software zum Spielen heruntergeladen werden musste, reicht mittlerweile das einmalige Anlegen eines Benutzerkontos. Auch die qualitative Umsetzung der virtuellen Spielsimulationen hat sich erheblich gesteigert. So ist die grafische Darstellung vieler Spiele mittlerweile so weit fortgeschritten, dass die Computerprogramme vorgaukeln gegen echte menschliche Spieler zu spielen. Realität und virtuelle Welt werden auf diese Weise immer näher zusammengeführt. (ebd., S. 30). Der Geldtransfer findet über Kreditkarten oder andere Online-Zahlungssysteme statt. Das wachsende Vertrauen in finanzielle Transaktionen im Internet sorgt ebenfalls für die steigende Popularität des Online-Gamling. Eine Besonderheit stellen so genannte Trainingsspielseiten dar, auf denen kostenlos und ohne Anmeldung um virtuelles Geld gespielt werden kann. So kann das Interesse von Spielanfängern gefördert und der Einstieg erleichtert werden (ebd., S. 33). Durch den stetigen Zuwachs an Online-Gambling Websites steigt auch die Anzahl unseriöser Anbieter. Durch betrügerische Machenschaften, wie zum Beispiel die Nichtauszahlung von erspielten Gewinnen oder die Manipulation von Spielabläufen, erzielen die Betreiber höhere Einnahmen und täuschen die zahlenden Spieler. Zudem sorgen Lücken in den Datenschutzbestimmungen dafür, dass unwissentlich persönliche Informationen oder Kreditkarten-Details weitergegeben werden. Die Spieler stehen also unter einem hohem Risiko Opfer von Kreditkartenbetrug zu werden. Aber nicht nur die Betreiber der Glücksspiele, sondern auch deren Nutzer finden Mittel und Wege, um die Gewinne zu erhöhen. So gibt es bei Pokerspielen beispielsweise Absprachen zwischen Spielern am selben Tisch, um ahnungslose Mitspieler um ihr Geld zu bringen. Glücksspiele im Internet können jedoch kaum kontrolliert oder reguliert werden, da es sich als sehr schwierig gestaltet herauszufinden, wer ein Online-Kasino betreibt. Falls der Betreiber doch ermittelt werden kann, gibt es allerdings wenig rechtliche Möglichkeiten gegen einen Betrug vorzugehen (Hayer, Meyer 2005, S. 31).
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