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Gott und das Blut

Wie kam das Blut in die Religion? Oder wie passt der blutrünstige Gott des Alten Testaments zu dem liebevollen Vater des neuen Testaments?

AutorEwa Krist
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl200 Seiten
ISBN9783744853699
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis5,99 EUR
Viele Kritiker der Bibel stören sich an den grausamen Opferriten und dem Blutkult des Alten Testaments, der Tanach, und vor allem an den Mosaischen Gesetzen. Viele Christen und Theologen stören sich, wenn sie ehrlich sind, ebenfalls daran. Für viele Menschen ist das sogar ein Hindernis, an den Gott der Bibel zu glauben. Die Autorin hat lange zu diesem Thema geforscht, gesammelt und nachgedacht und hat dabei viel Neues und Überraschendes entdeckt. Begeben Sie sich mit der Autorin auf eine blutige Reise durch die Bibel und wagen Sie, mit ihr nochmals ganz neu auf diese Stellen zu sehen. Lernen Sie dabei diesen Großen Gott kennen!

Ewa Krist ist Neuphilologin, Sprach- und Übersetzungswissenschaftlerin. Sie beschäftigt sich seit über 35 Jahren mit der Bibel, auch im Urtext, und mit anderen religiösen Schriften und Literaturen.

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Leseprobe

Erklärungen


Dieses Buch ist absichtlich kein Fachbuch im eigentlichen Sinne. Es soll nämlich nicht nur von einigen verkopften Theologen und Fachleuten gelesen werden, obwohl diese hierin Vieles finden werden, woran sie heftig zu kauen haben werden. Ich habe daher die fachlichen und sprachlichen Elemente so verfasst, das jeder Interessierte es lesen kann. Man braucht keine Kenntnisse in Hebräisch oder Griechisch. Es ist, glaube ich, alles sehr gut erklärt und verständlich, sogar ,fruchtig' und knackig von mir geschrieben – damit es nicht schwer zu lesen und auch nicht langweilig ist, damit die Lesenden wach bleiben und möglichst viele Menschen dadurch erreicht werden und begreifen, wie unbegreiflich toll und groß der Schöpfer ist, wie gerecht und einzigartig Er ist, und wie genial und freundlich und manchmal auch sehr hart unser Heilbringer Yeschua ist! Alles zu unserer Rettung.

1. In diesem Buch schreibe ich ,Er' wenn ich vom Höchsten rede. Damit will ich jedoch auf gar keinen Fall einen patriarchalen Gott weiter etablieren, das haben schon genug die Religionen und Kirchen, vor allem die Katholische Kirche gemacht, von manchen ganz strengen Freikirchen ganz zu schweigen. Es ist als sicher anzusehen, dass Gott weder männlich noch weiblich ist. Er ist beides, Er ist alles in allem.

,Sie' zu schreiben wäre allerdings, sogar für mich als Frau, zu ungewohnt, und ein ,Es' hat der Höchste unter Garantie nicht verdient, also nehme ich weiterhin das vertraute ,Er'.

Fundamentalen Christen, Juden und Moslems, die das nicht glauben, sei gesagt, dass das Gott selbst von sich so sagt. Es steht geschrieben, Er hat die Menschen nach seinem Bild gemacht, also im Prinzip so wie sich selbst. Und es steht geschrieben, Er hat sie zuerst als männlich und weiblich geschaffen hat, vor der Heraustrennung und Bildung der Frau aus Adam. Das heißt im Rückschluss, dass natürlich auch Er selbst männlich und weiblich ist.

Ein weiterer Beleg dafür, dass Gott alles ist (wenn es nicht so profan klingen würde, müsste man ,unisex' sagen), kann man auch daran ersehen, dass der Heilige Geist im Hebräischen weiblich ist, Ruach.

2. Bibelzitate auf Deutsch erfolgen entweder nach der „Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift“, 10. Auflage 2012 der Katholischen Bibelanstalt, siehe auch die Versionen unter Literaturangaben hinten. Oder nach der „Revidierten Lutherübersetzung“.

Oder aus einem Übersetzungs-Mix davon mit dem Urtext, den ich selbst kreiert habe. Davor schreibe ich dann immer so etwas wie: Eigener Mix, oder etwas Ähnliches.

3. Diesen Punkt wiederhole ich nochmals, da er wichtig ist: Viele Christen werden mit einigen Inhalten dieses Buches Schwierigkeiten haben. Sie haben es anders gelernt und nie hinterfragt, schon gar nicht auf Grundlage des Urtextes. Ich betone, dass nichts, aber auch gar nichts hier Geschriebenes auch nur im Ansatz blasphemisch gemeint ist. Ganz im Gegenteil. Vieles ist neu entdeckt von mir, ganz neu sogar, unerhört und nie irgendwo gelesen. Manches aber auch anders interpretiert und zusammengestellt. Theologisch nennt man es Exegese. In diesem Sinne möchte ich meine Ergebnisse und Vorschläge im wissenschaftlichen Sinne meinen Kollegen aus der Altphilologie und Theologie, auch der jüdischen, für eine weitere und hoffentlich erfrischte Diskussion zur Verfügung stellen.

Zumindest mein Vater im Himmel will keine Marionetten, sondern Menschen, die IHN fragen, suchen, erkennen und das dann ausführen, was sie erkannt haben.

,Wenn ihr mich sucht, will ich mich von euch finden lassen' – das ruft dieser Große Gott uns auch heute noch zu.

Mensch, also, fang endlich an, IHN zu suchen! Und suche so kräftig, als ob Du Deine goldene Visa-Card suchen würdest!

Ihm ist doch klar, dass wir fast nichts begreifen mit unserem Erbsenhirn! Schon gar nicht ohne Ihn.

4. Die griechischen Buchstaben, das griechische Alphabeth:

Das Griechische wird in diesem Buch selten vorkommen, da es sich hauptsächlich mit dem hebräischen Teil der Bibel, vor allem mit der Tora, beschäftigt. Sollte ich einiges aus dem griechischen Neuen Testament benötigen, so nenne ich im Folgenden diese griechischen Buchstaben so wie oben beschrieben. Oder wenn ich ein Wort nenne, dann nach seiner Phonetik. Zum Beispiel schreibt sich das bekannte Wort ,logoz' im Griechischen mit lambda, omikron, gamma, omikron, zeta. Ich folge also der Phonetik, nenne aber den echten zu Grunde liegenden Buchstaben. Denn oft wird logoz im Deutschen sonst mit ,logos' wiedergegeben, was aber ein Sigma bedeuten würde am Ende.

Alles klar?

5. Die hebräischen Wörter und Buchstaben

Das hier sind die hebräischen Buchstaben. Die Vokale spare ich mir dabei meist, da diese erst im ersten Jahrtausend, ca. 800 nach Christus hinzugefügt wurden und daraus der ,masoretische Text' mit Punktation entstand. In der originalen Überlieferung fehlt diese Punktation bzw. sie ergibt sich zum Großteil aus den KONsonanten, in denen ja auch Vokale mitklingen. Ich gehe in diesem Buch ausschließlich vom unpunktierten Text aus.

Verwende ich hebräische Buchstaben oder Wörter, halte ich es genauso, wie oben beim Griechischen beschrieben.

Da es im Hebräischen aber eigentlich zwei Buchstaben für ,a' gibt, Alef und Ayin, wobei jedoch Alef oft eher wie ein ,e' oder stumm ausgesprochen wird. Ich mache es im Folgenden so:

  • Wenn Alef gemeint ist schreibe ich ein großes A
  • Wenn Ayin gemeint ist, ein kleines a

Das Vav/Waw werde ich für eine bessere Lesbarkeit und weil es auch manchmal so ausgesprochen wird, als ,u' wiedergeben.

6. Ein Wort zum Hebräischen:

Um dieses Buch zu lesen, musst Du weder Hebräisch noch Griechisch können. Trotzdem möchte ich einige kurze Erklärungen zum Hebräischen geben. Es sind Dinge, die mich als Sprachwissenschaftlerin sehr verwundert und überrascht haben, als ich begann, mich intensiver mit dem Hebräischen auseinander zu setzen. Natürlich besteht das Hebräische, wie jede Sprache, auch aus Buchstaben und Wörtern. Jedoch gibt es einige Besonderheiten.

Erstens: Der Hebräische Urtext der Tora und Tanach besteht aus einer fortlaufenden Buchstabenfolge, ohne Leerzeichen zwischen den Wörtern und weitgehend ohne Absätze und beinhaltet keine Vokale, außer den echten Buchstaben Jod, Alef und Ajin und Vaw, der oft als U gesprochen wird. Erst Recht gibt es keine Überschriften und Titel, die später eingefügt worden sind, um das Ganze übersichtlicher zu machen. Dieser Fakt hat mich lange abgehalten, mich mit dem Urtext auseinanderzusetzen. Das kam mir einfach alles zu schwer vor.

Wie genau und hervorragend stimmig der Urtext überliefert ist, haben die Qumranfunde bewiesen. Im Alten Testament ist wegen der Treue und Akkuratesse und Gottesfurcht der Israeliten/Juden so gut wie nichts verändert worden. Im Neuen Testament sieht das leider etwas anders aus.

Der hebräische masoretische Text mit Punktation entstand erst zirka im 8. Jahrhundert, nach Christus. Die Punktation ignoriere ich daher. Dieser Fakt ist einer der Gründe, weshalb ich in diesem Buch viele ungewöhnliche Interpretationen des Urtextes wage. Ich bin sozusagen ,urig'!

Zweitens: Die hebräischen Buchstaben unterscheiden nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung. Zudem hat jeder einzelne hebräische Buchstabe eine echte Eigenbedeutung. Das heißt, dass nicht nur das Wort als Buchstabenkombination wichtig ist, sondern, das ist jedenfalls meine Meinung und Interpretation, auch die einzelnen Buchstaben. Zum Beispiel bedeutet der Buchstabe Beth, der zweite im hebräischen Alphabeth, also unser B, gleichzeitig im Hebräischen auch ,Haus'. Alles klar?

Drittens: Im Hebräischen gibt es noch weitere mathematische, numerische und semantische Eigenheiten. Diese Besonderheiten, die man auch als ,esoterisch' bezeichnen könnte, sind in der Lage, weitere Bedeutungsebenen erschließen. Das heißt, im Hebräischen haben wir bereits menschlich gesehen mindestens eine 4D-Sprache vorliegen.

Ich habe noch weitere Ebenen entdeckt, die aber zu weit führen würden. Ab und zu werde ich jedoch darauf Bezug nehmen.

Daher ist für mich das Hebräische und der Urtext zu einem wahrhaften Hologramm geworden, mit so zahlreichen semantischen Ebenen, die für mich wunderhaft unglaublich sind. Ich bin für meine Person jedenfalls überzeugt davon, dass Gott alle diese Ebenen intendiert hat und Er diese Bedeutungen alle gleichzeitig vermitteln wollte. Diese Umstände und Tatsachen haben für mich vor allem die Tora aber letztlich das ganze ,Alte Testament' bzw. Tanach tatsächlich zu GOTTES WORT werden lassen. Denn auch Er ist multi-dimensional.

Weitere, normalere Ebenen kommen dazu wie die zahlreichen Fakten und Nennungen längst vergangener Gewohnheiten, Kulturen und Kulte, Gebräuche, Sitten – diese allein müssen wir uns schon mühsam erarbeiten, um die damalige Welt zu verstehen, in die die Worte hineingesprochen wurden. Das ist jedoch der ,normale' semantische Kontext und der Subtext, den es in jeder Sprache und in jedem Text gibt.

Und wenn etwas in der Tora bzw. Tanach unverständlich erscheint, dann ist das nicht Sein...

Blick ins Buch

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