Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Karlsruher Institut für Technologie (KIT) (Fakultät für Geisteswissenschaften), Veranstaltung: Gottfried Keller: Der grüne Heinrich, Sprache: Deutsch, Abstract: Gottfried Kellers Erstlingsroman und Hauptwerk 'Der grüne Heinrich' ist als der 'bedeutendste[...] Entwicklungsroman des bürgerlichen Realismus', von weltliterarischer Relevanz. Zunächst muss erwähnt sein, dass zwei Romanfassungen des grünen Heinrichs existieren, welche sich in ihren Handlungssträngen und der jeweiligen literarischen Verfasstheit merklich voneinander differenzieren. Vorliegende Arbeit widmet sich der ersten Fassung, welche in vier Bänden im Zeitraum von 1850 bis 1855 publiziert wurde, der sogenannten zypressendunklen Fassung; und lässt die zweite, welche bedeutend später, in den Jahren 1979/80 verlegt wurde, weitestgehend außer Acht. Anders als bei der zweiten Fassung werden der Romananfang wie auch das Ende der ersten Fassung durch eine auktoriale Instanz vermittelt, während die eingebettete Jugendgeschichte des grünen Heinrichs, welche fast die Hälfte des Romans ausmacht, bei beiden Fassungen in der Ich-Form verfasst ist. Der Autor Gottfried Keller erzählt in seinem Bildungsroman die stark autobiographisch geprägte Entwicklungsgeschichte des Schweizers Heinrich Lee, welcher im Verlauf der Handlung ein Künstlerdasein als Maler anstrebt, den damit einhergehenden Anforderungen allerdings nicht gerecht werden kann. Die Romanhandlung zeugt neben dem beruflichen Scheitern des Protagonisten von dessen generellen Schwierigkeiten einen geeigneten Platz in der Gesellschaft zu besetzen. Keller selbst schrieb einst in einem Brief an den Verleger Eduard Vieweg über sein Werk: 'Die Moral meines Buches ist: daß derjenige, dem es nicht gelingt, die Verhältnisse seiner Person und seiner Familie im Gleichgewicht zu erhalten, auch unbefähigt sei, im staatlichen Leben eine wirksame und ehrenvolle Stellung einzunehmen.' Die Handlung der ersten Romanfassung erstreckt sich von den vaterlosen Kinder- und Jugendjahren (der Vater erlag einem frühen Tod) über den Aufbruch nach der deutschen Hauptstadt sowie dem frühen Erwachsenenleben bis hin zur endlichen Heimkehr des Protagonisten. Über die nahezu gesamte Zeitspanne seines kurzen Lebens hinweg wird der scheiternde Künstler Heinrich Lee durch die Mutter finanziell unterstützt, bis diese schließlich, noch bevor Heinrich von seiner Bildungsreise heimkehrt, in Armut verendet. Durch den Tod der Mutter zeigt sich der grüne Heinrich letztlich derart betroffen, dass auch seinem eigenen Leben ein baldiges Ende bevorsteht.
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