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Günter Grass´ 'Mein Jahrhundert' und Christoph Heins 'Horns Ende': Geschichtsbilder, Geschichtsperspektive und Vergangenheitsbewältigung

AutorAchim Zeidler
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl17 Seiten
ISBN9783638011754
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,25, West Virginia University, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Günter Grass und Christoph Hein lassen in den beiden erwähnten Romanen vor allem eine große Gemeinsamkeit feststellen: Sie lassen die Vergangenheit mit Hilfe verschiedener Figuren aus einer multiplen Perspektive darstellen. Dabei geht es darum, die unterschiedlichen Geschichtsbilder und die subjektiven Vergangenheitsbewältigungen aufzuzeigen und eine Erinnerungs- bzw. Interpretationsselektion der vergangenen Geschehnisse und Begebenheiten zu geben. Dabei rekonstruieren beide Autoren durch ihre Figurenwahl Geschichte, die nicht den Anspruch erfüllen kann noch möchte objektiv und wahrheitsgemäß zu sein, sondern sie stellen lediglich eine Annäherung an die Realität dar, die der Wahrheit der Erlebnisse persönlich oder unpersönlich, aber stets mit einer subjektiv-autobiographischen Sichtweise, entgegentritt. Grass sowohl als auch Hein benutzten hierzu verschiedene Erzähler die, bei Grass über 100 Jahre deutsche Geschichte des 20. Jahrhundert, bei Hein über einen Zeitraum von vier Jahren Geschehnisse in einer Kleinstadt der DDR, berichten. Bei Grass handelt es sich um einen Makrokosmos, der aber stets in kleinere Mikrokosmen aufgeteilt wird, in denen für den Autor persönlich interessante Geschehnisse angesprochen werden und in Bezug zu den sozialpolitischen oder kulturhistorischen Begebenheiten gesetzt werden, wobei Zeitgeschichte und Zeitkritik ineinander verschmelzen. Auch Hein hat ähnlich wie Grass, die Aufteilung der Geschichte in kleinere Teilstücke vorgenommen und stellt durch die Wahl der verschiedenen Erzähler nicht nur deren unterschiedlichen Standpunkte in Bezug auf die Bekanntschaft und das Verhältnis mit der tragischen Hauptfigur Horn dar, sondern er zeigt auch typische Verhaltensweisen auf, die in der DDR der fünfziger Jahre vorherrschten und kritisiert dabei, wie Grass, gesellschaftspolitische Fehltritte und Misstände in der Regierung oder im Grossbürgertum. Somit soll sich diese Hausarbeit mit der Interpretation von einigen ausgewählten Geschichten aus den beiden Romanen beschäftigen, um das jeweilige Geschichtsbild der Autoren und die Vergangenheitsbewältigung ihrer Figuren auszuarbeiten. Dabei wird durch eine individuelle Betrachtung der Geschehnisse und der Einbettung des Einzelnen in sein soziales, politisches oder kulturelles Umfeld, die Geschichte 'von unten' dargestellt und Fehltritte in der Gesellschaft kritisierend offengelegt.

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