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Handbuch der Kleinkindforschung

AutorHeidi Keller
VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl1216 Seiten
ISBN9783456948362
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis88,99 EUR
"Das Handbuch bietet einen umfassenden Überblick über Paradigmen, Forschungsergebnisse und methodische Zugänge in der Kleinkindforschung. Die vierte, wiederum vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage trägt der Tatsache Rechnung, dass die Kleinkindforschung in den letzten Jahren erneut große Fortschritte verzeichnen konnte. Die Zielsetzung des Handbuchs blieb die gleiche: eine übersichtliche, klar strukturierte Bilanzierung der Forschungsbemühungen, die einen besonders wichtigen Lebensabschnitt in der menschlichen Biografie betreffen. «Ein fundiertes, umfassendes, übersichtliches gegliedertes Werk, konkurrenzlos in der Vielfältigkeit der Beiträge und Standpunkte» (Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie)"

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Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Vorwort
  3. Säuglingsalter. Eine konzeptionelle Einordnung
  4. Teil I: Perspektiven auf das Säuglingsalter
  5. Teil II: Der soziale Kontext des Säuglingsalters
  6. Teil III: Sozial-emotionale Entwicklung
  7. Teil IV: Das kognitive Universum des Säuglingsalters
  8. Teil V: Methoden
  9. Teil VI: Anwendungsbereiche
  10. Adressen der Erstautoren und Autorinnen
  11. Sachwortregister
Leseprobe
1 Die Kulturen des Säuglingsalters (S. 154-155)

Seit den Anfängen des Interesses an der Rolle der Kultur für die Entwicklung des Menschen ist dem Säuglingsalter eine besondere Aufmerksamkeit zuteil geworden (s. z. B. Whiting & Whiting, 1975, Munroe & Munroe, 1994, Konner, 1976, LeVine, 1988). Sowohl kulturanthropologische Ansätze, die auf die intensive Erforschung einer Kultur fokussieren, haben eine Präferenz für das Säuglingsalter (z. B. Alma Gottliebs (2004) Analyse des Lebens der Beng an der Elfenbeinküste) wie auch in der Psychologie beheimatete kulturvergleichende Forschungsprogramme (z. B. Bornstein et al., 1996, Lamb, 2010, Keller, 2007, Tudge, 2008). Was macht das Säuglingsalter nun so interessant für die kulturanthropologisch/psychologische und kulturvergleichende Forschung? Folgende Aspekte spielen hier eine Rolle:

1. Das Säuglingsalter ermöglicht es, wie keine andere Lebensphase, die Interaktion zwischen der biologischen Ausstattung und der Formung durch die kulturelle Umwelt sichtbar zu machen. Trotz systematischer Unterschiede in Größe und Gewicht sowie dem Aktivitätsniveau von Säuglingen unterschiedlicher kultureller Herkunft (Brazelton, 1977, Greenfield, 1994), sind sich Säuglinge doch ziemlich ähnlich. Sie haben eine universelle Ausstattung zu und eine besondere Präferenz für soziale Interaktion (Keller, 2007, Keller & Greenfield, 2000). Sie können positive wie negative Emotionen ausdrücken und verfügen über morphologische (Kindchenschema) und Verhaltenscharakteristika (schauen, lächeln, vokalisieren, weinen), um die Pflegemotivation, auf die sie ja vital angewiesen sind, ihrer sozialen Umwelt in besonderer Weise auf sich zu lenken. Mit dieser Grundausstattung treffen sie auf unterschiedliche kulturelle Kontexte, die unterschiedliche Sozialisationskontexte konstituieren. Die Variabilität der frühen Entwicklungsprozesse erlaubt es die Plastizität menschlicher Entwicklung in verschiedenen Domänen zu bestimmen. Damit können Grundfragen der Entwicklungspsychologie bearbeitet werden.

2. Das Säuglingsalter erlaubt es weiterhin, spezifische Annahmen in Bezug auf den Zusammenhang zwischen Entwicklungszielen, Überzeugungssystemen und Verhaltensweisen am Beispiel elterlichen Strategien zu überprüfen. Seit einiger Zeit diskutieren Entwicklungspsychologen kulturspezifische Definitionen von Selbstkonzepten oder Persönlichkeit, insbesondere auf der Grundlage independenter und interdependenter kultureller Wertsysteme (Keller, 2007, Greenfield & Suzuki, 1998) als Entwicklungsziele, die kulturspezifische Entwicklungspfade bedingen. Die früheste Konstituierung unterschiedlicher Entwicklungspfade besteht in den sozialen Kontexten, den Interaktionsformen und den elterlichen Ethnotheorien, die zusammen eine umfassende Sozialisationsumwelt definieren.

Im Folgenden soll das Säuglingsalter kulturspezifisch rekonstruiert werden. Dabei greifen wir sowohl auf vorhandene Literatur als auch eigene Untersuchungen zurück. Zunächst soll die soziale Umwelt von Säuglingen charakterisiert werden, sodann werden die Interaktionserfahrungen näher beleuchtet. Abschließend werden zwei Modelle des Säuglingsalters nachgezeichnet, die auf der Grundlage unterschiedlicher Menschenbilder zu verstehen sind.

1.1 Die soziale Umwelt von Säuglingen

Es ist eine pankulturelle Konstante, dass Säuglinge ihre ersten sozialen Erfahrungen im Kontext ihrer Familie, d. h. genetisch verwandter Sozialpartner machen. Familien variieren jedoch erheblich nach ihrer personellen Zusammensetzung und ihrer Stabilität. Im biologischen Sinne besteht die Familie primär aus Mutter und Kind.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Vorwort12
Säuglingsalter. Eine konzeptionelle Einordnung14
Teil I: Perspektiven auf das Säuglingsalter26
A Evolutionäre Grundlagen27
1 Kindheit und Erziehungin vergleichender Perspektive: Die reziproke Mutter-Kind-Beziehung29
1.1 Reziproke Beziehungen («mutual engagement»)31
1.2 Intuitive elterliche Programme («intuitive parenting»)35
1.3 Das Elternverhalten von Primaten («primate parenting»)36
1.4 Reziproke Eltern-Kind-Beziehungen38
1.5 Zusammenfassung40
2 Die soziobiologische Perspektive: Eltern-Kind-Beziehungen im evolutionären Kontext47
2.1 Einleitung: Warum bekommen Menschen Kinder?48
2.2 Alle Organismen – auch Menschen – sind Reproduktionsstrategen48
2.3 Wie Eltern Kindheit prägen53
2.4 Menschen bilden fakultativ kooperative Fortpflanzungsgemeinschaften58
2.5 Wie Eltern-Kind-Konflikte entstehen70
2.6 Ausblick73
3 Neurobiopsychologie des Säuglings81
3.1 Einleitung81
3.2 Pränatale Entwicklung und Verschaltung des Gehirns82
3.3 Postnatale Entwicklung84
3.4 Einflüsse auf die Gehirnentwicklung86
3.5 Zusammenfassung99
4 Zur Psychobiologie der Umwelt von Kleinkindern105
4.1 Einleitung105
4.2 Der Beitrag der evolutionären Entwicklungspsychologiezu einer psychologischen Umwelttheorie106
4.3 Segmente der Umwelt107
4.4 Ausblick117
5 Motorische Entwicklung als Paradigma der kindlichen Entwicklung123
5.1 Einleitung124
5.2 Die motorische Entwicklung: Biologisch-hierarchisch determiniert124
5.3 Die individuell-variante, motorische Entwicklung129
5.4 Eine biologische Definition von Reifung und Entwicklung137
5.5 Die Beurteilung der individuell-varianten motorischen Entwicklung139
5.6 Neurobiologische Grundlagen der Motorik141
5.7 Generatoren der motorischen Entwicklung143
5.8 Abschließender Kommentar147
B Kulturelle Perspektiven152
1 Die Kulturendes Säuglingsalters155
1.1 Die soziale Umwelt von Säuglingen156
1.2 Schlafarrangements159
1.3 Interaktionskontexte160
1.4 Entwicklungspfade161
1.5 Entwicklung einer sozialen Matrixals frühe Entwicklungsaufgabe164
1.6 Ausblick171
2 Frühe bilinguale und bikulturelle Erfahrungen – Kindheit in zugewanderten Familien179
2.1 Kulturelle Vielfalt in der frühen Kindheit181
2.2 Eltern-Kind-Beziehungen, Sozialisationspraktiken und Sozialisationsziele196
2.3 Migration – die Chance, mit zwei Sprachen aufzuwachsen204
2.4 Fazit: Herausforderungen und Chancen für Kinderaus zugewanderten Familien209
3 Die psychoanalytische Perspektive: Entwicklung in der frühesten Kindheit221
3.1 Berührungspunkte in den Anfängen der Entwicklungspsychologie222
3.2 Erste Annäherungen: Freuds Beitrag zur Entwicklungspsychologie und die Anstöße durch seine Schüler223
3.3 Vorstellungen über die Entwicklung in der frühesten Kindheit: Einige Ansätze namhafter Theoretiker224
3.4 Veränderungen in der psychoanalytischen Entwicklungstheorie über die Zeit235
3.5 Psychoanalytische und entwicklungspsychologische Säuglingsforschung238
3.6 Abschließende Bemerkungen243
Teil II: Der soziale Kontext des Säuglingsalters248
1 Väter – Eine entwicklungspsychologische Bestandsaufnahme251
1.1 Einleitung251
1.2 Die Rolle des Vaters im historischen Überblick252
1.3 Männer werden Väter – der Übergang zur Vaterschaft253
1.4 Väterliche Kompetenzen im Umgang mit Säuglingen und Kleinkindern255
1.5 Väter in Elternzeit257
1.6 Väter nach Scheidung258
1.7 Alleinerziehende Väter260
1.8 Stiefväter261
1.9 Homosexuelle Väter262
1.10 Großväter263
2 Die Bedeutung der Geschwister in der frühen Kindheit271
2.1 Fürsorge unter Geschwistern272
2.2 Lehren und Lernen unter Geschwistern275
2.3 Bindung unter Geschwistern277
2.4 Geschwisterrivalität278
2.5 Geschlechterkonstellationen280
2.6 Generationsübergreifende Weitergabe von Geschwisterbeziehungen281
2.7 Fazit282
3 Zwillinge während der frühen Kindheit289
3.1 Zwillingsforschung und «Frühe Kindheit»290
3.2 Zwillinge als Risikokinder293
3.3 Das Braunschweiger Zwillingsprojekt296
3.4 Zwillingsforschung im Wandel304
4 Die Bedeutung von Peers für die frühe Sozialentwicklung des Kindes311
4.1 Sozial-kognitive Voraussetzungen: Handlungskoordination, Interaktion und Beziehung312
4.2 Frühe Peer-Interaktionen315
4.3 Erste Präferenzen und Beziehungen318
4.4 Sozialisationseinflüsse320
4.5 Entwicklungspsychologische Konsequenzen früher Peer-Beziehungen323
5 Öffentliche Tagesbetreuung auf dem Prüfstand entwicklungspsychologischer Forschung331
5.1 Die Ökologie der menschlichen Nachwuchsbetreuung332
5.2 Sozialisatorische Erklärungsansätze über die Wirkung öffentlicher Tagesbetreuung339
5.3 Die Herausbildung der «Child Care Research»343
5.4 Auswirkungen öffentlicher Tagesbetreuung344
5.5 Schlussbemerkungen356
Teil III: Sozial-emotionale Entwicklung366
1 Der Anfang: Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett als Grundlage der Mutter-Kind-Beziehung369
1.1 Einführung370
1.2 Schwangerschaft370
1.3 Geburt375
1.4 Das Wochenbett und die ersten Monate nach der Geburt378
1.5 Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett heute – ein Ausblick381
2 Bindung – Theorie, Forschung und Reform391
2.1 Die Bindungstheorie392
2.2 Die Bindungsforschung402
2.3 Kultur und Bindung410
2.4 Ausblick421
3 Die Entwicklung empathischen Erlebens und prosozialen Verhaltens431
3.1 Die Phänomenologie empathischen Erlebens432
3.2 Der Beginn empathischen Erlebens434
3.3 Empirische Belege für empathisch motiviertes Hilfeverhalten und dessen Voraussetzungen im zweiten Lebensjahr436
3.4 Theorien zur Entwicklung empathisch motivierten Hilfeverhaltens438
3.5 Das Selbsterkennen im Spiegel als Maßfür das frühe Selbstkonzept447
3.6 Die Rolle der Gefühlsansteckung449
3.7 Die Genese empathisch motivierten prosozialen Verhaltens452
3.8 Soziokulturelle Einflüsse auf empathisches Erleben und frühes Hilfeverhalten453
3.9 Kulturspezifische Entwicklungspfade zum frühen Hilfeverhalten456
3.10 Soziale Einflüsse auf die Entwicklung prosozialen Verhaltens459
4 Temperament467
4.1 Temperamentskonzepte467
4.2 Messung des Temperaments469
4.3 Physiologische Korrelate von Temperamentsunterschieden im Verhalten471
4.4 Stabilität des Temperaments472
4.5 Genetischer Einfluss auf das Temperament473
4.6 Umwelteinflüsse auf das Temperament476
4.7 Konsequenzen des Temperaments im Kindesalter477
4.8 Passung zwischen Temperament und Umwelt482
4.9 Zusammenfassung483
Teil IV: Das kognitive Universum des Säuglingsalters488
1 Entwicklung der Verarbeitung von Gesichtern491
1.1 Entwicklung der Verarbeitung von Gesichtern491
1.2 Frühe Präferenz für Gesichter493
1.3 Kategorisierung von Gesichtern495
1.4 Wiedererkennung von Gesichtern498
1.5 Verarbeitungsformen von Gesichtern500
1.6 Rolle sozialer Gesichtsinformationen505
1.7 Modelle der Gesichtsverarbeitung508
2 Entwicklung der Wahrnehmung519
2.1 Visuelle Wahrnehmung520
2.2 Auditive Wahrnehmung526
2.3 Entwicklung der chemischen Sinne: Geruch und Geschmack531
2.4 Haptische Wahrnehmung536
3 Intuitive Physik undelementare Kernkonzepte im Säuglings- und Kleinkindalter547
3.1 Angeboren oder erlernt?548
3.2 Handlungs- oder Blickzeitmaße?549
3.3 Wissen über physikalische Objekte550
3.4 Frühe mathematische Intuitionen:Zählen und Mengen schätzen570
3.5 Schlussbetrachtungen575
4 Die Entwicklung des Gedächtnisses von Säuglingen583
4.1 Einleitung583
4.2 Gedächtnismodelle584
4.3 Die Erfassung frühkindlicher Gedächtnisinhalte sowie zentrale Befunde586
4.4 Modelle der Gedächtnisentwicklung bei Säuglingen598
4.5 Fazit603
5 Die Anfänge der Sprache: Sprachentwicklung im Kleinkindalter611
5.1 Einführung: Kinder sind auf den Spracherwerb vorbereitet612
5.2 Entwicklungsaufgabe Spracherwerb: Meilensteine und Entwicklungslinien in der frühen Kindheit – ein erster Überblick613
5.3 Frühe phonologisch-prosodische Entwicklung: Optimierung der Sprachverarbeitung durch den Erwerb von Wissen über die Laut- und Klangstruktur der Muttersprache616
5.4 Der frühe Wortschatzerwerb: Problemstellung, Phänomene und Erwerbsmechanismen622
5.5 Der frühe Grammatikerwerb: Problemstellung, Phänomene und Einstiegsmechanismen630
5.6 Sprachangebot, sozial-kommunikative Bedingungen und Möglichkeiten früher Förderungen des Spracherwerbs634
6 Säuglingsschreien und seine Entwicklungskonsequenzen645
6.1 Der Austausch einfacher, emotionsgeladener Botschaften zwischen Säugling und Bezugsperson – Beginn der Sprachentwicklung645
6.2 Der melodisch-rhythmische Variantenreichtum der frühesten Säuglingslaute648
6.3 Melodieentwicklung im Säuglingsschreien652
6.4 Melodieentwicklung und spätere Sprachleistungen659
7 Kontextuelle Einflüsse auf die kindliche Informationsverarbeitung667
7.1 Aufmerksamkeitslenkung und Natürliche Pädagogik668
7.2 Grundlagen des sozialen Lernens in den ersten Lebensmonaten669
7.3 Soziales Lernen in der frühen Kindheit671
7.4 Neurowissenschaftliche Untersuchungen im Säuglingsalter674
7.5 Implikationen und Schlussfolgerungen676
8 Gemeinsame Intentionalität683
8.1 Zusammenfassung683
8.2 Einleitung684
8.3 Einer Blickbewegung folgen und gemeinsame Aufmerksamkeit685
8.4 Soziale Manipulation und kooperative Kommunikation686
8.5 Gruppenaktivität und Zusammenarbeit688
8.6 Soziales Lernen und instruiertes Lernen689
8.7 Fazit690
9 Theory of Mind und dieEntwicklung der Zeitperspektive695
9.1 Einleitung696
9.2 Verhaltensanpassung in der frühen Kindheit697
9.3 Rationale Handlungsorganisation700
9.4 Zusammenfassung716
10 Entwicklung musikalischerFähigkeiten723
10.1 Entwicklung musikalischer Fähigkeiten724
10.2 Musikalische Wahrnehmung725
10.3 Musikalische Produktion733
10.4 Fazit739
Teil V: Methoden744
1 Die Analyse des Alltagsgeschehens aus kulturpsychologischer Sicht747
1.1 Die Notwendigkeit einer alltagsnahen Kleinkindforschung747
1.2 Methodische Verfahren zur Analyse des Alltagsgeschehens von Kindern755
1.3 Abschließende Überlegungen761
2 Verhaltensbeobachtung769
2.1 Einleitung770
2.2 Planung einer Beobachtung770
2.3 Der Kontext der Verhaltens- und Interaktionsverhaltensbeobachtung775
2.4 Die Rolle des Beobachters777
2.5 Vorstellung einzelner Beobachtungstechniken und -verfahren aus der Säuglingsforschung780
2.6 Auswertungssoftware786
2.7 Zusammenfassung788
3 Film- und Videotechnik in der Psychologie. Eine Entwicklungsgeschichte aus erkenntnistheoretisch-methodischer Perspektive793
3.1 Einführung793
3.2 Erkenntnistheoretischer Exkurs795
3.3 Historischer Rückblick798
3.4 Die digitale Wende ab 2000813
3.5 Zwei Einsatzmöglichkeiten der Videotechnik814
4 Tagebuchaufzeichnungen im Kontext. Varietäten einer traditionellen Methode der Kleinkindforschung821
4.1 Der metatheoretische Kontext von Tagebuchstudien824
4.2 Klassiker der Methode der Tagebuchaufzeichnungen827
4.3 Varietäten moderner Tagebuchaufzeichnungen832
4.4 Schlussfolgerungen: Tagebuchaufzeichnungen und die Unterscheidung von gesetzes- und personorientierter Interpretationskompetenz840
5 Qualitative Forschungin der Entwicklungspsychologie der frühen Kindheit: Ansätze und Verfahren847
5.1 Einleitung848
5.2 Grundpositionen einer qualitativen Forschungsorientierung853
5.3 Qualitative Verfahren859
5.4 Auswertungsperspektiven871
5.5 Ausblick874
6 Methodische Fragen quantitativer Ansätze in der Entwicklungspsychologie881
6.1 Einleitung881
6.2 Die quantitative Modellierung von Entwicklung883
6.3 Ausblick897
7 Mixed Methods: Die Verschränkung qualitativer und quantitativer Forschungin der Entwicklungspsychologie903
7.1 Einleitung903
7.2 Terminologie und metatheoretischer Rahmen906
7.3 Mixed-Methods-Forschungsdesigns in der Entwicklungspsychologie913
7.4 Beispiele für Mixed-Methods-Forschungsdesigns in der (kulturvergleichenden) Entwicklungspsychologie919
7.5 Fazit921
Teil VI: Anwendungsbereiche926
A Diagnostik927
1 Inhalt und Ziele einer entwicklungsorientierten Diagnostik929
1.1 Einleitung930
1.2 Inhalte und Ziele930
1.3 Klassifikation von Entwicklungstests939
1.4 Ziele entwicklungsorientierter Diagnostik954
1.5 Zusammenfassung956
2 Interaktionsdiagnostik oder die Entmystifizierung der empathisch beobachtenden Interpretation zwischenmenschlichen Verhaltens963
2.1 Einleitung963
2.2 Interaktion – Kommunikation – Bindung: Was bedeuten die Worte?966
2.3 Interaktionsdiagnostik969
2.4 Das Training von Interaktionsdiagnostik in Forschung und Praxis973
2.5 Interaktionsklassifikation in der frühen Kindheit: ZTTDC: 0-3977
2.6 Fallbeispiel979
2.7Zusammenfassung980
B Regulationsstörungen986
1 FrühkindlicheRegulationsstörungen989
1.1 Einleitung989
1.2 Das Konzept der frühkindlichen Regulationsstörung nach Papoušek992
1.3 Nutzen und Kosten von Diagnosen1000
1.4 Fazit1001
2 Exzessives Schreien1005
2.1 Von der Kolik zum exzessiven Säuglingsschreien1006
2.2 Charakteristische Merkmale des frühen Säuglingsschreiens1006
2.3Untersuchte Einflussvariablen1009
2.4 Organische Ursachen1011
2.5 Schreien und Entwicklung circadianer Rhythmen1012
2.6 Erwachsenen-Kind-Interaktion und mütterliche Sensitivität1014
2.7 Westliche Betreuungspraktiken1015
2.8 Interventionsmaßnahmen1018
2.9 Nach dem dritten Monat … (persistierendes Schreien)1020
2.10 Ausblick1022
3 Schlaf-Wach-Regulation und Schlafstörungen im Kleinkindalter1033
3.1 Einleitung1034
3.2 Das 2-Prozess-Modell der Schlafregulation1034
3.3 Selbständiges Einschlafen1043
3.4 Vom Schlafverhalten zur Schlafstörung:eine Frage der Definition?1047
3.5 Zürcher Beratungskonzept in Stufen1047
3.6 Fallbeispiele1050
4 Frühkindliche Fütterstörungen1059
4.1 Prolog1059
4.2 Einleitung1060
4.3 Frühkindliche Fütterstörung: Ein neues Phänomen?1061
4.4 Die Entwicklung des Essverhaltens1061
4.5 Symptome und Ursachen frühkindlicher Fütterstörungen1064
4.6 Fütterstörungen bei Risikogeborenen1065
4.7 Diagnostik frühkindlicher Fütterstörungen1066
4.8Therapie frühkindlicher Fütterstörungen1067
4.9 Fazit1069
5 Trotz – entwicklungspsychologische und klinische Perspektiven1077
5.1 Was ist Trotz?1077
5.2 Trotzverhalten im zweiten und dritten Lebensjahr1078
5.3 Kulturelle Einflüsse und Unterschiede1079
5.4 Exzessives Trotzen als Ausdruck von Regulationsstörungen1080
5.5 Was geschieht bei Trotz?1081
5.6 Wie wirkt Trotz?1083
5.7 Trotz in der Beratung1084
5.8 Schlussbemerkungen1085
C Programme zur frühkindlichen Bildung und Entwicklung1088
1 Der Übergang zur Elternschaft1091
1.1 Anforderungen durch die Familiengründung1092
1.2 Die werdende Mutter1094
1.3 Der werdende Vater1095
1.4 Partnerschaftliche Aspekte1096
1.5 Besondere Herausforderungen an die Elternschaft1097
1.6 Eltern unterstützen – Präventionsprogramme1103
2 Bewegung – Motor der kindlichen Entwicklung1113
2.1 Einleitung1113
2.2 Entwicklung grundlegender motorischer Funktionen1114
2.3 Bewegung – Motor der Entwicklung1117
2.4 Schlussbemerkung1127
3 Sprache fördern von Anfang an1131
3.1 Einleitung1131
3.2 Gründe für eine frühzeitige Förderung von Risikokindern1133
3.3 Entwicklungsdiagnostik und Entwicklungsziele1139
3.4 Spracherwerb, Sprachförderung und interkulturelles Lernen1142
3.5 Sprachförderliches Verhalten und Förderkonzepte1144
4 Mathematisches Grundverständnis: Denken will erlernt werden1155
4.1 Ich wusste das!1155
4.2 Zutaten zur Zahlvorstellung: Nützliches aus Mathematik und Philosophie1160
4.3 Funktional-logisches versus prädikativ-logisches Denken1162
4.4 Die natürlichen Zahlen nach Dedekind1164
4.5 Zurechtlegen – Verstehen1165
4.6 Fazit1173
5 Sinn und Unsinn früher Förderung – Im Blick der Öffentlichkeit1177
5.1 Förderbedarf – oder Bedarf fördern?1178
5.2 Babyschwimmen: Bedeutungswandel1180
5.3 Baby-Zeichensprache (Baby Signing): Wissenschaft als Sinnstifter1182
5.4 Frühes Fördern: Sinn – Unsinn – Risiko1189
Adressen der Erstautoren und Autorinnen1194
Sachwortregister1202

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