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Handbuch der Patristik

Quellentexte zur Theologie der Kirchenväter

AutorMichael Fiedrowicz
VerlagVerlag Herder GmbH
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl688 Seiten
ISBN9783451812934
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,00 EUR
Das Handbuch der Patristik bietet repräsentative Quellentexte zu den Grundlagen frühchristlicher Glaubensreflexion. In systematischer Perspektive zusammengestellte Aussagen patristischer Autoren zeigen, wie Theologie in ihren Anfängen verstanden und vollzogen wurde, welchen Prinzipien sie folgte und welcher Methoden sie sich bediente. Die erste umfassende Dokumentation der Kirchenväter-Theologie auf Quellenbasis in deutscher Sprache.

Michael Fiedrowicz, Dr. theol. habil., geb. 1957, Studium der Katholischen Theologie, Philosophie und klassischen Philologie in Berlin, Paderborn und Rom, 1997 PD für Alte Kirchengeschichte/Patrologie an der Universität Bochum und zusätzlich Lehrbeauftragter an der Freien Universität Berlin, aktuell Professor für Kirchengeschichte des Altertums, Patrologie und Christliche Archäologie an der Theologischen Fakultät Trier.

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Inhaltsverzeichnis
Handbuch der Patristik1
Inhalt5
Vorwort11
A. Legitimität einer Glaubensreflexion13
I. Vorbehalte gegenüber Reflexion und Spekulation13
1. Glauben und Suchen in der Kontroverse mit dem Gnostizismus13
2. Dogmatische Kontroversen späterer Epochen17
II. Unverzichtbarkeit der Theologie27
1. Auseinandersetzung mit dem Ideal der simplicitas fidei27
2. Denkender Glaube33
III. Glaube und Vernunft40
IV. Die Bedeutung der Profanbildung51
B. Orientierung am Ursprung: das Prinzip der Überlieferung66
I. Apostolische Überlieferung67
II. Apostolische Sukzession86
III. Die Bedeutung des römischen Apostelsitzes98
C. Die Richtschnur der Schrift142
I. Religiöser Zugang142
1. Die Schrift als Quelle und Maß der Glaubensreflexion142
2. Schriftauslegung als geistliches Geschehen152
a) Inspiration der Schrift153
b) Auslegung im Geist159
II. Hermeneutische Grundlagen163
1. Die Frage des rechten Vorverständnisses der Exegese163
2. Die Schrift als Leib des Wortes177
a) Analogie von Schrift und Inkarnation177
b) Buchstabe und Geist178
c) Mehrdimensionale Schriftauslegung182
3. Die hermeneutische Schlüsselstellung Christi184
IV. Auslegungsmethoden und -regeln188
1. Typologie188
a) Biblische Grundlegung189
b) Regeln typologischer Auslegung192
c) Theoria194
2. Allegorisch-symbolische Auslegung195
a) Vom Sichtbaren zum Unsichtbaren196
b) Schatten – Bild – Wahrheit196
c) Alles ist nützlich, nichts ist absurd198
d) Die gotteswürdige Auslegung199
3. Der Kampf um die Allegorese200
a) Die Anfänge: gnostische Schriftauslegungen201
b) Die allegorische Methode im Origenismus-Streit202
c) Regeln der allegorischen Interpretation205
4. Allgemeine Auslegungsprinzipien210
a) Grundregeln des Kommentierens und Interpretierens211
b) Bibelübersetzungen und Kenntnis der biblischen Sprachen215
c) Kriterien literaler oder figürlicher Deutung222
d) Beachtung von Kontext, Anlass und Aussageintention222
e) Selbstauslegung der Schrift227
f) Die Widerspruchslosigkeit der Schrift229
g) Dunkles und Klares231
V. Der kirchliche Kontext der Schriftauslegung234
1. Die Kirche der Apostel als Interpretin ihrer Botschaft234
a) Die Schrift mit der Kirche lesen234
b) Wem gehört die Bibel?246
2. Die Kirche als zeitübergreifende Erkenntnisgemeinschaft248
3. Die bibelhermeneutische Funktion der Glaubensregel254
4. Die Einheit der Schrift256
D. Glaubensregel und Glaubensbekenntnis: Norm und Ausdruck theologischer Reflexion260
I. Begriff, Inhalt und Funktion der regula fidei260
II. Symbolum265
1. Begriff, Bedeutung und Funktion265
2. Theologie und Taufbekenntnis276
III. Konziliare Lehrbekenntnisse283
IV. Lehrdekrete und Anathematismen290
1. Horos/definitio290
2. Anathem291
V. Die Problematik der Glaubensformeln293
1. Der Einsatz philosophischer Termini293
a) Auseinandersetzungen um das bibelfremde homousios294
b) Legitimität unterschiedlicher Formulierungen desselben Glaubens305
2. Aporien der Kompromissformeln nach Nizäa312
E. Lex orandi – lex credenti317
I. Die Anfänge: liturgische Praxis als theologisches Argument317
II. Taufbefehl und Entfaltung des Trinitätsglaubens321
III. Liturgie und Gnadentheologie333
F. Das Väterargument340
I. Die Anfänge der Berufung auf die Väter (2./3. Jh.)340
II. Die Entfaltung des Väterbeweises in den trinitarischen Kontroversen (4. Jh.)342
1. Erste Diskussionen über Gültigkeit und Methodik des Argumentes342
2. Die Väter als Kriterium der Orthodoxie343
3. Die Väter als Zeugen liturgischer Überlieferung344
4. Eine Ätiologie des Väterbeweises346
III. Die Ausbildung der Methode in den christologischen Kontroversen (5. Jh.)348
IV. Das Väterargument bei Augustinus362
V. Die Väter als Zeugen des Glaubens der Kirche368
VI. Probleme des Väterbeweises375
VII. Der consensus patrum389
1. Theologische Rezeption des antiken Argumentes e consensu omnium389
2. Gültigkeit und Kritik396
3. Die Berufung auf den sensus fidelium400
G. Die Konzilien406
I. Ihr Anspruch: Feststellung des synchronen und diachronen Konsenses407
II. Der synchrone Konsens410
1. Die Anfänge des kirchlichen Synodalwesens410
a) Ein neues Instrument innerkirchlicher Konfliktbewältigung410
b) Geistgewirkte Übereinstimmung414
c) Der Anspruch universalkirchlicher Geltung416
2. Das erste „ökumenische Konzil“: Nizäa417
III. Der diachrone Konsens421
1. Bezeugung der apostolischen Überlieferung421
2. Die Traditionskontinuität konziliarer Glaubensdarlegungen424
a) Die Norm des Nizänum424
b) Ephesus: Sanktionierung der fides Nicaena427
c) Nach Ephesus: Bestätigung und Verdeutlichung des Nizänum429
d) Das Konzil als authentischer Ort der traditio432
IV. Die Rezeption von Konzilien441
V. Revidierbarkeit von Konzilien?447
1. Der Kampf gegen das nizänische homousios447
2. Verbesserung früherer durch spätere Konzilien453
3. Keine erneute Diskussion bereits entschiedener Fragen454
4. Auseinandersetzungen um die Autorität des Konzils von Chalcedon457
H. Lehrentfaltung463
I. Die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung463
II. Anlässe und Faktoren der Lehrentfaltung465
1. Nutzen der Häresie465
2. Persönlicher Erkenntnisfortschritt470
3. Suchen und Finden476
III. Anfänge einer Theorie der Dogmenentwicklung479
1. Kontroverse Auslegungen der Parakletverheißungen479
2. Präzisere Formulierung des Glaubens485
3. Inhaltliche Entfaltung des Glaubensgutes487
a) Anfänge einer konziliaren Dogmenentwicklung488
b) Das Constantinopolitanum: Aktualisierung der fides Nicaena489
c) Chalcedon: Klarstellende Auslegung des nizänischen Symbolum491
4. Kriterien authentischer Lehrentfaltung495
a) Organisches Wachstum495
b) Die Unterscheidung von Fortschritt und Veränderung498
I. Orthodoxie und Häresie502
I. Unterscheidung der Geister503
II. Die Terminologie515
1. Orthodoxie515
2. Häresie518
a) Herkunft und Funktion des Begriffs518
b) Häresie und Schisma519
c) Differenzierungen522
III. Die Legitimität von Abgrenzungen530
1. Spaltungen als Einwand gegen den christlichen Wahrheitsanspruch?530
2. Die besondere Wahrheitsbewandtnis des christlichen Glaubens533
IV. Priorität oder Posteriorität von Orthodoxie und Häresie538
V. Einheit des orthodoxen Glaubens und Widersprüchlichkeit der Häresie548
VI. Häresie: Substantielle Veränderungen des Glaubens553
VII. Merkmale der Orthodoxie558
1. Bewahrung der Integrität des Glaubensgutes558
2. Synthese getrennter Wahrheiten561
3. Via Media564
VIII. Das Verhältnis zur Wahrheit571
1. Häresie: Entscheidung für das eigene statt für das göttliche Denken571
2. Orthodoxie: Primat der Wahrheit575
IX. Die Beziehung zur Kirche580
1. Häresie580
a) Loslösung von der kirchlichen Glaubensüberlieferung580
b) Elitärer Anspruch: Repräsentation der wahren Kirche591
2. Orthodoxie: Sentire cum ecclesia600
X. Das Denken über Gott612
1. Offenbarungswissen oder geistige Idolatrie?612
2. Philosophie: Mutter der Häresie oder Waffe gegen den Irrtum?616
3. Respekt vor dem Mysterium642
4. Anbetung als Ziel der Theologie660
Anhang663
Werktitel und Abkürzungen663
Zitationsweise663
Übersetzung663
Literaturverzeichnis663
Register665
Stellen665
Personen681
Sachen und Begriffe684

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