Masterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 2.0 (passed), FernUniversität Hagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Zinsänderungsrisiko eines Unternehmens resultiert aus der Änderung von extern vorgegebenen Marktzinssätzen und wird von einem Großteil der deutschen Unternehmen systematisch durch den Einsatz von Zinsderivaten abgesichert. Bei der Abbildung dieser Sicherungszusammenhänge in ihren Abschlüssen sehen sich diese Unternehmen großen Umbrüchen ausgesetzt. Diese resultieren u. a. aus der zwingenden Anwendung internationaler Rechnungslegungsvorschriften für kapitalmarktorientierte Unternehmen seit dem Jahr 2005. In der vorliegenden Betrachtung werden Möglichkeiten aufgezeigt, Zinsänderungsrisiken abzusichern und Alternativen der bilanziellen Darstellung diskutiert. Dabei wird der Fokus auf dem Nichtbankensektor liegen, es sollen also Möglichkeiten von Industrie- und Handelsunternehmen beleuchtet werden, die ihren Hauptsitz in Deutschland haben. Das Zinsänderungsrisiko findet sich hier im Regelfall auf der Passivseite der Bilanz in Form von aktuellen oder zukünftigen fest oder variabel verzinslichen Fremdkapitalpositionen wieder. Bei der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmöglichkeiten wird dabei nur auf die internationalen Rechnungslegungsstandards eingegangen, die Bilanzierung nach HGB wird nicht betrachtet. Um diese Fragestellungen zu beleuchten, wird zunächst allgemein abgegrenzt, was unter dem Begriff des Risikos verstanden wird und welche Möglichkeiten des Risikomanagements generell offenstehen. Dabei soll auch auf die Anforderungen seitens des Gesetzgebers eingegangen werden. In diesem Zusammenhang wird auch das Zinsänderungsrisiko einer Nichtbank definiert und abgegrenzt. Im nächsten Hauptpunkt soll dann das Hedging als Methode der Risikoüberwälzung auf Dritte vorgestellt und diskutiert werden. Dabei werden die am häufigsten angewendeten Instrumente in ihren Grundformen erläutert. Daran anschließend werden dann zunächst die Grundzüge der Bilanzierung nach internationalen Rechnungslegungsstandards erörtert, wobei der Fokus auf der Bilanzierung und Bewertung aktiver und passiver Finanzinstrumente liegt. Von dieser Darstellung ausgehend wird dann die Notwendigkeit spezieller Regelungen zur Abbildung von Sicherungszusammenhängen verdeutlicht. Diese sogenannten Hedge Accounting-Vorschriften werden dann ausführlich bei der Bilanzierung von zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken eingesetzten Zinsderivaten erläutert. Abschließend wird auch noch auf die Möglichkeit des bewußten Verzichtes der Anwendung der Hedge Accounting-Regeln eingegangen.
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