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Heilsgeschichten vor dem Heil?

Studien zu mittelhochdeutschen Trojaverserzählungen

AutorOlga Seus
VerlagS.Hirzel Verlag
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl240 Seiten
ISBN9783777624785
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis53,00 EUR

Der Trojanische Krieg ist seit jeher ein Faszinosum. Seit der Antike gibt es unzählige Geschichten mit dem Königssohn, der auszog, die schönste Frau der Welt zu rauben und dadurch nicht nur den Untergang seiner Heimatstadt, sondern zugleich einen ganzen Krieg heraufbeschwor. Während man den Trojanischen Krieg heutzutage als Sage stilisiert, galt er im Mittelalter als historisch gesicherte Tatsache. Eingebettet in die Theorie des Machtübergangs von Ost nach West war er eine wichtige Station im christlichen Weltgeschehen.

Doch wie kann Heil - im christlichen Sinn -  erzeugt werden in einer Zeit vor Christi Geburt und damit fern vom neutestamentarischen Heilsgeschehen? Wie kann man tapfere Helden auf dem Schlachtfeld loben, die allesamt Heiden sind und nach ihrem Tod als unerlöste Sünder in die Hölle müssen? Diesen Fragen geht die Autorin nach, indem sie vier deutschsprachige mittelalterliche Versionen des Trojanischen Krieges auf ihre Heilsdarstellungen untersucht und vergleicht.



Nach abgeschlossener Buchhändlerlehre Studium der Germanistik und Promotion am Fachbereich deutsche Sprache und Literaturwissenschaft des Mittelalters an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Nach Lehrtätigkeiten an der Universität Konstanz und der Ludwig-Maximilians-Universität München nun an der Karl-Franzens-Universität Graz. Seit 2010 beteiligt am EU-Projekt 'Steirische Literaturpfade des Mittelalters' sowie assoziiertes Mitglied des Vereins Kulima-Kulinarisches Mittelalter Graz.

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Inhaltsverzeichnis
VORWORT6
INHALT8
A EINLEITUNG10
B FIGUREN DES WIDERSPRUCHS – HERBORTS VON FRITZLAR LIET VON TROYE16
I DER PROLOG17
II JASON UND MEDEA18
III DIE TROJANISCHEN HELDEN22
IV PARIS UND HELENA25
V DIE KRÄUTERKAMMER29
VI TROILUS UND BRISEIS32
VII KASSANDRA UND DIE WEISSAGER35
VIII HECTOR41
IX ACHILL45
X PENTHESILEA53
XI DIE GÖTTER57
XII DIE HEILLOSEN SIEGER: DAS GESCHEHEN NACH DEM KRIEG61
XIII ULIXES63
XIV DIE FORM DES DICHTENS70
C EINE PROTOCHRISTLICHE WELT? – DER GÖTTWEIGER TROJANERKRIEG72
I DER BEGINN DES GÖTTWEIGER TROJANERKRIEGS: DIREKTES AUFTRETEN DER GÖTTER73
II DAS SCHEMA GOTTGEFÄLLIGER RITTERSCHAFT80
III PARIS83
IV ELEANDER93
V TROJA UND ROM: EINE GESCHICHTE DER VERRÄTER100
VI ZUSAMMENFASSUNG116
D ALLEGORISIERENDES ERZÄHLEN: KONRADS VON WÜRZBURG TROJANERKRIEG119
I DER PROLOG: PHÖNIX, SPERBER, FLEDERMAUS UND NACHTIGALL120
II JASON UND MEDEA123
III DIE SCHÖNHEITSBESCHREIBUNG DER HELENA129
IV ENGELSVERGLEICHE UND CHRISTLICHE SYMBOLIK136
V GOTTES EINGREIFEN141
V. 1 Paris’ Aussetzung und Errettung: von gote?141
V. 2 Verwandtschaftserkenntnis zwischen Hector und Ajax: Wendepunkt der Schlacht aufgrund von Gottes Willen?144
V. 3 Plädoyer fu?r eine translatio imperii?147
VI WAZ GÖTE WÆREN BÎ DER ZÎT?148
VII DAS PARIS-URTEIL156
VII. 1 Discordia157
VII. 2 Der Apfel der Discordia163
VII. 3 Die drei Göttinnen167
VIII PARADIGMATISCHE MUSTER173
VIII. 1 Das Minnegesetz173
VIII. 2 Das Prinzip ‚Discordia‘ als Strukturmuster176
E WIEDERHOLUNG UND VARIATION – DER KONRAD-FORTSETZER182
I DIE TECHNIK DES ANDERS-ERZÄHLENS183
II RÜCKSCHAUEN DER HANDLUNG185
II. 1 Die Erzählung des Priamus vor Achill185
II. 2 Antenors Deutung der Vorgeschichte als Begru?ndung seines Verrats191
II. 3 Zusammenfassung und letztgu?ltige Perspektivierung durch den Erzähler193
III DIE TRÄGER DES HEILS194
III. 1 Hector195
III. 2 Penthesilea, Mennon, Troilus197
III. 3 Achill200
III. 4 Pirrus und Euripilus202
III. 5 Paris – Träger von Unheil?204
III. 6 Misslungene Substitutionen207
IV DIE METANARRATIVEN EXKURSE208
IV. 1 Der Minneexkurs und der Exkurs u?ber die heidnischen Sitten208
IV. 2 Der triuwe-Exkurs211
IV. 3 Der Trauer-Exkurs und der zweite triuwe-Exkurs214
V DER WEG IN DEN UNTERGANG216
V. 1 Der Verrat216
V. 2 Die Zerstörung222
VI DAS ENDE DES TEXTES – DER GEBETSSCHLUSS226
F SCHLUSS228
LITERATURVERZEICHNIS232
I. PRIMÄRLITERATUR232
II. SEKUNDÄRLITERATUR233

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