Dem Leben Raum geben
Viele Menschen identifizieren sich mit ihren Geschichten aus der Vergangenheit. Sie sind so geprägt von dem Erlebten, dass sie diese Kraft stärker einschätzen, als den Wunsch nach Befreiung und Wachstum. Sie reduzieren ihr Sein auf einen kleinen, sehr begrenzten Lebensraum, der ihnen scheinbare Sicherheiten bietet. Dieser überschaubare Lebensraum wird akzeptiert, wodurch Lebens – und Liebenswertes verloren geht. Die körpereigenen Schwingungen werden auf diese Weise reduziert und die astrale Schutzschicht, die unseren physischen Körper umgibt, wird geschwächt. Krankheiten werden eingeladen. Der Sinn unseres irdischen Seins ist das Leben und nicht das Überleben. Sind wir lediglich Überlebende, so trauen wir dem Leben nicht und werden zu Opfern des funktionsbezogenen Lebens. Wir funktionieren in unserem kleinen Erlebnisraum ( Familie, Beruf, Freundeskreis ) und freuen uns darüber, dass wir rechtschaffene Bürger sind, die erwarten das andere Menschen nach unseren Regeln leben.
Aus der Sicht der Seele, wirkt dieses (Über) Leben sehr makaber, denn sie sagt : „Selbst wenn du achtzig Jahre alt wirst, hast du nicht lange gelebt, sondern du bist lange gestorben“. „Wach mal auf mein Freund, denn das Leben und die Seele sind eine Liebesbeziehung, die sich entfalten will und wird“. „ Gib dich dem wahren Leben und dem (Er) Leben hin und komm in Resonanz mit den Schwingungen deiner natürlichen Lebensenergie und so wirst du erkennen, dass deine scheinbaren schlechten Erfahrungen ein kostbarer Schatz sind, aber nur, wenn du dem Leben Raum gibst“. „ Die Regeln des Lebens und der Seele schenken dir genau den Raum, den du zum Wachstum brauchst – doch die Regeln, Tabus und Moral von Menschen gemacht, fördern deinen Untergang“.
Die Liebesbeziehung zwischen dem Leben und der Seele ist die Erlebnisreise zum höheren Selbst.
Auf dieser Reise wirst du dich befreien von alten Mustern, Grenzen und Anerzogenem. Es ist ein raumgebendes Leben, für ein Zuhause - Gefühl in sich selbst und im seelischen Wachstum.
Aber der unkontrollierte, unbewusste Verstand treibt und klagt, wertet, schätzt und urteilt zugleich.
Auf dem Weg hin zum bewussten Gedanken erwartet dich Vieles und dadurch auch das unerwartete Schöne – und das Schlechte, Ängste und Mut, Leid und Freude, das Süße und das Saure. Deine Gedankenwelt bestimmt dein Leben.
Doch sei dir gewiss, am Ende erwartet dich die Fülle in deinem Herzen, das Verstehen deines Selbst – als Körper und Geist. Durch das Vertrauen in dich selbst, erschaffst du dir eine neue Welt. Da wartet eine Seelenpersönlichkeit – und ein neues, unbekanntes Sein auf dich. Es ist deine Liebe zu allem was da ist – als reines Bewusstsein, als der Schöpfer, der du in Wahrheit selber bist.
Wir leben in einer Kultur, die niemals wirklich verbunden war, mit ihrer wahren, göttlichen Essenz. Vor langen Zeit wurden wir getrennt, von der Kunst des Seins und irren heute umher, auf der Suche nach der Wahrheit. Schwimmen wir jedoch mit, im Strom der Gesellschaft, brauchen wir die Verbindung zur Seele nicht. Gar nicht selten, werden die Impulse der Seele, die sich immer wieder meldet, als störend empfunden. Sich selbst als Seele anzunehmen, bedeutet alle Gefühle zuzulassen, verletzlich zu sein und genau das sind die Aspekte, die in einer materiellen – erfolgsorientierten Gesellschaft keinen Platz haben. Die Kluft zwischen arm und reich – zwischen scheinbar stark und scheinbar schwach wird immer größer und wird zukünftig verheerende Folgen haben. Diejenigen, die sich für stark halten und nach gesellschaftlicher Anerkennung, Erfolg und materiellen Reichtum streben, können dies nur auf Kosten derer tun, die sie für schwach und arm halten und vor so einem Verhalten flieht die Seele, weil sie sich nicht mit Lieblosigkeit und Trennung identifizieren kann. Die scheinbar schwachen und armen Menschen, werden oft vom Gefühl der Sehnsucht heimgesucht. Wird ihr Leid übermächtig, geben sie dem Gefühl der Sehnsucht nach und werden auf diese Weise ihrer spirituellen Anteile gewahr. Leider ist es bei vielen Menschen so, dass sie erst tief fallen müssen, um sich ihrer Seele gewahr zu werden, was die scheinbar Starken wiederum in ihrer Annahme bestätigt, dass Spiritualität, Glaube, Religion etc. nur etwas für die Schwachen sei, also der Grashalm, an dem man sich klammert. Allerdings sind sich diese Menschen nicht bewusst, dass sie einfach nur funktionieren und unberührt bleiben von den wahren Wundern des Lebens.
Meine ersten Schritte, auf dem spirituellen Weg, waren sehr erschreckend, denn ich erkannte, dass ich niemals das Licht gesehen hatte und abgesehen von einigen Lichtblicken, nur die Finsternis kannte. So war es für mich die wichtigste Arbeit, all die Aspekte der Finsternis, ins Licht des Bewusstseins zu holen. Das „Ja“ zur eigenen Seele, zur Spiritualität, zur Offenheit und Liebe, waren der Schlüssel, der mich aus meinem Gefängnis befreite. Ich musste mir eingestehen, dass das Streben nach gesellschaftlichen Normen, mich erst in die Finsternis führte, doch mir wurde klar, dass all die Schwierigkeiten, die ich im Außen sah, lediglich ungelöste Konflikte in mir selbst waren. Es hat lange gedauert, bis ich erkannte, dass ich am wenigsten Körper und Verstand bin, sondern vielmehr ein geistiges, beseeltes Wesen, welches das Erdenleben erwählt hat, um sich selbst, in allen möglichen Facetten zu erfahren. Je liebevoller ich zu mir selbst und zu meinen Mitmenschen wurde, desto lichtvoller wurde mein Weg. Auf diesem Weg, wenn ich tief in meinem Herzen bin, spüre ich stets eine Kraft, die mich führt und begleitet.
Blicke ich heute, auf mein vergangene Leben zurück, auf mein begrenztes, rationelles, materiegläubiges Sein, so erkenne ich, das Spiritualität rein gar nichts mit Schwäche oder dem rettenden Grashalm zu tun hat, sondern vielmehr mit knallharter Disziplin und Gefühlsarbeit, die mich ein ums andere mal bedeutend tiefer hinabzog, als es das begrenzte verstandesorientierte Leben vermochte. Je mehr Beachtung ich meiner Seele schenkte und umso resonanzloser mein Denken wurde, je tiefer fiel ich in ein unbeschreibliches Gefühlschaos. Das Schöne an diesem Chaos der Gefühle war, das mich das tiefe Gefühl von Liebe durch die Finsternis begleitete, so dass ich immer das Vertrauen in mir trug, auf einem sicheren Weg zu sein. Nach einer Weile lichtete sich die Finsternis und ein ekstatisches, euphorisches Gefühl stellte sich ein, welches sich auch nach einer gewissen Zeit auflöste. Ich war mir sicher, meine verschüttete Seele, wurde zu neuem Leben erweckt. Ein guter Samenkorn wurde ins Bewusstsein gepflanzt, nun muss er gepflegt und genährt werden, um das etwas Gutes aus ihm wächst.
Wir sind hierhergekommen um das Leben zu verstehen. Wir sind hierhergekommen um das zu verbinden, was lange getrennt war.
Im Durchbrechen unserer alltäglichen Gewohnheiten erschließt sich uns unsere Herkunft.
Nichts, was dir in deinem Leben widerfährt ist unnütz, alles hat seinen Sinn und seine Berechtigung. Vieles jedoch ist Ablenkung...lerne zu unterscheiden. Denke nicht zu viel und zweifle nicht an dir, so nimmt das Göttliche, in dir, seinen Platz ein. Einfach sein, den Plan Gottes zu vertrauen ist das Wichtigste.
Die Zeit der Schwere lässt zunehmend nach, vertraue deinem Herz und nicht so sehr deinem Verstand.
Das Leben will fließen, was für uns bedeutet, es will gelebt sein. Unser Körper macht das Erleben von Leben möglich.
Er unterliegt den Gesetzen von Polarität und Dualität und das müssen wir verstehen und akzeptieren. Stellen wir uns dem Leben entgegen erzeugen wir Reibung und das bedeutet Leid und Schmerz, lassen wir es fließen erleben wir Glück und Freude.
Unser physischer Körper ist das Instrument der Seele und dient dazu Erfahrungen zu sammeln, die der Seele ausschließlich in der physischen Welt zugänglich sind. Manchmal spüren wir eine unerklärliche Sehnsucht in uns, nach Weite, nach Unendlichkeit. Dieses subtile Gefühl ist die Sehnsucht nach unserer Seelenfamilie, von der wir, durch unsere physische Existenz getrennt sind.
Wir sind eingebettet in den Zyklus des biologischen Lebens von Geburt, Sexualität und Tod, doch sind es diese Bedingungen, die der Seele ermöglichen körperliche Liebe und einen Mangel an Liebe zu erfahren. Ein andauernder Mangel an Liebe bedeutet für unser physisches Sein, Krankheit und Leid. Nun ist es schwer für uns zu verstehen, dass es Zustände sind, die die Seele erfahren will und muss, um dann zu erkennen, dass einfließende Liebe das Leid aufhebt und jede Krankheit heilt.
Wenn es uns gelingt, dass Leben nicht als linearen Zeitablauf, der sich zwischen Geburt und Tod abspielt, sondern als einen immer wieder kehrenden Zyklus von Werden und Vergehen, von Sein und Nichtsein des Körpers betrachten, dann richten wir unser Bewusstsein auf die Unendlichkeit und lernen Leid und Krankheit, als Erfahrungsschatz der Seele dankbar anzunehmen.
Für uns gilt es, dass wir unsere körperliche Anfälligkeit, Verletzbarkeit und Zerbrechlichkeit als Bedingung für das Menschsein und als Erfahrungen der Seele...