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Hitlerfluchtberichte

Kritisch-analytische Betrachtung von sieben, an eine CIA-Methode angelehnten Fluchtdrehbüchern

VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl240 Seiten
ISBN9783744804479
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
April 1945: Die Suchtrupps sowjetischer und angloamerikanischer Geheimdienste erhielten den Auftrag, Hitler lebendig oder tot aufzufinden. Das gelang ihnen nicht. Die "Zeugen" der Geschehnisse vom 30.04.1945 verstrickten sich in Widersprüche, widersprachen einander und auch sich selbst. Keiner der Verhörten aus Hitlers Umfeld konnte unter Eid beschwören, dass es Hitlers Leiche war, die vor dem Notausgang des Führerbunkers verbrannt wurde. Zahlreiche Indizien sprechen für eine raffiniert eingefädelte Flucht Hitlers, über welche selbst engste Paladine getäuscht wurden. Mit Hilfe ganz weniger Mitverschwörer scheint Hitler die Flucht vor der Verantwortung gelungen zu sein.

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Leseprobe

Vorwort des Herausgebers


Durch ihre Unglaubwürdigkeit entzieht sich

die Wahrheit dem Erkanntwerden.

Heraklit von Ephesos, um 500 vor Christus

In der gedruckten Literatur und im Weltnetz kursieren seit langem zahlreiche Vermutungen und Behauptungen über eine Flucht Adolf Hitlers aus Deutschland und es werden dazu verschiedene angebliche Fluchttermine angeführt. Damit hat sich die Wissenschaft bisher nicht wirklich tiefgründig beschäftigt, all das wurde in das Reich der Märchen und Spekulationen verortet und allein die offizielle Version, die von den Nationalsozialisten am 30.04.1945 herausgegeben wurde, „Der Führer ist tot!“, wurde übernommen und bis heute in Stein gemeißelt als der Wahrheit letzter Schluss von Historikern und Journalisten verkauft. Allzu Widersprüchliches und gewisse Merkwürdigkeiten wurden von den meisten Historikern und sonstigen Buchautoren, die sich mit Hitlers Tod befassten, geflissentlich übersehen oder einfach en passant wegerklärt. Alles andere hätte die Darstellungen gestört und man hätte sich bei den widersprüchlichen Aussagen der Zeugen viel zu viel Arbeit machen müssen, um die Wahrheit hinter der Fassade aufzudecken. Weshalb auch, die „Akte Hitler“ war ja abgeschlossen.

Der us-amerikanische Untersuchungsrichter Captain Musmanno und der britische Historiker und Geheimdienstoffizier Major Trevor-Roper haben mit ihren Büchern (Trevor-Roper 19471, 19552; Musmanno3 1950) diesbezüglich die Linie vorgegeben.

So basiert die bekannte „offizielle“ Darstellung von Hitlers Tod zum einen auf den äußerst widersprüchlichen Aussagen einer Gruppe von engsten Mitarbeitern Hitlers (denen ihr Eid auf den Führer und die Gefolgschaftstreue verboten, Aussagen zu tätigen, die ihm, tot oder lebendig, hätten schaden können) von denen aber tatsächlich keiner beschwören konnte, Hitler tot gesehen zu haben, und zum anderen auf einem gefälschten „Beweisstück“ (Kieferteil) und einem weiteren, eindeutig falschen, Beweisstück (Schädelteil), angeblich von Hitlers Körper.

Wie die in Band I und Band II der Reihe „Beweise oder Vermutungen?“4 vorgestellten Untersuchungen zu Hitlers Tod im Führerbunker ergeben haben, wurde Hitlers Leiche niemals gefunden. So hat der sowjetische General Boltin in den 60er Jahren (also lange nach Stalins Tod, der angeblich verantwortlich dafür gewesen sein soll, dass nur aus politischen Gründen behauptet worden sei, Hitler sei geflohen), geäußert, dass „Hitlers Leiche bis heute noch nicht gefunden“ wurde. Dass die Leiche nicht gefunden wurde, kann von uns dahingehend ergänzt werden, dass ebenso auch kein echtes Leichenteil Hitlers (Kieferknochen, Schädelknochen) gefunden wurde, auf dessen Existenz sich diejenigen berufen, die Hitlers angeblichen Tod am 30.04.1945 im Führerbunker durch sonst weiter nichts beweisen können. Aber auch die, welche behaupten, die Leichen von Hitler und Eva Braun seien restlos verbrannt worden, liegen falsch.

Da es also vermutlich gelang, Hitler vor den Russen in Sicherheit zu bringen, können wir eine der folgenden drei Darstellungen als der Wahrheit nahe kommend betrachten:

Erstens: Hitler tötete sich außerhalb von Berlin und ließ seine Leiche von Begleitern anonym bestatten, um zu vermeiden, dass diese als Trophäe von den Russen nach Moskau gebracht werden konnte.

Zweitens: Hitler lebte noch einige Jahre versteckt als Privatmann (vielleicht mit Eva Braun) ohne weitere politische Ambitionen im Ausland, weit weg von Deutschland, vermutlich in Südamerika, bis er unbehelligt verstarb.

Drittens: Hitler lebte nach seiner Flucht aus Deutschland und aus Europa versteckt, vermutlich in Südamerika, militärische und politische Vorbereitungen treffend, auf eine Chance wartend, Revanche zu nehmen an seinen alliierten Gegnern, bis er erfolglos verstarb.

Für alle drei Vermutungen sprach die Tatsache, dass Hitlers echte Leiche nie gefunden wurde und dass die „Zeugen“ nachweislich die Unwahrheit über die wirklichen Geschehnisse und Abläufe am 30.04.1945 aussagten. Für die dritte Vermutung sprachen zusätzlich:

  1. Hitlers Sendungsbewusstsein, von der Vorsehung ausersehen worden zu sein, eine Mission zu erfüllen.5
  2. Hitlers Glaube, ähnlich wie Napoleon nach einem verlorenem Krieg und einer Abdankung überraschend zurückkehren und die Macht wieder an sich reißen zu können, aber im Gegensatz zu Napoleon, im zweiten Anlauf zu siegen.
  3. Die Tatsache, dass er für den Fall der sich bereits 1943 abzeichnenden Niederlage einen Plan für eine Absetzbewegung in sicheres Gebiet und für ein Widererstarken des Nationalsozialismus vom Ausland aus, entwickelt hatte. Jedenfalls würden dafür angebliche Äusserungen seines späteren Platzhalters (Abwesenheitsvertreters) Dönitz schon 1943 vor Seekadetten geäussert, sprechen.6
  4. Und schließlich auch noch Hitlers Wissen von den geheimen Waffen.7 Aufgrund dessen hat Hitler dann mit Hilfe auf immer verschwiegener Beauftragter seinen Abtritt von der Bühne der Weltgeschichte inszeniert. Dies geschah nach Meinung eines britischen Autors in Form eines „gut durchdachten forensischen Betrugs“.8

Schon im Mai 1945 wusste der Sowjetdiktator Stalin, bei dem die genauen Untersuchungsergebnisse seiner diversen Geheimdienste zusammenliefen, dass ihm sein Rivale im Ringen, Diktator über Europa zu werden, entkommen war. Deshalb ließ er am 09.06.1945 Marschall Schukow, den sowjetischen Oberkommandierenden in Deutschland, auf einer internationalen Pressekonferenz in Berlin erklären: „Die Umstände sind sehr geheimnisvoll. Wir haben Hitlers Leiche nicht identifiziert, ich kann nichts über sein Schicksal sagen. Er könnte im allerletzten Augenblick Berlin im Flugzeug verlassen haben.“9 Und auf den Konferenzen der Alliierten betonte Stalin, Hitlers Überreste seien nicht gefunden worden, deshalb glaube er, dass Hitler nach Spanien oder nach Südamerika geflohen sei.

Auch auf Seiten der Westalliierten herrschte völlige Unklarheit bezüglich Hitlers Schicksal. So bemerkte der Stellvertreter des amerikanischen Hauptanklägers im Nürnberger Prozess, Thomas J. Dodd: „Niemand kann sagen, dass er tot ist.“10 Auch britische Experten konnten keinen definitiven Beweis für Hitlers Tod erbringen. In deren Bericht, vom britischen Hauptquartier freigegeben, wurde festgestellt, dass: „… dem zufolge alles verfügbare Beweismaterial andeute (Hervorhebung durch den Herausgeber), dass Hitler und Eva Braun Selbstmord begangen haben und dass ihre Leichen am 30. April d.J. im Garten der Reichskanzlei verbrannt worden sind.“11

Dass Hitler geflohen ist, das wird auch daran deutlich, dass das FBI nach 1945 Informationen über Hitlers Schicksal sammelte und zahlreichen Spuren nachging, um ihn aufzuspüren. Dies wurde aus Hunderten 2014 freigegebenen Dokumenten des FBI bekannt. Diese Dokumente enthalten Hinweise darauf, dass sich Hitler nach Kriegsende unter anderem in Argentinien und Brasilien aufgehalten habe.12

Da Hitlers Tod am 30.04.1945 der Welt durch einige Gefolgsleute des geflohenen Diktators nur vorgespiegelt wurde, wie wir bereits in Band I und Band II der Reihe „Beweise oder Vermutungen“ bewiesen haben, muss Hitler rechtzeitig geflohen sein. Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass bestimmte Termine dafür zu früh waren, andere eigentlich viel zu spät. Deshalb war es notwendig, eine ganze Reihe von möglichen Fluchtterminen auf welche es Hinweise in der Literatur und im Internet gibt, kritisch unter die Lupe zu nehmen.

Wir haben uns dazu entschlossen, die von einem großen us-amerikanischen Auslandsgeheimdienst (CIA) angewandte Methode13 der „Drehbücher“ zu nutzen. Die „Agency“ hatte Anfang der 50er Jahre mit sogenannten „Drehbüchern“ mögliche Fluchtvarianten und Schicksalswege zum Beispiel auch des als vermisst geltenden Sekretärs Hitlers, Martin Bormann, geprüft. Wir werden diese Methode nun ebenfalls anwenden, um die Wahrscheinlichkeit einer Flucht Hitlers aus dem Führerbunker zu prüfen. Die Gemeinsamkeit aller Drehbücher besteht in der Annahme, dass Hitler (mit oder ohne Eva Braun) Deutschland (lange vor, während oder nach dem Selbstmord/der Ermordung eines Hitlerdarstellers) mit Hilfe von wenigen Getreuen verlassen hat.

In der Literatur werden zahlreiche angebliche Fluchttermine Hitlers erwähnt. Wir haben für sieben der Termine je ein Fluchtdrehbuch geschrieben, um die Wahrscheinlichkeit zu überprüfen. Für alle Fluchtdrehbücher war eine wesentliche Annahme, dass Hitler durch einen Doppelgänger während der gesamten Zeit von dem jeweils angenommenen Fluchttermin (also im Extremfall durchgehend vom September 1944 an) oder zeitweilig einige Tage oder gar nur Stunden bis zum 30.04.1945 (als der Doppelgänger starb und verbrannt wurde) vertreten worden ist.

Welche Rolle...

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