AfD & PEGIDA – Ein unheilbringendes Bündnis (S. 26-27)

Zu viele Menschen folgen noch immer der nationalistischen und fremdenfeindlichen Bewegung PEGIDA (Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes). Ihr Gründer Lutz Bachmann, der Ausländer als „Viehzeug“, „Gelumpe“ und „Dreckspack“ bezeichnet hatte, musste sich dafür vor Gericht verantworten und wurde vom Landgericht Dresden im Jahr 2016 zu einer Geldstrafe von 9600 Euro verurteilt. Selbst am 9. November 2015, dem 77. Jahrestag der Reichspogromnacht, wurde marschiert in Dresden auf dem Theaterplatz, der früher Adolf-Hitler-Platz hieß und für große Naziaufmärsche genutzt wurde. Wir sind zutiefst beschämt und erschüttert, dass so etwas in Deutschland wieder passiert.

IHR SEID NICHT DAS VOLK!!!

Dresden, o Dresden. Du bist berühmt für deine Frauenkirche, die wieder aufgebaut werden konnte, weil Menschen aus aller Welt 100 Millionen Euro dafür spendeten. Aus dem „Mahnmal gegen den Krieg“ wurde am 30. Oktober 2005 ein „Symbol der Versöhnung“. Vor dem Hintergrund der Geschichte sind die Bürger von Dresden ermahnt, verpflichtet und aufgefordert, PEGIDA aus der Stadt zu jagen, auch weil Pluralismus, Toleranz, Humanität und Menschenwürde nicht länger am Galgen hängen dürfen. Diejenigen, die PEGIDA applaudieren, sollten sich nach den wahren Gründen für ihre Verlustängste fragen. Bleibt fern, bevor ihr zur Beute werdet. Zur Beute von Demagogen vom rechten braunen Rand. Zündet eure Kerzen an, damit es wieder hell wird - nicht nur in Dresden. Kerzen für den Frieden, die Freiheit und die Gerechtigkeit, die weithin und anhaltend leuchten und wahrgenommen werden.

Vom gleichen Kaliber wie Bachmann sind die Demagogen der AfD wie Björn Höcke, der die AfD durch die Verbreitung seines „völkischen Gedankenguts“ endgültig in die rechtsextreme Ecke gestellt hat. Höcke träumt in AfD-Veranstaltungen von einer neuen politischen Elite mit „preußischem Dienstethos“, die „eine unzerstörbare, ehrliche, reine Vaterlandsliebe in sich tragen“ müsse. Der Angst- und Scharfmacher aus Erfurt sagte vor AfD-Anhängern in Berlin: „Diese durchgeknallte, Deutschland abschaffende Kanzlerin muss weg“.