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Horvath und der Mythos Don Juan. Untersucht an dem Theaterstück 'Don Juan kommt aus dem Krieg'

AutorMaik Lehmkuhl
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl26 Seiten
ISBN9783638377225
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Veranstaltung: Der Mythos Don Juan - Hauptseminar, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ödön von Horvath greift bei der Verfassung seines Werkes 'Don Juan kommt aus dem Krieg' auf ein in der europäischen Literatur seit dem 17. Jahrhundert gängiges Sujet zurück: Den Mythos Don Juan. Diese Figur hat im Laufe von fast 400 Jahren Literaturgeschichte zahlreiche Autoren fasziniert und ist in mannigfaltigen Interpretationen auf unterschiedlichste Art und Weise gedeutet worden. Untersucht wird hier zunächst die Entstehungsgeschichte des Theaterstückes, sowie Horvaths schriftstellerische Selbstdefinition in Bezug auf das Werk. In einem folgenden Schritt wird die Schwierigkeit einer einheitlichen Deutung der Don Juan - Figur herausgestellt und eine Übersicht über die klassischen Motive gegeben, die das Don Juan - Sujet im Gros der Adaptionen auszeichnen. Der Vergleich mit Horvaths Stück 'Don Juan kommt aus dem Krieg' wird zeigen, dass der Autor sich zwar einiger klassischer Motivkonstellationen bedient, im Gros aber eine Neugestaltung des Don Juan - Stoffes vornimmt. Eine vornehmliche Gewichtung legt Ödön von Horvath dabei auf die Umstände der Zeit, in der das Theaterstück spielt. Diese ist insbesondere durch das Ende des Ersten Weltkrieges und die daraufhin einsetzende Inflation bestimmt. Bereits im Vorwort des Werkes definiert Horvath seine Vorstellung von Inflation, die sich nicht allein auf den monetären Sektor bezieht, sondern einer generellen Verschiebung aller Werte, seien es moralische, ethische oder soziale, gleichkommt. Den Auswirkungen dieses Werteumbruchs auf die Figuren des Stückes - abgesehen von Don Juan sind dies nur Frauen - in einer nach dem Krieg veränderten Gesellschaft wird im letzten Kapitel der vorliegenden Ausarbeitung nachgegangen. Untersucht wird dabei der Grad der Anpassung der verschiedenen Frauen des Stückes an die neue Situation, sowie Don Juans Handlungen und Wirkungen ihnen gegenüber. Den Abschluss der Arbeit bildet eine Analyse des (Frei-) Todes von Don Juan, wobei sich zeigen wird, dass er schon zu Beginn des Stückes einem unentrinnbaren Determinismus verhaftet ist, der nur mit seinem Tod ein Ende finden kann.

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