Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1,0, , Veranstaltung: Décrire et écrire: La littérature et la Peinture, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Hausarbeit ist es aufzuweisen, wieso Breton so viele Fotografien in 'Nadja' verwendet hat und dies anhand einzelner Beispiele aufzuzeigen. Die Fotografie entstand in den 1830er Jahren. Vorher wurde zur Realisierung eines Kunstwerkes eine Person mit einer geschickten Hand und einem guten Blick benötigt. Der Fotoapparat nahm der Hand die Feinarbeit ab. Er ermöglichte es, den Augenblick festzuhalten. Das Abbild des Originals kann an Orte gelangen, zu denen das eigentlich Fotografierte niemals Zugang hätte. Der Eiffelturm kann zum Beispiel plötzlich in der Küche abgebildet sein, obwohl er dort niemals hineinpassen würde. Drei Jahre vor der Veröffentlichung von 'Nadja' fragte sich Breton: 'Wann übrigens wird man endlich aufhören, die vernünftigen Bücher mit Zeichnungen zu illustrieren, statt einfach nur mit Photografien?' (Krauss1998b, 108). Genau das setzte Breton 1928 in 'Nadja' um. Ob es sich dabei um ein 'vernünftiges Buch' handelt, bleibt jedem Leser selbst überlassen. 'Nadja' wird von vielen als eines der Hauptwerke des Surrealismus betrachtet, weshalb es zunächst angebracht ist, dessen Gattung zu untersuchen. Anschließend werden sowohl Surrealismus, automatisches Schreiben, Manifest und objektiver Zufall definiert, weil sie zu einem besseren Verständnis der Problematik führen, warum 'Nadja' auf eine besondere Art verfasst wurde und auch Begründungen dafür liefern können, wieso Breton eine Vielzahl von Illustrationen verwendet hat. In den nachfolgenden Kapiteln wird kurz erläutert, wie die Fotografien in 'Nadja' dargestellt werden und auf deren Zweck eingegangen. Im darauffolgenden Kapitel wird die Lieblingsstadt der Surrealisten - Paris - anhand einer Fotografie BOIS-CHARBONs und der Fotosammlung Fotografien 'Les portes' behandelt. Abgeschlossen wird dieses Kapitel mit der letzten Fotografie in 'Nadja', deren Motiv außerhalb von Paris liegt und in gewisser Weise damit auch ansatzweise den Surrealismus verlässt. Das fünfte Kapitel behandelt anschließend vier Gemälde, wovon drei nach Bretons Auffassung der surrealistischen Malerei zuzuordnen sind: Es sind Gemälde von Max Ernst, von Giorgio De Chirico und von Georges Braque. Nach Auffassungen in der Sekundärliteratur kann Paolo Uccello als 'Vor-Surrealist' betrachtet werden, sodass auch dessen Gemälde behandelt wird.
2010 - 2014: Bachelor of Arts (Romanistik und Philosophie) 2014 - heute: Master of Arts (Philosophie & Französische Sprache und Kultur) 2017 - heute: Bachelor of Science (Bionik)
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