Cover | 1 |
Vorwort | 6 |
Inhaltsverzeichnis | 8 |
Teil 1: Einleitung und Problembeschreibung | 28 |
Einleitung | 29 |
1. Kapitel. Begriffe und Konstellationen | 30 |
§ 1 Das Informationsproblem | 30 |
A. Tatsachenabhängige Rechtsanwendung | 30 |
B. Das Beibringen von Tatsachen als Aufgabe der Parteien | 31 |
C. Informationslücken als Rechtsanwendungsproblem | 33 |
I. Die Folgen für die Rechtsanwendung | 33 |
1. Informationslücken – Für die Rechtsanwendung unerheblich? | 33 |
2. Informationslücken als doppeltes Rechtsanwendungsproblem | 34 |
II. Das Spannungsfeld mit legitimen Geheimhaltungsinteressen | 35 |
D. Typische Konstellationen | 36 |
I. Informationslücken im Erkenntnisverfahren | 36 |
1. Tatsachen aus einem fremden Wahrnehmungsbereich | 36 |
2. Negative Tatsachen | 37 |
3. Innere Tatsachen | 38 |
4. Weitere Fälle | 39 |
II. Die Informationslücke und die ordnungsgemäße Klageerhebung | 40 |
III. Die Informationslücke in der Zwangsvollstreckung | 42 |
IV. Ab- und Eingrenzung | 43 |
E. Der Begriff des Informationsproblems | 44 |
§ 2 Das Informationsproblem und die Wahrheitspflicht | 44 |
A. Informationsproblem und Gegnerverhalten | 44 |
B. Die Wahrheitspflicht als Maßstab prozessrechtskonformen Verhaltens | 45 |
I. Das Gegnerverhalten und §138 Abs.1 ZPO | 45 |
II. § 138 Abs. 1 ZPO und die Entstehung und Vermeidung von Informationsproblemen | 47 |
1. Kenntnis von der Wahrheit des Vortrags der risikobelasteten Partei | 47 |
2. Kenntnis von der Unwahrheit des Vortrags der risikobelasteten Partei | 47 |
3. Die aus Sicht der gegnerischen Partei unklare Sachlage | 48 |
4. Die Wahrheitspflicht der risikobelasteten Partei | 49 |
III. Schlussfolgerung | 50 |
C. Wahrheitspflicht und prozessrechtliches Aufklärungsmodell | 50 |
I. Die herkömmlichen Ansätze zum Umgang mit dem Informationsproblem | 50 |
II. Die Missachtung des § 138 Abs. 1 ZPO | 52 |
III. Notwendige Missachtung des § 138 Abs. 1 ZPO? | 53 |
D. Ziel und Gang der Untersuchung | 54 |
I. Das Ziel der Untersuchung | 54 |
II. Der Gang der Untersuchung | 54 |
Teil 2: Die Aufklärungsbeiträge der Parteien | 56 |
2. Kapitel. Informationsproblem und Wahrheitspflicht in der h.M | 57 |
§ 3 Die Wahrheitspflicht und nemo tenetur edere contra se | 57 |
A. Der unklare Regelungsgehalt von nemo tenetur edere contra se | 57 |
B. Nemo tenetur edere contra se und das Verbot der erzwungenen Selbstbezichtigung | 58 |
C. Nemo tenetur edere contra se und die Parteiautonomie | 60 |
I. Der Dispositionsgrundsatz und nemo tenetur edere contra se | 61 |
II. Der Beibringungsgrundsatz und nemo tenetur edere contra se | 62 |
1. Herleitung aus dem Beibringungsgrundsatz? | 62 |
2. Vorrang vor § 138 Abs. 1 ZPO wegen des Beibringungsgrundsatzes? | 64 |
D. Die Bedeutung der Behauptungs- und der Beweislast für nemo tenetur edere contra se | 65 |
I. Die Beweislastverteilung und nemo tenetur edere contra se | 65 |
1. Die objektive Beweislast | 65 |
2. Die subjektive Beweislast | 66 |
a) Begriff | 66 |
b) Die Regeln über den Beweisantritt | 66 |
c) Das Verhältnis zu § 138 Abs. 1 ZPO | 67 |
II. Die Behauptungslastverteilung und nemo tenetur edere contra se | 68 |
1. Begriff | 68 |
2. Die objektive Behauptungslast und nemo tenetur edere contra se | 68 |
3. Die tatbestandliche Konkretisierung durch die subjektive Behauptungslast | 70 |
a) Strenge Maßstäbe? | 70 |
b) Großzügige Maßstäbe? | 71 |
E. Die Bedeutung der materiellrechtlichen Auskunftsansprüche | 73 |
I. Materiellrechtliche Auskunftsansprüche und der Klageantrag | 73 |
II. Materiellrechtliche Auskunftsansprüche und schlüssiges Vorbringen | 74 |
III. Materiellrechtliche Auskunftsansprüche und Beweisführung | 75 |
1. §§ 421, 422 ZPO und der vermeintliche Vorrang gegenüber der Wahrheitspflicht | 75 |
2. Die überschätzte Bedeutung der §§ 421, 422 ZPO | 75 |
§ 4 Die Grundsätze über die sekundäre Behauptungslast | 77 |
A. Die sekundäre Behauptungslast: Funktionsweise und Formel der h.M. | 77 |
B. Die Fallgruppen der sekundären Behauptungslast | 79 |
I. Tatsachen aus einem fremden Wahrnehmungsbereich | 79 |
1. Die frühe Rechtsprechung zu dieser Fallgruppe | 79 |
2. Beispiele jüngeren Erscheinungsdatums | 80 |
II. Negative Tatsachen | 81 |
III. Innere Tatsachen | 83 |
IV. Weitere Fälle | 84 |
1. Sachverständig erfassbare Tatsachen | 84 |
2. Tatsachen im Wahrnehmungsbereich nur der risikobelasteten Partei | 85 |
C. Die dogmatische Einordnung: Umkehr der subjektiven Behauptungslast | 86 |
D. Die sekundäre Behauptungslast und die Bewältigung des Informationsproblems | 88 |
I. Der Effekt auf das Informationsproblem | 88 |
II. Die Fragen nach Tatbestand und Konkurrenzen | 88 |
1. Die Unvollständigkeit der gängigen Formel | 88 |
2. Die inkonsequente Anwendung der gängigen Formel | 89 |
3. Das Verhältnis zu den materiellrechtlichen Auskunftsansprüchen | 90 |
III. Die Frage nach den Rechtsfolgen | 90 |
IV. Die Frage nach der dogmatischen Rechtfertigung | 92 |
§ 5 Die Grundsätze über die Beweisvereitelung | 94 |
A. Die Beweisvereitelung: Funktionsweise und Formel der h.M | 94 |
B. Die gesetzlichen Regeln über die Beweisvereitelung | 96 |
I. Der Effekt der gesetzlichen Regeln auf das Informationsproblem | 96 |
II. Die inhaltlichen Beschränkungen | 97 |
1. Urkunde und Augenscheinsobjekt: Die anderweitig angeordnete Auskunftspflicht | 97 |
a) Die Grundregel des § 422 ZPO | 97 |
b) Die Ausnahme gemäß § 423 ZPO | 98 |
2. Die Beschränkungen der Parteivernehmung gemäß § 445 ZPO | 99 |
a) Allgemeine Voraussetzungen der Parteivernehmung gemäß §445 ZPO | 100 |
b) Immanente Beschränkungen des § 445 ZPO | 101 |
3. Die weiteren Beschränkungen der gesetzlich geregelten Beweisvereitelung | 101 |
C. Die Fortentwicklung zu den allgemeinen Grundsätzen über die Beweisvereitelung | 102 |
I. Die Erstreckung auf den vereitelten Zeugenbeweis | 102 |
II. Die Erstreckung auf nicht erstellte Beweismittel | 103 |
III. Das Verschuldenserfordernis als einheitliches Merkmal der Beweisvereitelung | 103 |
1. Die Konstellationen | 103 |
2. Die verschiedenen Verschuldensmaßstäbe in diesen Konstellationen | 104 |
a) § 427 Satz 1 Alt. 1 ZPO: Vorsatz | 104 |
b) § 427 Satz 1 Alt. 2 ZPO: Fahrlässigkeit | 104 |
c) § 444 ZPO: Absicht | 105 |
3. Einfaches Verschulden als einheitlicher Maßstab der Beweisvereitelung | 105 |
IV. Der Verzicht auf den materiellrechtlichen Auskunftsanspruch trotz §422 ZPO | 106 |
1. Die Ausweitung des materiellrechtlichen Anspruchs auf Auskunft, etc | 106 |
2. Der Verzicht auf den Vorlegungsanspruch bei §422 ZPO | 107 |
a) Die Vorlage von Patientenunterlagen im Arzthaftungsprozess | 107 |
b) Vorlegungsanspruch und Mängelhaftung I | 108 |
c) Vorlegungsanspruch und Mängelhaftung II | 110 |
D. Die Beweisvereitelung und die Bewältigung des Informationsproblems | 110 |
I. Der Effekt auf das Informationsproblem | 110 |
II. Die unklaren Rechtsfolgen der Beweisvereitelung | 111 |
1. Das Problem der systematischen Verortung | 111 |
2. Beweisvereitelung als Umkehr der objektiven Beweislast | 112 |
a) Die ältere Rechtsprechung | 112 |
b) Die Umkehr der objektiven Beweislast als ungeeignete Rechtsfolge | 112 |
3. Beweisvereitelung als Umkehr der subjektiven Beweislast | 113 |
4. Beweisvereitelung und Beweiswürdigung | 115 |
III. Die offene dogmatische Rechtfertigung der Beweisvereitelung | 115 |
1. Das Verbot widersprüchlichen Verhaltens | 116 |
2. Der Arglisteinwand | 117 |
3. Kompensationsbedürftige wechselseitige Beweisnöte | 117 |
4. Beweisvereitelung und Gewohnheitsrecht | 118 |
5. Deliktsrechtliche Qualifizierung der Beweisvereitelung? | 118 |
3. Kapitel. Informationsproblem und Wahrheitspflicht in alternativen Aufklärungsmodellen | 120 |
§ 6 Das Aufklärungsmodell des U.S.-amerikanischen Zivilprozesses | 121 |
A. Der Begriff des Informationsproblems im U.S.-amerikanischen Zivilprozessrecht | 121 |
I. Das existierende precedent | 122 |
II. Das fehlende oder inhaltlich mehrdeutige precedent | 123 |
B. Das Informationsproblem vor dem Übertritt in die pretrial discovery | 124 |
I. Die Verfahrensabschnitte | 124 |
II. Das judgment on the pleadings: Begriff, Voraussetzungen, Wirkungen | 125 |
III. Die Anforderungen an den Klägervortrag: Von notice pleading zu Twombly/Iqbal | 126 |
1. Die früheren Anforderungen: Notice pleading | 127 |
2. Die Verschärfung der Anforderungen durch Twombly/Iqbal | 129 |
a) Die Forderung nach einer plausiblen Klagebegründung | 129 |
b) Konkretisierung I: Bell Atlantic Corp. v. Twombly | 130 |
c) Konkretisierung II: Ashcroft v. Iqbal | 132 |
3. Die neuralgischen Fallgruppen | 134 |
a) Tatsachen aus einem fremden Wahrnehmungsbereich | 134 |
b) Innere Tatsachen | 135 |
IV. Die Anforderungen an das Verteidigungsvorbringen | 136 |
1. Bestreiten und Zugestehen gegnerischen Vortrags: denials und admissions | 136 |
2. Qualifizierte Verteidigung I: Die negative defenses | 138 |
3. Qualifizierte Verteidigung II: Die affirmative defenses gemäß FRCP 8 (c) | 139 |
a) Begriff | 139 |
b) Entsprechende Geltung der Twombly/Iqbal-Grundsätze? | 140 |
c) Die h.M.: Beschränkung der Twombly/Iqbal-Grundsätze auf den Klägervortrag | 141 |
d) Konsequenzen | 142 |
C. Informationsprobleme im weiteren Verfahrensverlauf | 143 |
I. Fiktiver Verfahrensablauf: trial ohne discovery | 143 |
II. Die Aufklärungsmaßnahmen im Rahmen von disclosure und discovery | 144 |
1. Die discovery und die Suche nach der Wahrheit | 144 |
2. Die initial disclosures | 145 |
3. Die discovery | 146 |
III. Verweigerung und Unmöglichkeit | 147 |
1. Das verbleibende Informationsproblem | 147 |
2. Abhilfe gegen das verbleibende Informationsproblem | 149 |
3. Discovery sanctions wegen vorsätzlicher Beweisvereitelung | 150 |
a) Die Rechtsgrundlage | 150 |
b) Inhalt und Voraussetzungen der Sanktion | 152 |
c) Die Grenzen dieser Sanktionsmöglichkeit | 154 |
4. Discovery sanctions wegen einer Verletzung der duty to preserve | 155 |
a) Die Entstehung der duty to preserve | 155 |
b) Reichweite und Verletzung der duty to preserve | 157 |
aa) Die verbleibenden Problembereiche | 157 |
bb) Notwendige Anhaltspunkte für den Beweiswert | 157 |
cc) Die Grenzen der duty to preserve | 158 |
dd) Die Grenzen der spoliation inference als discovery sanction | 159 |
c) Gerechtfertigter und zufälliger Untergang des Informationsträgers | 159 |
5. Wahrheitspflicht und Verweigerung einer admission gemäß FRCP 36 | 160 |
D. Discovery und Vertraulichkeitsschutz | 162 |
I. Relevance im Sinne von FRCP 26 (b) | 162 |
II. Privilege im Sinne von FRCP 26 (b) | 163 |
III. Die protective order gemäß FRCP 26 (c) | 165 |
1. Das gerichtliche Ermessen | 165 |
2. Nachgewiesene Missbrauchsabsicht | 166 |
3. Zweifelhafte oder sichere tatsächliche Relevanz ohne Missbrauchsabsicht | 167 |
§ 7 Die allgemeine Aufklärungspflicht der Parteien des Zivilprozesses | 169 |
A. Die wechselseitige Offenbarungspflicht zur umfassenden Wahrheitserforschung | 169 |
B. Die Aufklärungspflicht im Anschluss an einen plausiblen Initialvortrag | 169 |
I. Die Funktionsweise dieses Ansatzes | 169 |
II. Die dogmatische Begründung | 170 |
III. Die Bewältigung des Informationsproblems | 170 |
1. Auf der Vortragsebene | 170 |
2. Auf der Beweisebene | 172 |
3. Haupt- und Gegenbeweis | 172 |
C. Die voraussetzungslose allgemeine Aufklärungspflicht | 173 |
I. Die Funktionsweise dieses Ansatzes | 173 |
II. Die dogmatische Begründung | 175 |
III. Die Unvereinbarkeit des Ansatzes mit der lex lata | 175 |
D. Die Überprüfung des Gebots einer umfassenden Wahrheitserforschung | 177 |
E. Effiziente Wahrheitserforschung durch adversielle Aufklärungsmodelle mit wechselseitiger Offenbarungspflicht? | 179 |
I. Die zu berücksichtigenden Kostenfaktoren | 179 |
II. Die Entwicklung der Fehlerkosten | 180 |
III. Die Entwicklung der Fehlervermeidungskosten | 181 |
1. Die Justizkosten | 181 |
2. Die Kostenentwicklung infolge bewusst unwahren Parteivorbringens | 182 |
3. Die Kosten missbräuchlicher Ausforschung | 183 |
§ 8 Der soziale Zivilprozess | 184 |
A. Gerichtliche Wahrheitserforschung zur Verwirklichung des Sozialstaatsprinzips | 184 |
B. Die Funktionsweise dieses Ansatzes | 185 |
C. Die dogmatische Begründung | 187 |
D. Die dogmatischen Einwände gegen den sozialen Zivilprozess | 188 |
I. Sozialstaatsprinzip und zivilprozessrechtliches Aufklärungsmodell | 188 |
II. Die Systematik der verfahrensrechtlichen Aufklärungsmodelle | 189 |
E. Die Ineffizienz inquisitorischer Aufklärungsmodelle in der streitigen Zivilgerichtsbarkeit | 190 |
I. Die Entwicklung der Fehlerkosten | 190 |
II. Die Entwicklung der Fehlervermeidungskosten | 191 |
1. Die Justizkosten | 191 |
2. Die Kostenentwicklung infolge bewusst unwahren Vorbringens | 192 |
3. Die Kosten missbräuchlicher Ausforschung | 193 |
4. Kapitel. Wahrheitspflicht und Sachverhaltsaufklärung I: Dogmatische Herleitung | 194 |
§ 9 Die lediglich subjektiv unwahre Tatsachenbehauptung im materiellen Recht | 195 |
A. Die Hypothese: Subjektiver Wahrheitsverstoß ohne objektive Wahrheitsprüfung | 195 |
B. Die Überprüfung der Hypothese | 196 |
I. Die äußerungsdeliktischen Konstellationen | 197 |
1. Die im Zeitpunkt der Äußerung erwiesen unwahre Tatsachenbehauptung | 197 |
2. Die im Zeitpunkt der Äußerung erwiesen wahre Tatsachenbehauptung | 198 |
3. Nicht erweislicher Wahrheitsgehalt und gutgläubiger Erklärender | 198 |
4. Nicht erweislicher Wahrheitsgehalt und bösgläubiger Erklärender | 199 |
II. Methoden zur Ermittlung einer lediglich subjektiv unwahren Tatsachenbehauptung | 200 |
1. Die Forderung nach Belegtatsachen | 200 |
2. Dogmatische Einordnung der „Behandlung wie eine unwahre Behauptung“ | 201 |
a) Fehlende Belegtatsache und erwiesene Unwahrheit | 202 |
b) Fehlende Belegtatsache und objektive Beweislast | 203 |
c) Fehlende Belegtatsache und Geständnisfiktion | 203 |
d) Fehlende Belegtatsache und bewusste Unwahrheit | 204 |
C. Die Umsetzung dieser Methoden I: Die Station des Erklärenden | 205 |
I. Hintergrund: Die informationelle Selbstbestimmung und der sog. Ehrschutz | 205 |
II. Die inhaltlichen Anforderungen | 206 |
III. Grenzen: Das sog. Laienprivileg und seine Bedeutung | 208 |
D. Die Umsetzung dieser Methoden II: Die Station des Betroffenen | 209 |
I. Die Forderung nach einer qualifizierten Gegenäußerung | 209 |
II. Die spiegelbildliche Geltung der an den Erklärenden gestellten Anforderungen | 210 |
III. Einfluss des Laienprivilegs auf die qualifizierte Gegenäußerung? | 211 |
§ 10 Die Rechtfertigung der lediglich subjektiv unwahren Tatsachenbehauptung | 213 |
A. Das Problem: Die potentielle Wahrheit der lediglich subjektiv unwahren Tatsachenbehauptung | 213 |
B. Der Präventionsgedanke als Lösungsansatz | 214 |
I. Der Präventionsgedanke und Art. 5 Abs. 1 GG | 214 |
II. Die potentielle beabsichtigte Lüge | 215 |
1. Die beabsichtigte Lüge: Ein marginales Problem | 215 |
2. Prozessökonomische Erwägungen | 215 |
3. Der Selbstbestimmungsgedanke des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 216 |
4. Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung | 217 |
5. Der nachfolgende Wahrheitsbeweis | 217 |
III. Die Tatsachenbehauptung ins Blaue hinein | 218 |
C. Die subjektiv unwahre Behauptung in der forensischen Psychologie | 219 |
I. Die Beurteilungskriterien der Aussageanalyse | 220 |
1. Die Undeutsch-Hypothese | 220 |
2. Die aussageanalytische Nullhypothese als methodischer Ausgangspunkt | 220 |
3. Die Realkennzeichen zur Entkräftung der aussageanalytischen Nullhypothese | 221 |
a) Inhalts- und Konstanzanalyse | 221 |
b) Die Bewertung der festgestellten Realkennzeichen | 223 |
II. Aussageanalytische und äußerungsrechtliche Methoden zur Bestimmung subjektiv unwahrer Tatsachenbehauptungen | 223 |
1. Die nur eingeschränkte Übertragbarkeit aussageanalytischer Methoden | 223 |
2. Behauptungen über selbst erlebte Tatsachen | 224 |
a) Die Nullhypothese zu Gunsten des Betroffenen | 224 |
b) Belegtatsachen als Realkennzeichen der Äußerung | 225 |
c) Die Gegenäußerung als Realkennzeichen für die Tatsachenbehauptung | 225 |
d) Realkennzeichen wider die Unglaubhaftigkeit der Gegenäußerung | 226 |
3. Behauptungen über nicht selbst erlebte Tatsachen | 226 |
D. Der Unterschied zur vorweggenommenen Beweiswürdigung | 228 |
§ 11 Gemeinsamkeiten von lediglich subjektiv unwahrer Tatsachenbehauptung und dem Parteivorbringen | 230 |
A. Das Problem: Übertragbarkeit äußerungsdeliktischer Erkenntnisse auf den Prozess | 230 |
B. Das Parteivorbringen und Art.5 Abs.1 GG | 231 |
I. Die begriffliche Ebene | 231 |
II. Art. 5 Abs. 1 GG und konkurrierende Grundrechtspositionen | 232 |
C. Das Parteivorbringen und das Allgemeine Persönlichkeitsrecht | 233 |
I. Behauptungen über Verhaltensweisen der jeweils anderen Partei | 233 |
II. Behauptungen über andere Umstände | 234 |
III. Die Lehre vom beschränkten Aussagegehalt der Prozessäußerung | 235 |
D. Die Rollenverteilung im innerprozessualen äußerungsdeliktischen Konflikt | 235 |
I. Der Regelfall | 235 |
II. Gegenbehauptung und Gegenbeweis | 236 |
III. Erstmalige Tatsachenbehauptung durch den Gegner der risikobelasteten Partei | 236 |
1. Das antizipierte Bestreiten | 236 |
2. Sachvortrag zu Gunsten des risikobelasteten Gegners | 237 |
§ 12 Materiellrechtliche Methoden zur Bestimmung des lediglich subjektiv unwahren Parteivorbringens | 238 |
A. Das Problem: Gewährung oder Versagung von Rechtsschutz gegen die Prozessäußerung? | 238 |
B. Die Auswirkungen eines hypothetischen äußerungsdeliktischen Zweitprozesses | 239 |
I. Vor Rechtshängigkeit des Erstprozesses | 239 |
II. Während der Rechtshängigkeit des Erstprozesses | 240 |
III. Nach dem rechtskräftigen Abschluss des Erstprozesses | 240 |
IV. Die sog. Untersagung der Gegenschlagsäußerung | 241 |
C. Die grundsätzliche Unzulässigkeit des äußerungsdeliktischen Zweitprozesses | 241 |
I. Bedenken gegen den äußerungsdeliktischen Zweitprozesses | 241 |
II. Die Prozessäußerung und die Lehre vom materiellrechtlichen Anspruchsausschluss | 242 |
III. Äußerungsdeliktischer Zweitprozess und § 193 StGB | 243 |
IV. Das fehlende Rechtsschutzbedürfnis für den äußerungsdeliktischen Zweitprozess | 244 |
D. Die Reichweite der Unzulässigkeit | 245 |
I. Die gegenständliche Reichweite der Unzulässigkeit | 246 |
1. Bewusst unwahre Tatsachenbehauptungen | 246 |
2. Die (fehlende) Eignung und Erforderlichkeit zur Rechtsverfolgung | 247 |
3. Der äußerungsdeliktische Zweitprozess im selben Forum | 248 |
II. Die zeitliche Reichweite der Unzulässigkeit | 249 |
1. Der rechtshängige Erstprozess | 249 |
2. Die Zeit vor der Rechtshängigkeit des Erstprozesses | 249 |
3. Die Zeit nach dem rechtskräftigen Abschluss des Erstprozesses | 251 |
III. Die persönliche Reichweite der Unzulässigkeit | 252 |
E. Die ungenügende Wahrheitsprüfung im Erstprozess und die Konsequenzen | 252 |
I. Prämisse I: Der ausgeschlossene äußerungsdeliktische Zweitprozess | 253 |
1. Die Schutzfunktion des Erstprozesses | 253 |
2. Funktionelle Gleichwertigkeit der zivilprozessrechtlichen Wahrheitsprüfung? | 253 |
a) Beispiel nach BGH, NJW 1990, 3151 | 253 |
b) Die äußerungsrechtliche Wahrheitsprüfung | 254 |
c) Die prozessrechtliche Wahrheitsprüfung | 254 |
d) Fazit | 255 |
II. Prämisse II: Zulässige Äußerungsklage im Forum des Erstprozesses | 255 |
1. Die Widerklage des Gegners der risikobelasteten Partei | 256 |
2. Die objektive Klagenhäufung der risikobelasteten Partei | 256 |
III. Die Konsequenzen | 257 |
IV. Rechtfertigung unterschiedlicher Maßstäbe der Wahrheitsprüfung? | 257 |
1. Die informationelle Selbstbestimmung des Gegners der risikobelasteten Partei | 258 |
2. Die Privatautonomie | 258 |
5. Kapitel. Wahrheitspflicht und Sachverhaltsaufklärung II: Konkrete Ausgestaltung | 261 |
§ 13 Die Initialbehauptung | 261 |
A. Das Problem: Die inhaltlichen Anforderungen | 261 |
B. Denkbar: Umfassende objektive Belegtatsachen | 263 |
I. Strenge Anforderungen an den Initialvortrag | 263 |
1. Die äußerungsdeliktische Parallele | 263 |
2. Der Wortlaut des § 138 Abs. 1 ZPO | 263 |
3. Die Konsequenzen einer solchen Lösung | 264 |
II. Die Untauglichkeit eines solch strengen Maßstabs | 264 |
1. Geständnis und Geständnisfiktion als Realkennzeichen | 264 |
2. Die äußerungsdeliktische Parallele und der Wortlaut des § 138 Abs. 1 ZPO | 265 |
3. Schlussfolgerung | 265 |
C. Denkbar: Subsumierbarkeit als Maßstab | 266 |
I. Ausgangspunkt | 266 |
II. Der sog. Justizsyllogismus | 267 |
D. Notice pleading als geeigneter Maßstab für die Initialbehauptung im deutschen Prozessrecht | 268 |
I. Der Standard des notice pleading | 268 |
1. Die positive Beschreibung | 268 |
2. Abgrenzungen | 269 |
a) Nach unten: notice pleading und conclusory allegations | 269 |
b) Nach oben: plausibility und heightened pleading | 270 |
II. Die Übertragung auf das deutsche Prozessrecht | 272 |
1. Die Initialbehauptung der informierten Partei am Beispiel des Kaufvertrags | 272 |
2. Die Initialbehauptung im Fall eines Informationsproblems | 272 |
3. Die Initialbehauptung und der unbestimmte Rechtsbegriff | 274 |
III. Die Rechtfertigung der Anwendung von notice pleading unter der Geltung der ZPO | 275 |
1. Rechtsfolgen eines ausreichenden pleadings im U.S.-amerikanischen Zivilprozess | 276 |
a) Der Übertritt in die discovery | 276 |
b) Die Lasten der discovery | 277 |
c) Das Verständnis von Twombly und Iqbal vor diesem Hintergrund | 278 |
2. Rechtsfolgen einer ausreichenden Initialbehauptung in der ZPO | 279 |
3. Die Wirkungen einer Abweisung aufgrund mangelnden Klägervortrags | 280 |
IV. Notice pleading als Phänomen des gegenwärtigen deutschen Zivilprozessrechts | 282 |
V. Das Problem der Geständnisfähigkeit präjudizieller Rechtsverhältnisse | 284 |
1. Schlussfolgernde Behauptung und iura novit curia | 284 |
2. Schlussfolgernde Initialbehauptung und zwingendes Recht | 286 |
§ 14 Das Parteivorbringen im weiteren Verlauf des Verfahrens | 288 |
A. Das Initialbestreiten des Gegners | 288 |
B. Die erwartbaren Belegtatsachen der risikobelasteten Partei | 289 |
I. Die Situation der risikobelasteten Partei | 289 |
II. Die an die informierte Partei gerichteten Regelanforderungen | 289 |
III. Die Erleichterungen zu Gunsten der nicht informierten Partei | 290 |
1. Die Notwendigkeit von Erleichterungen | 290 |
2. Die Umsetzung der Erleichterungen in § 138 Abs. 1 ZPO | 292 |
a) Der Grundsatz | 292 |
b) Tatsachen außerhalb des eigenen Wahrnehmungsbereichs der Partei | 292 |
c) Innere Tatsachen | 293 |
d) Negative Tatsachen | 293 |
e) Lange zurückliegende Ereignisse | 294 |
f) Sachverständig feststellbare Tatsachen | 295 |
C. Die erwartbaren Belegtatsachen für das weitere Bestreiten | 296 |
I. Die Situation des Gegners der risikobelasteten Partei | 296 |
II. Die spiegelbildliche Bestimmung der erwartbaren Belegtatsachen | 296 |
III. Zusammenwirken von Behauptung und Bestreiten bei der Sachverhaltsaufklärung | 297 |
1. Der Wahrnehmungskreis der Parteien | 297 |
2. Innere Tatsachen | 297 |
3. Negative Tatsachen | 298 |
4. Lange zurückliegende und lediglich sachverständig feststellbare Tatsachen | 299 |
D. Dem Gegenbeweis zugrunde liegende Tatsachen | 299 |
I. Unkenntnis als Problem | 299 |
II. Lösungsmöglichkeiten auf Basis des § 138 Abs. 1 ZPO | 300 |
E. Der Vergleich mit dem Lösungsansatz der h.M | 301 |
§ 15 Die Beweisebene | 303 |
A. Das fortbestehende Informationsproblem | 303 |
B. § 138 Abs. 1 ZPO und die gesetzlichen Regeln über die Beweisvereitelung | 304 |
I. Die prozessuale Situation | 304 |
II. § 138 Abs. 1 ZPO und der Aussagegehalt des vereitelten Beweises | 305 |
1. Die absichtliche Beweisvereitelung gemäß § 444 ZPO | 305 |
2. Die nicht absichtliche Beweisvereitelung gemäß §§ 371 Abs. 2 und 3, 427 ZPO | 306 |
a) Das unterdrückte Beweismittel | 306 |
b) Der ungewisse Verbleib des Beweismittels | 307 |
III. § 138 Abs. 1 ZPO und der Beweiswert des vereitelten Beweises | 308 |
1. Die selbständige Würdigung des vereitelten Beweises | 308 |
2. Tatbestandsbeweismittel | 309 |
3. Zeugnisbeweismittel | 309 |
IV. § 138 Abs. 1 ZPO und die Verweigerung von Vernehmung und Beeidigung | 310 |
1. Die grundlose Verweigerung der Vernehmung | 310 |
2. Die begründete Verweigerung der Vernehmung | 311 |
3. Die Eidesverweigerung | 311 |
C. Die Fortbildung dieser Beweisvereitelung anhand von §138 Abs.1 ZPO | 312 |
I. Die beschränkte Reichweite der Regeln über die Beweisvereitelung | 312 |
II. §138 Abs.1 ZPO als dogmatischer Ansatz | 313 |
1. Die gleiche Behandlung von wesentlich Gleichem | 313 |
2. Verteilung der subjektiven Beweislast als sachliche Differenzierung? | 313 |
a) Denkbar: Subjektive Beweislast und Ausforschungsschutz | 313 |
b) Der anderweitig verwirklichte Ausforschungsschutz | 314 |
3. Gegenschluss zu den gesetzlichen Bestimmungen als sachliche Differenzierung? | 315 |
III. Die Ermittlung der subjektiven Unwahrheit in äußerungsdeliktischer Parallele | 316 |
1. Die Bedeutung des § 138 Abs. 1 ZPO auf der Beweisebene | 316 |
2. Die Regelanforderungen an den Erklärenden und an die risikobelastete Partei | 317 |
a) Die äußerungsdeliktischen Regeln | 317 |
b) Die prozessrechtliche Entsprechung | 318 |
3. Die Erleichterungen für den Erklärenden und für die risikobelastete Partei | 319 |
a) Die äußerungsdeliktischen Regeln | 319 |
b) Die nur eingeschränkte prozessrechtliche Entsprechung | 319 |
4. Die gebotene Verallgemeinerung der äußerungsdeliktischen Regeln | 320 |
D. Die Konkretisierung der Wahrheitspflicht auf der Beweisebene | 321 |
I. Das Zurückhalten vorhandener Beweismittel | 321 |
II. Die unterlassene Dokumentation | 322 |
1. Konstellationen und Problemlagen | 322 |
2. Erwartbarkeit und Dokumentationsobliegenheit | 324 |
3. Die Missachtung der Dokumentationspflicht/-obliegenheit | 325 |
a) Die Bedeutung für das Informationsproblem | 325 |
b) Pflichten-/Obliegenheitsmissachtung mit Nachteilszufügungsabsicht | 326 |
c) Pflichten-/Obliegenheitsmissachtung ohne Nachteilszufügungsabsicht | 326 |
d) Zweifel am dokumentationsbedürftigen Umstand | 327 |
III. Das untergegangene oder abhandengekommene Beweismittel | 328 |
1. Konstellationen und Problemlagen | 328 |
2. Erwartbarkeit und Aufbewahrungsobliegenheit | 328 |
3. Die Missachtung der Aufbewahrungsobliegenheit | 330 |
a) Die vorsätzliche Missachtung | 330 |
b) Fahrlässigkeit und Zufall | 331 |
IV. Das unklare Schicksal des Beweismittels | 332 |
E. Der Vergleich mit dem Lösungsansatz der h.M | 333 |
§ 16 Zumutbarkeitsgrenzen | 335 |
A. Das Problem: Praktische Konkordanz widerstreitender Interessen | 335 |
B. Das Geheimnis des Gegners der risikobelasteten Partei | 337 |
I. Der Vorrang des Geheimnisses | 337 |
II. Der Vorrang des effektiven Rechtsschutzes | 339 |
1. Undetaillierte Angaben über Betriebsinterna | 339 |
2. Die feststehende Rechtswidrigkeit des Geheimnisses | 340 |
III. Vorrang und Wahrscheinlichkeit | 340 |
1. Grundsatz | 340 |
2. Die hinreichende Wahrscheinlichkeit | 341 |
a) Wahrscheinlichkeit und Glaubhaftmachung | 341 |
b) Die Bestimmung des Wahrscheinlichkeitsgrads | 341 |
aa) Interpretationsvorschläge | 341 |
bb) Keine überwiegende Wahrscheinlichkeit | 342 |
cc) Kein Verzicht auf jede Wahrscheinlichkeit | 342 |
dd) Fazit | 343 |
c) Wahrscheinlichkeitsbegründung und Indizienvortrag | 344 |
d)Wahrscheinlichkeit und Gegenbeweis | 345 |
3. Die Rechtsfolge | 345 |
C. Das Geheimnis der risikobelasteten Partei | 346 |
I. Vorrang des Geheimnisses | 346 |
1. Die abstrakte Schadensberechnung gemäß § 252 Satz 2 BGB | 346 |
2. Die Billigkeitskontrolle gemäß § 315 Abs. 3 BGB | 346 |
II. Der Aktivprozess der risikobelasteten Partei im Übrigen | 347 |
III. Der Passivprozess der risikobelasteten Partei | 348 |
1. Der Hauptbeweis der risikobelasteten Partei | 349 |
2. Der Gegenbeweis der risikobelasteten Partei | 350 |
D. Die Geheimnisse Dritter | 352 |
I. Die Wertung der §§383 ff. ZPO | 352 |
II. Die Anwendung auf die Ausgangsbeispiele | 352 |
E. Praktische Konkordanz durch in camera-Verfahren | 354 |
I. Der Ablauf eines in camera-Verfahrens | 354 |
II. Das in camera-Verfahren und das rechtliche Gehör der Parteien | 355 |
1. Das rechtliche Gehör der risikobelasteten Partei | 356 |
2. Das rechtliche Gehör des Gegners | 357 |
III. Die Rechtsgrundlage für das in camera-Verfahren | 358 |
1. Die materiellrechtlichen Grundlagen | 358 |
2. Ihre prozessrechtliche Wirkung | 359 |
3. Das Schließen der verbleibenden Lücken | 359 |
Teil 3: Die Rolle des Prozessgerichts | 362 |
6. Kapitel. Allgemeine Konfliktlagen | 363 |
§ 17 Offenkundige Tatsachen | 363 |
A. Potentielle Übergriffe in die Parteifreiheit | 363 |
B. Begriffsbestimmung und Abgrenzung | 364 |
I. Offenkundigkeit | 364 |
II. Das private Wissen des Richters | 365 |
C. §291 ZPO und gegenteiliger Parteivortrag | 366 |
I. Die h.M | 366 |
II. Wahrheitspflicht und übereinstimmender offenkundig unwahrer Vortrag | 366 |
D. §291 ZPO und fehlender Parteivortrag | 367 |
I. § 291 ZPO, die Behauptungslast und der Beibringungsgrundsatz | 368 |
II. Offenkundigkeit und erweiterter Streitgegenstand | 369 |
III. Offenkundigkeit und anspruchsbegründende Tatsachen | 370 |
IV. § 291 ZPO, der fehlende Parteivortrag und die Wahrheitspflicht | 372 |
E. Haupt- und Gegenbeweis wider die Offenkundigkeit | 372 |
F. Der Anspruch auf rechtliches Gehör | 373 |
§ 18 Das übereinstimmend unwahre Vorbringen | 374 |
A. Konstellationen des übereinstimmend unwahren Vorbringens | 374 |
B. Das bewusst unwahre Geständnis im Zwei-Personen-Verhältnis | 375 |
I. Die These vom Vorrang des §138 Abs.1 ZPO | 375 |
II. § 138 Abs. 1 ZPO als Grundlage gerichtlicher Ermittlungsbefugnisse? | 376 |
1. Begründung der Ermittlungsbefugnis | 376 |
2. Die Fortentwicklung zum Amtsermittlungsgrundsatz | 377 |
3. Der systematische Widerspruch zwischen Amtsermittlung und Zivilprozess | 378 |
III. Der Vorrang des § 288 Abs. 1 ZPO | 379 |
1. Die wertungskonforme Bindungswirkung bewusst unwahren Vorbringens | 379 |
2. Die Bestätigung durch § 290 ZPO | 380 |
3. Die Parallele zur materiellrechtlichen Privatautonomie | 380 |
4. Drohende Umgehung materiellen Rechts? | 382 |
C. Das bewusst unwahre Geständnis zu Lasten Dritter | 383 |
I. Kollusion und Entscheidungswirkung erga omnes | 384 |
1. Die Anfechtungsklage gemäß § 246 AktG | 384 |
2. Die Erbunwürdigkeitsklage gemäß § 2342 BGB | 385 |
II. Kollusion und Rechtskrafterstreckung | 386 |
1. Die Fälle der Einzelrechtsnachfolge | 386 |
2. Die Fälle der Prozessstandschaft | 387 |
a) Die gewillkürte Prozessstandschaft | 388 |
b) Die gesetzliche Prozessstandschaft | 388 |
3. Die Fälle der materiellrechtlichen Abhängigkeit | 390 |
III. Kollusion und Interventionswirkung | 391 |
IV. Kollusion und versicherungsrechtliche Bindungswirkung | 393 |
1. Die versicherungsrechtliche Bindungswirkung | 393 |
2. Die Alternativen kollusiven Verhaltens | 393 |
3. Der Schutz des Versicherers | 394 |
V. Die sog. kollusive Gläubigerbenachteiligung | 395 |
1. Beschreibung der Fallgruppe | 395 |
2. Der Schutz des dritten Gläubigers | 396 |
D. Der vermeintliche Sonderfall des § 331 Abs. 1 Satz 1 ZPO | 397 |
E. Unstreitiges unwahres Vorbringen und die Frage nach dem Prozessbetrug | 399 |
I. Dogmatische Konstruktion und Eingrenzung der Problemfälle | 400 |
II. Der vollendete Prozessbetrug | 401 |
III. Der versuchte Prozessbetrug | 401 |
1. Der versuchte Prozessbetrug im Standardablauf der Sachverhaltsaufklärung | 401 |
2. Versuchter Prozessbetrug und späteres Geständnis | 402 |
IV. Der Sonderfall des vorweggenommenen Geständnisses | 404 |
V. Die Bestätigung dieser Thesen durch die Wertungen des Restitutionsrechts | 405 |
§ 19 Gelegentlich der Beweisaufnahme entdeckte Tatsachen | 407 |
A. Die Konstellationen dieses Problemkreises | 407 |
B. Der Streitgegenstand als Grenze | 408 |
I. Tatsachen jenseits des Streitgegenstands und die Mindermeinung | 409 |
II. Tatsachen jenseits des Streitgegenstands und die h.M | 410 |
C. Tatsachen innerhalb des Beweisthemas | 411 |
I. Der Grundsatz | 411 |
II. Die Reichweite dieses Grundsatzes | 411 |
D. Die Behandlung der verbleibenden Fälle | 413 |
I. Charakteristika der verbleibenden Fälle | 413 |
II. Das tatsächliche zu eigen Machen | 413 |
III. Das unterbliebene zu eigen Machen | 414 |
1. Die Nichtbeachtung der gelegentlich der Beweisaufnahme entdeckten Tatsache | 414 |
2. Die Bestätigung dieser These durch Widerruf und Änderung von Parteivorbringen | 415 |
3. Kein Widerspruch zu §291 ZPO | 416 |
§ 20 Der äquipollente Gegnervortrag | 417 |
A. Die Konstellation des äquipollenten Vortrags | 417 |
B. Der Streitgegenstand als Grenze | 419 |
C. Im Entscheidungsprogramm identisches Vorbringen | 420 |
I. Tatsachen außerhalb der Tatbestandsmerkmale | 420 |
II. Unterschiedliche Konkretisierungen desselben Lebenssachverhalts | 420 |
III. Konkretisierung anhand eines Rechtsprechungsbeispiels | 422 |
D. Der doppelrelevante äquipollente Parteivortrag | 423 |
I. Die Charakteristika des doppelrelevanten Parteivortrags | 423 |
II. Das zugestandene doppelrelevante äquipollente Vorbringen | 424 |
III. Das bestrittene doppelrelevante Vorbringen | 425 |
IV. Das doppelrelevante äquipollente Vorbringen als Bestandteil des gegnerischen Bestreitens gemäß §138 Abs.2 ZPO | 426 |
E. Restanwendungsbereich für das zu eigen Machen äquipollenten Vorbringens? | 427 |
I. Charakteristika denkbarer Fälle | 427 |
II. Die Probleme bei der Wahlfeststellung | 428 |
III. Die h.M. zum Umgang mit dem vorweggenommenen Geständnis | 429 |
IV. Die Notwendigkeit einer differenzierenden Betrachtung | 429 |
7. Kapitel. Die richterlichen Aufklärungsbefugnisse gemäß §§ 139 ff. ZPO | 432 |
§ 21 Allgemeine Aufklärungsmaßnahmen nach § 139 ZPO | 432 |
A. Prozessleitung als Befugnisnorm zur eigeninitiativen Sachverhaltsaufklärung? | 432 |
B. §139 ZPO und die richterliche Inquisition | 433 |
I. § 139 ZPO als Ausdruck der Fürsorge für die schwächere Partei? | 434 |
II. § 139 ZPO als Mittel zur Akzeptanzförderung und Befriedungswirkung? | 435 |
III. § 139 ZPO als Konkretisierung des Amtsermittlungsgrundsatzes? | 436 |
C. §139 ZPO und das rechtliche Gehör | 437 |
I. § 139 ZPO, rechtliches Gehör und iura novit curia | 437 |
II. Rechtsanwendung und rechtliches Gehör | 438 |
III. Die Maßnahmen zur Sachverhaltsaufklärung im Einzelnen | 439 |
1. Pauschaler Initialvortrag und pauschales Bestreiten | 440 |
2. Hinweispflicht und erwartbare Belegtatsachen auf der Vortragsebene | 440 |
3. Hinweispflicht und erwartbare Belegtatsachen auf der Beweisebene | 441 |
IV. Rechtliches Gehör und Erforderlichkeit des Hinweises | 442 |
1. Der erforderliche Hinweis im Anwaltsprozess | 442 |
2. Der erforderliche Hinweis und das gegnerische Vorbringen | 444 |
D. Hinweispflicht jenseits des Sachverhältnisses i.S.d. § 139 Abs. 1 ZPO | 444 |
I. Die denkbaren Konstellationen | 444 |
II. Hinweispflicht und Klageänderung | 445 |
1. Hinweis auf die Änderung des Antrags | 445 |
2. Hinweis auf die Veränderung der Tatsachenbasis | 446 |
III. Hinweispflicht und zwingendes materielles Recht | 447 |
E. Hinweise auf Einreden und Gestaltungsrechte? | 448 |
I. Das Problem und die Lösungsansätze | 448 |
II. Die Auslegung des Parteivorbringens | 449 |
III. Die verbleibenden Fälle | 451 |
§ 22 Maßnahmen nach §§ 141 ff. ZPO gegenüber den Parteien | 452 |
A. §§ 141 ff. ZPO als Befugnisnormen zur eigeninitiativen Sachverhaltsaufklärung? | 452 |
B. §§141ff. ZPO und das unstreitige Vorbringen | 453 |
I. Die These | 453 |
II. Die zwingenden beweisrechtlichen Elemente der §§ 141 ff. ZPO | 453 |
III. §§ 141 ff. ZPO und der zugestandene Vortrag der risikobelasteten Partei | 454 |
IV. Maßnahmen nach §§ 141 ff. ZPO im Vorfeld der gegnerischen Erwiderung | 455 |
1. Die Vorbereitung der mündlichen Verhandlung | 455 |
2. Der ergänzungsbedürftige Initialvortrag | 456 |
C. Funktion und Reichweite der Parteianhörung gemäß §141 ZPO | 457 |
I. Die Parteianhörung als förmliches Beweismittel? | 458 |
II. Die Parteianhörung als Gegenstand der Beweiswürdigung gemäß §286 ZPO | 459 |
III. Die funktionelle Identität von Parteianhörung und Parteivernehmung bei der Beweiswürdigung | 460 |
1. Der Grundsatz der freien Beweiswürdigung | 460 |
2. Keine Abgrenzung nach dem Beweiswert | 461 |
3. Keine Abgrenzung nach dem Beweisgrund | 461 |
a) Begriff und Abgrenzungskonzept | 461 |
b) Die Verhandlung über das Ergebnis der Beweisaufnahme gemäß §285 ZPO | 462 |
c) Die Vier-Augen-Fälle | 463 |
4. Die Beeidigungsfähigkeit der Parteivernehmung als maßgeblicher Unterschied | 463 |
a) Die Situationen der Eidesleistung | 464 |
b) Der Zweck der einschränkenden Voraussetzungen gemäß §§ 445 ff. ZPO | 465 |
c) Die weiteren Unterschiede: § 445 Abs. 2 ZPO und § 141 Abs. 1 Satz 2, Abs. 3 ZPO | 465 |
IV. Die Anordnung persönlichen Erscheinens | 466 |
V. Die Rechtsfolgen von Nichterscheinen und Aussageverweigerung | 467 |
1. Das vollständig verweigerte (weitere) Vorbringen | 467 |
2. § 141 ZPO und der Sachvortrag durch den Prozessvertreter | 467 |
3. Die verweigerte persönliche Anhörung in der Beweiswürdigung | 468 |
D. Funktion und Reichweite der §§ 142, 144 ZPO bei der Sachverhaltsaufklärung | 470 |
I. Der vermeintliche Widerspruch zwischen §§ 422, 423 ZPO und §§ 142, 144 ZPO | 471 |
II. Der Adressat einer Anordnung nach §§ 142, 144 ZPO | 472 |
III. Der Gegenstand einer Anordnung nach §§ 142, 144 ZPO | 473 |
IV. §§ 142, 144 ZPO als Ermessensvorschriften | 474 |
E. Der Sonderfall des § 143 ZPO | 475 |
§ 23 Aufklärungsmaßnahmen gegenüber Dritten | 478 |
A. Das Problem: Die Folgen der Vorlegungsverweigerung durch den Dritten | 478 |
B. Vorlagepflicht des Dritten und Besitzverschaffungsanspruch der Partei | 479 |
I. Fälliger und durchsetzbarer Herausgabeanspruch | 479 |
II. Ansprüche auf Informationserteilung | 480 |
III. Weigerungsrechte des Dritten gemäß §§ 142 Abs. 2, 144 Abs. 2 ZPO | 481 |
1. Die Situation der risikobelasteten Partei | 481 |
2. Die Situation des Gegners der risikobelasteten Partei | 482 |
a) Die These von der Entlastungsfunktion des Weigerungsrechts des Dritten | 482 |
b) Die Grenzen dieser These | 483 |
C. Der fehlende Bezug der Partei zum Informationsträger | 484 |
I. Die Konstellation | 484 |
II. Grundsatz: Entscheidung nach der gesetzlichen Risikoverteilung | 484 |
III. Verabredung und einseitige Unterstützung als Ausnahmen von diesem Grundsatz | 485 |
D. Der entäußerte Informationsträger | 486 |
I. Die Konstellationen | 486 |
II. Verabredung und einseitige Unterstützung | 486 |
III. Die Bedeutung des Parteiverhaltens | 487 |
Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse | 488 |
Literaturverzeichnis | 502 |
Stichwortverzeichnis | 530 |