Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1,0, Universität zu Köln (Seminar für Unternehmensfinanzen), Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Einleitung Die gegenwärtige wirtschaftliche Situation ist insbesondere für junge und innovative Unternehmen als Antriebskräfte für das Wachstum einer Volkswirtschaft äußerst schwierig. Auf Grund von immer weiter steigenden Anforderungen der Märkte und verstärkter globaler Konkurrenz müssen Unternehmenseigentümer nicht nur an den Fortbestand des Unternehmens, sondern darüber hinaus auch nachhaltig an international ausgerichtete, wettbewerbsfähige Wachstumsstrategien denken. Die für eine kontinuierliche Innovation, Flexibilität und Kundenorientierung erforderliche Kapitalausstattung übersteigt dabei meist die finanziellen Möglichkeiten der Eigentümer. Als Gründe hierfür sind einerseits die geringe Innenfinanzierungskraft hinsichtlich der hohen F&EKosten und andererseits die restriktive Haltung der Kreditinstitute zu nennen, da junge Mittelstandunternehmen noch keine stabile Cash Flows aufweisen. Zur Deckung des benötigten Kapitals ist das Initial Public Offering (IPO) - der öffentliche Verkauf von Aktien an eine größere Anzahl von Investoren - eine denkbare Alternative. Seit den siebziger Jahren ist es weltweit bekannt, dass mit einem IPO ein häufiges Auftreten von Underpricing verbunden ist, das eine Preisdifferenz zwischen dem Emissionspreis und dem ersten Börsenpreis darstellt. Für das Unternehmen bedeutet Underpricing nicht eingenommenes Eigenkapital, das besonders bei kleinen und jungen Unternehmen in hohem Maße zu beobachten ist. Hierbei kann infolge unterschiedlicher Informationsstände auf dem Primärmarkt der Emissionspreis erheblich vom Unternehmenswert abweichen. Daher sind die Fragen, ob die Emissionsbank in der Lage ist, IPOs effizient zu bewerten und wie der Emittent die Underpricing-Problematik mindern kann, von besonderer Bedeutung. In diesem Kontext stehen insbesondere informationstheoretische Überlegungen, die auf der Problematik der adverse selection und moral hazard aufbauen, im Zentrum der zahlreichen Erklärungsmodelle.1 Diese Arbeit stellt vorerst die wichtigsten Beweggründe für ein IPO, die originären Interessen der Hauptakteure auf dem Primärmarkt, ihre Sichtweise bzgl. der Underpricing- Problematik sowie die verschiedenen Preisbildungsverfahren dar. Das Ziel dieser Arbeit ist die Darstellung der Hauptursachen des Underpricings aus informationstheoretischer Sicht und die Beschreibung einiger Handlungsstrategien, die in der Praxis verwendet werden, um die damit einhergehenden Probleme zu überwinden. [...]
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