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Innovationscontrolling: Der Einsatz von Kennzahlen und Kennzahlensystemen

AutorJ. Peter
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl70 Seiten
ISBN9783842805699
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis19,99 EUR
Stellen Innovationen auf der einen Seite den Schlüsselfaktor zum Erfolg dar, bergen sie auf der anderen Seite auch ein hohes Risiko einer Fehlinvestition. Das Abschätzen der Erfolgs- und Risikochancen einer Innovation sowie die Steigerung der Effektivität und Effizienz des Innovationsprozesses durch den Einsatz spezifischer Controllinginstrumente bilden die Grundlage dieser Studie. In diesem Buch wird neben der Erläuterung der verschiedenen Innovationsarten und deren Merkmale vor allem auf das Controlling innerhalb des Innovationsprozesses eingegangen. Es wird aufgezeigt inwiefern das Innovationscontrolling eine phasenspezifische Informations- und Koordinationsunterstützung ermöglicht und welche Möglichkeiten und Grenzen durch den Einsatz geeigneter Kennzahlen und Kennzahlensysteme für das Innovationscontrolling entstehen.

J. Peter, geb. 1983, studierte Wirtschaftswissenschaften an der Universität Kassel, Abschluss 2009.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 5.2.2, Ableitung von Innovationsstrategien: Für die ermittelten Innovationsbedarfe sind im weiteren Schritt Innovationsstrategien festzulegen, bevor Innovationsprojekte angestoßen und entwickelt werden können. Dem IC kommt in dieser Phase des Innovationsprozesses die Aufgabe zu, jene Informationen der Unternehmensführung bereitzustellen, die benötigt werden, um eine geeignete Strategie festzulegen. Mit Hilfe einer Stärken-Schwächen-Analyse (SWOT-Analyse) können die erforderlichen Informationen zur Verfügung gestellt werden. SWOT-Analyse: Die SWOT-Analyse (Strengths-Weaknesses-Opportunities-Threats) ist eine Weiterentwicklung der rein deskriptiven Stärken-Schwächen-Analyse. Dabei werden die bei der Potentialanalyse aufgedeckten internen Stärken und Schwächen eines Unternehmens den externen Chancen und Risiken des Unternehmensumfelds gegenübergestellt. Trifft eine Umfeldentwicklung auf eine Stärke des Unternehmens, ergibt sich eine Chance, die das Unternehmen zu nutzen und zu sichern hat. Dagegen stellt das Zusammentreffen einer Umfeldentwicklung mit einer Schwäche eine Gefahr zukünftiger Unternehmensentwicklungen dar. Die Ergebnisse dieser Gegenüberstellung müssen dann ausgewertet werden. Das Ziel ist es, mindestens eine geeignete strategische Handlungsoption für jede interne und externe Entwicklung zu entwickeln. Durch den Aufbau und checklistenähnlichen Charakter der SWOT-Analyse wird sichergestellt, dass sämtliche Veränderungen der internen und externen Umwelt berücksichtigt werden. Des Weiteren können Portfolio-Modelle wie z.B. das Technologieportfolio zum Einsatz kommen, welches eine Gegenüberstellung von unternehmensexternen Parametern (technologischen Chancen und Risiken) und unternehmensinternen Parametern (technologische Stärken und Schwächen) vornimmt, aus denen strategische Handlungsalternativen für das FuE abgeleitet werden können. Auf ein Portfolio-Modell wird jedoch an anderer Stelle dieser Arbeit eingegangen und soll daher hier nicht näher erläutert werden. Die durch die Aufdeckung der Schwächen notwendigen Innovationsstrategien bilden die weitere Ausgangsbasis für die Generierung der Innovationsideen. Ableitung und Auswahl von Innovationsideen: Die zentrale Rolle des IC bei der Ableitung und Auswahl der Innovationsideen besteht in der Sicherstellung einer systematischen Ideengenerierung. Zudem hat das IC zu gewährleisten, dass die generierten Ideen dokumentiert werden und auch während der Umsetzungsphase der Innovationsprojekte bei der Suche nach alternativen Realisierungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Die Aufgaben umfassen daher zum einen die Sicherstellung einer systematischen Ideensammlung und somit ein kontinuierliches Auffüllen des Ideenpools, sowie eine systematische Ideensuche, die nur gezielt angestoßen wird, um zusätzliche Ideenbedarfe in den einzelnen Phasen des Innovationsprozesses zu befriedigen. Systematische Ideensammlung: Für die Ideensammlung kann auf vielfältige Quellen zurückgegriffen werden, in denen zahlreiche Lösungsansätze vorliegen, die es 'nur' systematisch zu suchen und zu finden gilt. Interne Quellen stellen bspw. Technologiepools oder das interne Vorschlagswesen dar. Die im Technologiepool gespeicherten Technologien mit den ihnen zugrundeliegenden Informationen, dienen als Ausgangspunkt für Überlegungen, wie diese in konkrete Problemlösungen für den Kunden und somit in Produktinnovationen umgesetzt werden können. Das interne Vorschlagswesen umfasst Mitarbeitervorschläge zu allen Unternehmensbereichen und -tätigkeiten. Für den Innovationsprozess müssen diejenigen Vorschläge extrahiert werden, die Verbesserungen oder neue Vorschläge in Bezug auf die Herstellung oder Konzeptionierung neuer Produkte darstellen. Bei den externen Quellen haben neben den konkurrenz- und lieferantenbezogenen Informationen, die Innovationen die größten Erfolgschancen, die eine hohe Kundenorientierung aufweisen. Nach der Auffassung des Autors dieser Arbeit ist dabei die Installation eines CRM-Systems (Customer Relationship Management) eine sehr effektive Methode, um Informationen über Kundenbedürfnisse zu erfassen. CRM-System: Das CRM-System kann als ganzheitliches Konzept zum Management der Kundenbeziehungen definiert werden, mit dem Ziel die Profitabilität der einzelnen Kundenbeziehungen zu erhöhen. Vor allem dem Teilbereich des im CRM-System integrierten Kundeninformationssystem kommt in der Ideenfindungsphase eine besondere Rolle zu, wo es verstärkt darauf ankommt, die Bedürfnisse der Kunden zu identifizieren, um neue Produktkonzepte zu erarbeiten. Auf einer integrierten Kundendatenbank werden sämtliche, den Kunden betreffende Informationen, wie Grunddaten, Potentialdaten, Aktions- und Reaktionsdaten gespeichert. Die Reaktionsdaten stellen bei der Ideensammlung eine wichtige Grundlage für das indirekte Ableiten von Kundenanforderungen dar. Dabei werden sämtliche Kundenreaktionen auf bestehende Produkte in Form von Reklamationen, Beschwerden, Anregungen und Anfragen in die Betrachtung miteinbezogen. Der aktive Umgang mit den Kundenreaktionen hat im Rahmen des Innovationsmanagements und des IC das Ziel eine Informationsbasis zu schaffen, die dazu dient, Schwachstellen des Unternehmens und seiner Produkte aus Sicht der Kunden aufzudecken. Um direkte Kundenbedarfe aufzudecken, können Kundenbefragungen durchgeführt werden, die Hinweise auf das Kaufverhalten und auf die Produktwünsche relevanter Kunden geben. Da von dem Kaufverhalten der heutigen Kunden auf das Kaufverhalten potentieller Kunden beim Markteintritt geschlossen werden muss, kommt der Auswahl und der Bewertung der zu befragenden Kundengruppen ebenfalls eine entscheidende Bedeutung zu.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis3
Abbildungsverzeichnis5
Abkürzungsverzeichnis6
1. Einleitung7
1.1 Einführung in die Problematik7
1.2 Zielsetzung und Aufbau der Arbeit7
2. Erfolgsfaktor Innovationen9
2.1 Definition und Abgrenzung des Innovationsbegriffs9
2.2 Merkmale einer Innovation9
2.3 Innovationsarten10
3. Innovationscontrolling und Kennzahlen11
3.1 Grundlegende Aufgaben und Ziele des Controlling11
3.1.1 Differenzierte Controlling-Konzeptionen11
3.1.2 Abgrenzung Management und Controlling13
3.2 Inhalt und Funktionen des Innovationscontrolling13
3.2.1 Wesentliche Problembereiche14
3.2.2 Anforderungen an ein umfassendes Innovationscontrolling14
3.3 Charakterisierung von Kennzahlen und Kennzahlensystemen15
3.3.1 Funktion und Klassifizierungsmöglichkeiten vonKennzahlen16
3.3.2 Kennzahlensysteme: Merkmale und Erscheinungsformen17
4. Aufbau und Phasen des Innovationsprozesses18
4.1 Klassische Phasenmodelle19
4.2 Moderne Phasenmodelle19
4.3 Erweiterte Phasenmodelle20
5. Innovationsprozess und Innovationscontrolling22
5.1 Abgrenzung Innovations-, FuE- und Marketingcontrolling22
5.2 Strategische Innovationsplanung23
5.2.1 Ableitung des Innovationsbedarfs23
5.2.2 Ableitung von Innovationsstrategien26
5.2.3 Ableitung und Auswahl von Innovationsideen27
5.2.4 Bewertung von Innovationsideen30
5.2.5 Ideenumsetzung34
5.3 Operative und strategische Kontrolle der Produktumsetzung37
5.4 Zwischenfazit38
6. Kennzahlengestützes Innovationscontrolling39
6.1 Beurteilung vorhandener Kennzahlen und Kennzahlensysteme in Bezug auf Innovationen39
6.2 Kennzahlen zur Unterstützung des Innovationscontrolling40
6.2.1 Anforderungen an Innovationskennzahlen40
6.2.2 Innovationsprozessbezogene Kennzahlen42
6.2.3 Innovationsprojektbezogene Kennzahlen44
6.3 Innovationscontrolling als Performance Measurement (PM)45
6.3.1 Performance Measurement Systeme vs. Traditionelle Kennzahlensysteme45
6.3.2 Grundkonzept von Performance Measurement Systemen47
6.3.3 Innovation Scorecard als PM-System49
7. Kritische Würdigung und Ausblick57
Literaturverzeichnis59

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