Dank | 5 |
Inhalt | 6 |
Tabellenverzeichnis | 10 |
1 Einleitung: Fragestellung und Konzeption der Untersuchung | 11 |
A Theoretische und methodische Grundlagen | 16 |
2 Forschungsstand und empirische Befunde zum Thema ‚Happy slapping’ | 17 |
2.1 Begrifflichkeit und Phänomenologie | 17 |
‚Happy slapping’ – Begriffliche Einordnung | 17 |
Entwicklungsstufen oder Kontinuum an Aktivitäten? | 18 |
Bullying – Cyberbullying – ‚Happy slapping’ | 21 |
2.2 Zur Verbreitung von ‚Happy slapping’ | 24 |
Nationale Befunde | 24 |
Internationale Befunde | 27 |
2.3 Erklärungsansätze in Wissenschaft und Medien | 29 |
Konsum der Clips als jugendtypische Mutprobe, aktive Gewaltausübung als Ausdruck einer generellen Gewaltaffinität | 29 |
Visualisierungen und Inszenierungen von Gewalt als Bezugsrahmen | 30 |
Gewalt als Stilelement der visuellen Selbstinszenierung | 32 |
‚Happy slapping’ als Reaktion auf Stigmatisierung und Etikettierung | 32 |
Demonstration der eigenen Macht und Demütigung des Opfers | 34 |
Suche nach Anerkennung | 35 |
2.4 Akteure: Täter und Opfer | 35 |
Täter | 36 |
Opfer | 37 |
2.5 Zusammenfassung | 37 |
3 Theoretische und empirische Bezugspunkte der Untersuchung | 40 |
3.1 Jugendzeit = Medienzeit | 40 |
3.1.1 Medien als Thema und Bühne der Sozialisation | 41 |
Medien als Agenten der Identitätsentwicklung | 41 |
3.1.2 Mobiltelefon als multifunktionales Jugendmedium | 44 |
Verbreitung, Ausstattung und Nutzungsmöglichkeiten | 44 |
Funktionen, Motive und subjektive Bedeutung jugendlicher Mobilfunknutzung | 46 |
3.1.3 Internet im Jugendalter | 49 |
Verbreitung, Nutzungsformen und Bedeutung | 50 |
Identitätskonstruktion und Selbstpräsentation im Internet | 50 |
3.2 Jugendgewalt im Spiegel der Forschung | 54 |
3.2.1 Gewalt – Begrifflichkeit und Definitionen | 56 |
‚Die’ Gewalt gibt es ebensowenig wie ‚den’ Gewaltbegriff | 56 |
Gewaltbegriff der vorliegenden Untersuchung | 58 |
3.2.2 Jugendliche Lebenswelten in ihrer Bedeutung für Gewaltaffinität | 58 |
Familiäre Gewalterfahrungen | 59 |
Erziehungsstil | 61 |
Eltern-Kind-Beziehung | 62 |
Sozio-ökonomische Herkunftslagen | 63 |
Verbreitung von schulischer Gewalt: Häufigkeiten, Deliktformen und Entwicklungen | 64 |
Gewaltbelastung nach Schulformen | 65 |
Bedeutung von schulischen Lehr– und Lernbedingungen | 67 |
Jugendgewalt als Gewalt aus spezifischen Gruppen heraus | 68 |
Attraktivität für spezifische Personengruppen: zur Bedeutung von Geschlecht und Bildung für Gewalthandeln im Gruppenkontext | 73 |
Konsum von medialer Gewalt und Auswirkungen auf die Gewaltaffinität Jugendlicher | 76 |
Gewalthaltige Spiele und Auswirkungen auf die Gewaltaffinität Jugendlicher | 77 |
3.2.3 Motive jugendlicher Gewalt | 79 |
Expressive Motive für Gewalthandeln | 83 |
Gewalt als sinnliche Erfahrung und Erlebnis | 84 |
Motivierende Rolle von Medienberichterstattung auf Gewalthandeln | 86 |
Stimulation über Risiko | 87 |
Edgework: Die Suche nach Grenzerfahrungen | 90 |
3.2.4 Situative Kontextbedingungen von Gewalthandeln | 91 |
Gewalt als Abfolge spezifischer Interaktionsprozesse | 92 |
Gewalt und die Bedeutung von Gelegenheitsstrukturen | 94 |
Die Rolle von Dritten | 96 |
3.2.5 Opfer als Forschungsgegenstand | 98 |
Gewaltopfer: Begrifflichkeit und Typologien | 98 |
Opfer jugendlicher Gewalt | 99 |
Täter– und Opferrolle: eindeutige und dauerhafte Festlegung ist nicht möglich | 101 |
3.3 Zusammenfassung | 101 |
Identität und Medien | 102 |
Handy als multimediales Taschengerät | 102 |
Internet als Bühne der Identitätskonstruktion und –präsentation | 102 |
Notwendigkeit eines angemessenen Gewaltbegriffs | 103 |
Jugendgewalt und Familie | 104 |
Jugendgewalt und Schule | 104 |
Jugendgewalt und Gleichaltrige | 105 |
Jugendgewalt und Medien | 106 |
Mehrdimensionales Bedingungsgefüge | 106 |
Motive jugendlicher Gewalt | 107 |
Die Bedeutung von Situationen und Gelegenheiten für Gewalthandeln | 108 |
Gewaltopfer im Spiegel der Forschung | 109 |
4 Spezifizierung der Fragestellung | 110 |
5 Methodische Orientierung und empirische Vorgehensweise | 116 |
5.1 Experteninterviews in Großbritannien und Deutschland | 117 |
5.1.1 Ausgangsüberlegungen | 117 |
5.1.2 Zugang und Stichprobe | 118 |
Großbritannien | 118 |
Deutschland | 119 |
5.1.3 Datenerhebung und –auswertung | 119 |
5.2 Analyse von Videoclips | 121 |
5.2.1 Ausgangsüberlegungen | 121 |
5.2.2 Zugang und Sample | 123 |
5.2.3 Datenerhebung und –auswertung | 127 |
5.3 Leitfadengestützte Interviews mit jugendlichen Tätern und Opfern | 129 |
5.3.1 Ausgangsüberlegungen | 129 |
5.3.2 Zugang und Stichprobe | 129 |
5.3.3 Datenerhebung und –auswertung | 134 |
B Empirische Ergebnisse | 138 |
6 Phänomenologie inszenierter und dokumentierter Gewalt | 139 |
6.1 Kontexte von Gewalt | 139 |
6.1.1 Gewaltanlässe | 139 |
‚Bock auf Zoff’ | 139 |
Wahrung und Wiederherstellung von Respekt | 142 |
6.1.2 Erscheinungsformen von Gewalt | 149 |
Art und Weise der Gewaltausübung: vielfältige Gewaltformen | 149 |
Der taktische Umgang mit Gewalt | 151 |
6.1.3 Gewaltsettings | 153 |
Handlungsorte | 153 |
Situativer Kontext: Aktivitäten vor und nach der Tat | 154 |
6.2 Die Inszenierung und Dokumentation der Gewalt | 155 |
6.2.1 Der Einsatz der Kamera | 155 |
‚Echte Gewalt’ für die Kamera herbeiführen | 158 |
Spaßhafte, simulierte Gewalt: keine Verletzungsabsicht | Handlungseinwilligung aller Beteiligten | 160 |
Ritualisierte Gewaltdokumentationen: Verletzungsabsicht und Handlungseinwilligung aller Beteiligten | 163 |
6.2.2 Der Einfluss der Dokumentation auf die Gewalt | 165 |
Die Dokumentation beeinflusst bei inzidentieller Gewalt den Tatablauf nicht | 165 |
Die Dokumentation ist bei intentionaler Gewalt bedeutsam für den Tatablauf | 166 |
Steigerung der Gewaltintensität: vom dokumentierten Einteiler zum Mehrteiler | 168 |
6.2.3 Das Produkt – der Clip | 169 |
Produktionstechnische Qualitätskriterien | 169 |
Inhaltliche Qualitätskriterien | 171 |
Einspielung von Musik zur Unterstreichung der Gewaltvisualisierungen | 173 |
Sprachliche Einblendungen zur Kommentierung und Personalisierung der Darstellung | 174 |
Schnitttechniken zur bildlichen Verdichtung der Gewalt | 176 |
Lokale Verbreitung ist wichtiger als überlokale Verbreitung | 177 |
Zur Weitergabe per Internet fehlt einigen Jugendlichen das technische Know-how, Spezialisten unter ihnen sichern den Datentransf | 179 |
Weitergabe der Clips ist in Kommunikation eingebettet | 180 |
6.2.4 Risikomanagement zur Vermeidung von Strafverfolgung | 182 |
Diffuses Rechtsfolgenbewusstsein ist vorhanden | 183 |
Vielfältige Techniken und Strategien zum Schutz vor Strafverfolgung | 184 |
die Gesichter und so zu zensieren“ | 185 |
6.3 Zusammenfassung | 188 |
Bedeutungen von Gewalt | 188 |
Dokumentation und Verbreitungswege von Gewalt | 189 |
Gewaltinszenierungen und Gewaltdokumentationen – verschiedene Erscheinungsformen | 191 |
7 Akteure und Beteiligungsformen | 192 |
7.1 Beteiligungsformen gefilmter Gewalt: Filmer – Schläger – Opfer | 192 |
7.1.1 Der Filmer | 193 |
Familiale Hintergründe sind diffus | 196 |
Schule und Ausbildung: erfolgreich und problemlos bis hin zu massiven Brüchen und Diskontinuitäten | 197 |
Cliquen und die Produktion von Gewaltclips sind vielfach miteinander verzahnt | 198 |
Freizeit– und Medienaktivitäten: Freunde sind wichtig, Computer– und Internetkenntnisse sind bei einigen Filmern gering | 199 |
Devianz: einzelne Körperverletzungen bis hin zu Mehrfachdelinquenz | 200 |
7.1.2 Der Schläger | 201 |
Familiäre Hintergründe: Kontinuum von harmonischen Kontexten bis hin zu Verlusterfahrungen | 203 |
Schule und Ausbildung: Jugendliche mit hoher Bildungsbeteiligung inszenieren qualitativ, Jugendliche mit niedriger Bildungsbetei | 207 |
Cliquenbindungen können für die Inszenierung und Dokumentation von Gewalt bedeutsam sein – Inszenierte und dokumentierte Gewalt | 210 |
Freizeit– und Medienaktivitäten: Trink– und schlagfest aber wenig kompetent im Umgang mit dem Computer und dem Internet | 212 |
Devianz: hohe Gewaltaffinität und zum Teil Mehrfachdelinquenz | 213 |
7.1.3 Die Opferperspektive | 213 |
Soziodemographie: Alter und Geschlecht | 214 |
Opferreaktionen in der Gewaltinteraktion | 214 |
Opfer I: „Auf einmal packen schon alle ihr Handy aus und dann gings auch schon los.“ | 215 |
Opfer II: „Die haben zu sechst auf mich eingetreten. Und einer hat gefilmt.“ | 216 |
Opferwerdung: Bewusste Auswahl und/oder Bedeutung von Gelegenheitsstrukturen | 218 |
Verarbeitung und Bewältigung von Opfererfahrungen: Resignation – Rückgriff auf Instanzen der Strafverfolgung – Gegengewalt | 220 |
7.2 Schläger ohne Interesse an dokumentierter Gewalt | 221 |
7.2.1 Soziodemographie | 221 |
7.2.2 Biographien und Lebenswelten | 221 |
Familie, Schule und Cliquenbindung: keine Unterschiede zu den Schlägern, die ihre Gewalthandlungen filmen lassen, erkennbar | 221 |
Handys werden im Vergleich zu den Gewaltfilmern anders genutzt | 222 |
Devianz: zum Teil sind die Jugendlichen polizeilich aufgefallen und zu Haftstrafen verurteilt worden | 223 |
7.3 Zusammenfassung | 225 |
Gewaltfilmer | 225 |
Schläger | 226 |
Opfer inszenierter und dokumentierter Gewalt | 228 |
Gewaltaffine Jugendliche ohne Interesse an eigenen Gewaltdokumentationen | 228 |
8 Motive und Bedeutungen der Gewalt | 230 |
8.1 Motive der Gewaltinszenierungen und Gewaltdokumentationen | 230 |
8.1.1 Erlebnismotiv: außeralltägliche Action nacherleben | 231 |
Inszenierung von Außeralltäglichkeit | 231 |
Risiken werden einkalkuliert, aber nicht gesucht und gesteigert | 234 |
Konservierung von Außeralltäglichkeit | 235 |
8.1.2 Geltungsmotiv: Clips als kontrollierbare Anerkennungsressource und Abschreckungsinstrument | 237 |
Clips als Selbstdarstellungsressource für Schläger und Filmer | 237 |
Das Streben nach Anerkennung durch Gewalt basiert nicht zwingend auf Missachtungserfahrungen | 241 |
Geltung kann durch ernsthafte und gespielte Gewaltdokumentationen erreicht werden | 242 |
Clips werden als Instrumente zur Abschreckung eingesetzt | 244 |
Interaktionsbasierte und technische Eindrucksmanipulation und ihr ‚Verschleiß’ | 244 |
8.1.3 Leistungsmotiv: visueller Kompetenzcheck und Steigerung der eigenen Gewaltfähigkeiten | 247 |
Gewalt wird trainiert und dafür visualisiert | 247 |
Gesehene und erlebte Gewalt als Analyseraster der eigenen Fähigkeiten | 250 |
8.2 Motive und Bedeutungen ungefilmter Gewalt | 251 |
Gewalt nur für sich selbst erleben | 252 |
Wer durch Gewalt negativ aufgefallen ist, präsentiert diese anderen nicht mehr | 252 |
Gewalt als ‚dunkle Seite’ des Selbstbilds, die auch für sich selbst möglichst im Dunkeln bleiben soll | 253 |
Geschlechtsrollenkonformes Verhalten führt bei Schlägerinnen zu ‚unsichtbarer’ Gewalt | 255 |
8.3 Zusammenfassung | 257 |
Erlebnismotiv: außeralltägliche Action nacherleben | 257 |
Geltungsmotiv: Gewaltclips als kontrollierbare Anerkennungsressource und Abschreckungsinstrument | 258 |
Leistungsmotiv: visueller Kompetenzcheck und Steigerung der eigenen Gewaltfähigkeiten | 259 |
Gewaltbedeutungen der Jugendlichen, die ihr Gewalthandeln nicht dokumentieren | 260 |
C Diskussion und Folgerungen | 261 |
9 Abschließende Betrachtung | 262 |
9.1 Inszenierte und dokumentierte Gewalt: Versuch einer Systematisierung | 262 |
Unterschiedliche Erscheinungsformen inszenierter und dokumentierter Gewalt | 262 |
Motive für die Inszenierung und Dokumentation von Gewalt | 265 |
9.2 Bedeutungen und Funktionen von Gewalt sowie der Umgang mit Gewalt | 269 |
Gewaltexpertentum und Risikomanagement | 269 |
Die Rede von Respekt symbolisiert den Anspruch Jugendlicher auf Anerkennung | 270 |
Gewaltaffinität der Jugendlichen scheint eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für die Inszenierung und Dokumentati | 271 |
9.3 Inszenierte und dokumentierte Gewalt als radikale Selbstpräsentation | 271 |
Die Aneignung von Handys für die Inszenierung und Dokumentation von Gewalt | 271 |
Sich für ein lokales Zielpublikum gewaltaffin in Szene setzen | 272 |
Selbstdarstellung gemeinsam mit anderen und Selbstdarstellung auf Kosten anderer | 273 |
9.4 Die Bedeutung von Biographien und Lebenswelten für inszenierte Gewalt | 274 |
Familiärer Hintergrund und Erfahrungen in der Familie haben keine eindeutige Erklärungskraft | 274 |
Die Inszenierung und Dokumentation von Gewalt steht in keinem erkennbaren Zusammenhang zu der schulischen Karriere | 275 |
Ein ‚direkter’ Einfluss der Medien auf die Inszenierung und Dokumentation von Gewalt ist nicht feststellbar, wohl aber Thematisi | 276 |
Gruppenbindungen sind bedeutsam für die Inszenierung und Dokumentation von Gewalt, inszenierte und dokumentierte Gewalt ist bede | 277 |
10 Ausblick | 279 |
Literaturverzeichnis | 281 |