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Interkulturelle Kommunikation im Krankenhaus

Eine Studie zur Interaktion zwischen Klinikpersonal und Patienten mit Migrationshintergrund

AutorVerena Dreißig
Verlagtranscript Verlag
Erscheinungsjahr2005
ReiheKultur und soziale Praxis 
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783839403921
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis22,99 EUR
Pflegende und Ärzte beklagen sich häufig über Patienten mit Migrationshintergrund - beispielsweise über diffuse Angaben zu Krankheitsbildern, die eine Diagnose erschweren, über fehlende Sprachkenntnisse oder über zu zahlreichen Patientenbesuch, der die Krankenzimmer bevölkert. Was ist dran an diesen Einschätzungen? Worin bestehen die Schwierigkeiten und Barrieren in der Interaktion miteinander? Und: Welche Rolle spielt dabei »die Kultur«? Diesen und anderen Fragen geht diese Studie differenziert und illustriert durch viele Beobachtungen aus der Feldforschung nach. Die hier präsentierten Lesarten des Krankenhaussettings bieten (nicht nur) interessierten Akteuren des Gesundheitssystems eine Fülle wertvoller Anregungen.

Verena Dreißig (Dr. paed.) ist Ethnologin und Pädagogin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Migrationsforschung und der Region des Nahen und Mittleren Ostens. Zur Zeit ist sie für das Labyrinth Kindermuseum Berlin in einem Ausstellungsprojekt über verschiedene Kulturen tätig.

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Inhaltsverzeichnis
INHALT5
Vorwort9
0 Einleitung11
1 Theoretische Konzepte und Forschungsstand17
1.1 Zum Kulturbegriff17
1.2 Interkulturelle Kommunikation21
1.3 Exkurs: Zur Situation von Einwanderern in Deutschland30
1.4 Interaktion zwischen Klinikpersonal und zugewanderten Patienten aus der Perspektive des Forschungsgebiets ‚Migration und Gesundheit‘32
1.5 Interaktion zwischen Patienten und Klinikpersonal aus krankenhaussoziologischer und diskursanalytischer Sicht36
2 Methodische Vorgehensweise41
2.1 Auswahl der Krankenhäuser und Stationen, Zugang zum Feld41
2.2 Beschreibung der beiden untersuchten Krankenhäuser42
2.3 Methodische Leitlinien44
2.4 Erhebungsverfahren45
2.5 Pretest45
2.6 Teilnehmende Beobachtung47
2.7 Qualitative Interviews49
2.8 Auswahl und Sampling der Interviewpartner51
2.9 Vorgehen bei der Auswertung53
3 Die empirische Untersuchung55
3.1 Zur Einführung: Ein ganz normaler ‚Fall‘55
3.2 Hypothesen und Forschungsansatz61
3.3 Zum institutionellen Kontext: Die Interaktion zwischen Patienten und Klinikpersonal62
3.3.1 Interessen- und Erwartungsdivergenzen62
3.3.2 Negative Interaktionsverläufe: Konflikte um Nähe und Distanz65
Kritisch wahrgenommene Patienten65
Kritisch wahrgenommene Mitarbeiter76
Weitere typische Interaktionsmuster80
3.3.3 Positive Interaktionsverläufe: Anpassung und Empathie82
Positiv wahrgenommene Patienten82
Positiv wahrgenommene0
Mitarbeiter83
Weitere typische Interaktionsmuster86
3.3.4 ‚Ausstieg‘ aus der Rolle91
3.3.5 Handlungsspielräume94
3.3.6 Interaktionsstrategien der Akteure98
Strategien von Mitarbeitern im Umgang mit Patienten99
Strategien von Patienten im Umgang mit Mitarbeitern107
3.3.7 Fazit109
3.4 Zur Interaktion zwischen Klinikpersonal und zugewanderten Patienten112
3.4.1 Besonderheiten aus dem institutionellen Kontext112
3.4.2 Sprachliche Schwierigkeiten114
Beschaffenheit sprachlicher Schwierigkeiten114
Umgang mit sprachlichen Schwierigkeiten116
Bewertung sprachlicher Schwierigkeiten durch die Akteure127
Resümee131
3.4.3 Der Machtaspekt132
Diskriminierung und Nicht-Ernst-Nehmen von Patienten133
Sprache und Macht137
Angst vor Diskriminierung bei zugewanderten Patienten und Angehörigen141
Zurückhaltende zugewanderte Patienten und ihre ‚Anwälte‘143
Resümee154
3.4.4 Kulturelle Differenzen155
Familienbindung und Besuchsverhalten156
Grad an sozialer Nähe und Distanz163
Umgang mit Tod, Trauer und negativen Diagnosen165
Religiöse Bräuche und Gebet168
Essgewohnheiten und Diät170
Resümee171
3.4.5 Stereotype und Zuschreibungen172
Kulturalisierung und Übergeneralisierung: Zum so genannten ‚Mediterranen Syndrom‘175
Zwei Fremdbilder178
Resümee182
3.5 Zum gesellschaftlichen Kontext der Interaktion zwischen Patienten mit Migrationshintergrund und Klinikpersonal184
3.5.1 Die Devise ‚Zeit ist Geld‘184
3.5.2 Soziale Ressourcen und Probleme zugewanderter Patienten191
Unterstützung durch Angehörige192
Migrationsspezifische Probleme196
Resümee198
3.5.3 Bikulturelle Klinikmitarbeiter als Repräsentanten der Einwanderungsgesellschaft200
Kulturalisierung und Stereotypisierung201
Nähe- und Fremdheitsgefühle zu zugewanderten Patienten207
Wertung kultureller Differenz210
Bewertung der Multikulturalität des Krankenhauses213
Vier Gruppen von Klinikmitarbeitern215
Resümee216
4 Zusammenfassende Diskussion der Ergebnisse219
5 Empfehlungen für die Praxis229
Literatur237
Anhang247
Anhang I: Interviewleitfäden247
Anhang II: Hinweise zur Transkription der Interviews251
Anhang III: Abkürzungen253

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