Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich VWL - Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Note: 2,0, Universität Münster (Institut für Sieldungs- und Wohnungswesen), Veranstaltung: Forschungspraktikum, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit Tausenden von Jahren handeln Menschen untereinander mit Gütern und Dienstleistungen. Während jedoch aufgrund hoher Transportkosten der Handel früher meist lokal begrenzt war, ist eine moderne Ökonomie ohne internationalen Handel nicht mehr vorstellbar. Besonders in den letzten Jahrzehnten hat die Bedeutung internationaler Wirtschaftsbeziehungen stark zugenommen. So stieg der Wert der weltweit exportierten Güter allein zwischen 2000 und 2008 um 151 %. 2009 wurden Güter im Wert von 12,18 Billionen US-Dollar exportiert. Der Außenhandel trägt damit stark zu Wirtschaftswachstum und Wohlstand bei. Ebenso alt wie internationaler Handel sind Zölle, mit denen gehandelte Güter besteuert werden. Dies war lange Zeit eine wichtige Einnahmequelle vieler Staaten und diente vor allem im Zeitalter des Merkantilismus zugleich dem Schutz der eigenen Wirtschaft. Seit dem frühen 19. Jahrhundert ist allerdings unter Ökonomen weitgehend unumstritten, dass Freihandel und der Abbau von Handelsbeschränkungen wohlfahrtsfördernd wirken. Seit dem 2. Weltkrieg werden daher in vielen Ländern kontinuierlich Zölle abgebaut. Dies geschieht entweder mit bilateralen Verträgen oder durch die Schaffung größerer Freihandelszonen, die mehrere Staaten einschließen. Eines der bedeutendsten Freihandelsabkommen ist das North American Free Trade Agreement (NAFTA), welches die drei amerikanischen Staaten USA, Kanada und Mexiko umfasst. Eine nähere Betrachtung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen den NAFTA-Staaten ist lohnend, da so empirisch überprüft werden kann, inwiefern sich die Einführung des Abkommens 1994 auf die ökonomische Entwicklung dieser Staaten ausgewirkt hat. Dies ist insbesondere interessant, da es sich bei den USA und Kanada um wirtschaftlich fortgeschrittene Industriestaaten, bei Mexiko jedoch um ein Entwicklungsland handelt. In Kapitel 2 wird der NAFTA-Vertrag kurz vorgestellt und erläutert, welche Effekte die Verantwortlichen sich davon erhofft hatten. Zugleich soll jedoch auch auf mögliche Probleme eingegangen werden. Im dritten Kapitel sollen die theoretischen Wirkungen von internationalem Handel, Zöllen sowie deren Aufhebung im Rahmen verschiedener Stufen ökonomischer Integration dargestellt werden. Kapitel 4 beschäftigt sich darauf aufbauend ausführlich mit den empirisch beobachteten, tatsächlichen Effekten des Freihandelsabkommens. Abschließend folgt in Kapitel 5 eine Zusammenfassung der Ergebnisse und ein kurzer Ausblick auf die Zukunft der Freihandelszone.
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