Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Romanistik), Veranstaltung: Hauptseminar Pragmatik, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Diskussion über indirekte Sprechhandlungen stoßen Sprachwissenschaftler zwangsläufig auf das Phänomen der Ironie. Doch was versteht man unter Ironie? Wie und wann wird sie benutzt und zu welchem Zweck? Der Gebrauch von Ironie und der Diskurs über ihre Verwendung lässt sich bis in die Antike und zu bekannten Philosophen wie Sokrates und Platon zurückverfolgen. Es scheint, als sei nahezu jeder befähigt, Ironie zu produzieren und intuitiv richtig zu interpretieren. Doch wie gelingt es uns überhaupt, Ironie zu verstehen? Und wieso drückt sich ein Sprecher so umständlich aus, indem er etwas vollkommen anderes, oft sogar das Gegenteil dessen, was er eigentlich meint, sagt? Diese Arbeit will versuchen, Licht in das Dunkel des Ironiebegriffes zu bringen. Dafür wird sie sich der Ironie aus verschiedenen Betrachtungsperspektiven nähern, um derem interdisziplinären Wesen gerecht zu werden. Nach einem Abstecher in die Rhetorik und die historische Entwicklung der Ironie soll die psychologische Betrachtungsweise von Ironie thematisiert werden. Anschließend wendet sie sich den sprachwissenschaftlichen Theorien zu, auf denen der Schwerpunkt der Arbeit liegen wird. Wie lässt sich die Ironie sinnvoll in die Sprechakttheorien einordnen? Um diese Frage zu klären, soll zunächst die Theorie Herbert Paul Grices Erwähnung finden, der mit seinem Kooperationsprinzip und der Implikaturtheorie den Grundstein für Sperber& Wilsons Relevanztheorie legte. Anschließend sollen die Ansätze von Sperber/ Wilson thematisiert werden, wobei der besondere Fokus weiterhin auf der Thematik der Ironie liegen soll. Das vierte Kapitel dieser Arbeit beschäftigt sich schließlich mit den charakteristischen Merkmalen der ironischen Rede. Nach einer Darstellung der allgemeinen Kennzeichen von Ironie sollen schließlich die Ironiesignale und der Sinn und Zweck ironischer Rede thematisiert werden. Die Beschäftigung mit Henk Haverkates Analyse 'La ironía verbal- Un análisis pragmalingüístico' gab den Ausschlag für die weitergehende Auseinandersetzung mit dem Phänomen Ironie. Dennoch soll in dieser Arbeit der Fokus weniger auf seiner Theorie allein als vielmehr auf einer vielschichtigen Darstellung der Ironie aus unterschiedlichen Blickwinkeln liegen. Als Sekundärliteratur dienten dabei, abgesehen von den grundlegenden linguistischen Theorien von Grice sowie Sperber/ Wilson vor allem die Arbeiten von Lapp, Hartung, Japp, Groeben und Müller.
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