Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,7, Universität Hamburg (Germanistik), Veranstaltung: Legendendichtung, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff 'Legende' leitet sich von dem lateinischen Ausdruck 'legenda' ab, was so viel bedeutet wie 'das, was zu lesen ist'. Legenden handeln von dem Leben und den Taten von Heiligen. Im Mittelalter spielte die Gattung der Legendendichtung eine große Rolle. Es gab sowohl Legendensammlungen als auch längere Dichtungen, die einzelnen Heiligen gewidmet waren. Hierzu zählt Hartmann von Aues Werk 'Gregorius', mit dem ich mich in dieser Hausarbeit näher beschäftigen möchte. Im Mittelalter waren die Heiligen allgegenwärtig: Im Gottesdienst, bei Heiligenfesten und Prozessionen. Angebetet wurde dabei nicht nur die Person eines Heiligen, sondern auch seine Reliquien. Verehrung fanden Knochen oder Körperteile des Heiligen, die man auf verschiedene Kirchen verteilte. Zu den Reliquien gehörten zudem Gegenstände, die der Heilige berührt hatte oder berührt haben sollte. Auch dort, wo sich das Grab eines Heiligen befand, erhoffte man sich Hilfe und pilgerte zu den heiligen Stätten. Durch den Erwerb einer Reliquie versprach man sich einen Platz im Himmel sichern zu können. Außerdem glaubte man, dass von den Reliquien eine schützende und heilende Kraft ausging. Die Heiligenverehrung bestimmte den Alltag und die Lebenswirklichkeit der mittelalterlichen Menschen sehr stark, weshalb die Legendendichtung eine wichtige Gattung dieser Zeit darstellte. Eine Besonderheit unter den Heiligen bildeten die sogenannten 'sündigen Heiligen'. Sündige Heilige sind Heilige, die in ihrem Leben nicht sündenfrei blieben, sondern - im Gegenteil - sogar teilweise schwere Sünden begingen. In der Regel fanden sie durch Reue und Buße den Weg zurück zu Gott und galten deshalb trotz ihrer begangenen Sünden als Vorbilder. Als ein solcher 'sündiger Heiliger' wird auch Gregorius verstanden. In manchen Ausgaben hat die Dichtung den Untertitel 'Der gute Sünder'. Trifft diese paradoxe Eigen-schaft auf Gregorius zu? Und wenn ja, warum? Dieser Fragestellung möchte ich mich in der nachfolgenden Arbeit widmen und dabei vor allem auf das Verhältnis von Schuld und Buße eingehen.
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