Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Universität Siegen, Veranstaltung: Sartre: Theater und Film, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der französischer Philosoph, Schriftsteller und politische Journalist Jean-Paul Sartre (1905-1980) avancierte mit seinen philosophischen Schriften, Essays, Dramen und Romanen zum führenden Vertreter des Existentialismus. Im Zentrum dieser Arbeit steht das erste Drehbuch Sartres mit dem aussagekräftigen Titel Das Spiel ist aus von 1943, das erstmalig 1947 beinahe kongruent mit Sartres Textvorlage von dem französischen Regisseur Jean Delannoy verfilmt wurde. Schon zu Beginn der Tonfilmära erkannte Sartre den Film als Instrument bewusstseinsverändernder Publikumsbeeinflussung und zugleich als autonome Kunstform, die sich, ständig neue Maßstäbe setzend, entgegen der Theaternormen aufgrund ihrer Eigengesetzlichkeit gegen jede Reduzierung sperrte. Sartres Hinwendung zum Drehbuchschreiben markierte den Wandel seiner subjektiven Sichtweise, in der das Theater nicht mehr länger seine Position als primäres Medium verteidigen konnte. Für ihn verfügte der Kinofilm als 'vision guidée' konträr zum Theater über weitaus größeres Potential zur Beeinflussung eines Massenpublikums. Das Spiel ist aus, das als 'scénario littéraire' bezeichnet werden kann, ist jedoch von einem Drehbuch im eigentlich technischen Sinne weit entfernt, es stellt vielmehr einen 'zwischen mehreren Ausdrucksformen' oszillierenden 'Multi-Media-Text' dar. In ihm vereinen sich Filmdrehbuch, Theaterstück, philosophisches Traktat und zeitgeschichtliches Dokument. Die Makrostruktur von Das Spiel ist aus, die Spuren der aristotelischen Dramagesetzlichkeit aufweist, zeigt jedoch, dass sich Sartre nicht imstande sah, sich vollständig vom Theater zu lösen. Wie in einem Großteil der philosophischen Texte Sartres, werden auch in Das Spiel ist aus die Aspekte der menschlichen Freiheit, die Möglichkeit der Wahl und die damit verbundene freie Entscheidung thematisiert. Durch das Todesurteil als Definition der Extremsituation präsentiert Sartre hier eine andere Perspektive des Todes, indem er zwei nebeneinander existente Seins-Ebenen illustriert und Diesseits und Jenseits in einen Kontext setzt. Nachdem ich zu Beginn die Handlungsentfaltung in Verbindung mit der Struktur von Sartres Drehbuch thematisieren werde, werde ich im Anschluss daran näher auf das Motiv des Spiels eingehen. Unter Punkt vier werde ich dann herausarbeiten, inwiefern Das Spiel ist aus deterministische und existentialistische Züge aufweist.
- Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft / Handbooks of Linguistics and Communication Science (HSK)ISSN 23/2 Format: PDF
Gehard Ernst is Professor emeritus at the Universität Regensburg, Germany. Martin-Dietrich Glessgen is Professor at the Universität Zürich, Switzerland. Christian Schmitt…
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Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF
This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…
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Namhafte Autoren aus Praxis und Wissenschaft liefern hier erstmalig die umfangreiche Darstellung und Analyse der Perspektiven von Publikumszeitschriften im heutigen Wettbewerbsumfeld:…
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Akademie Studienbücher - Literaturwissenschaft
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Das Hauseigentum. Organ des Landesverbandes Haus & Grund Brandenburg.
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Der "DSD – Der Sicherheitsdienst" ist das Magazin der Sicherheitswirtschaft. Es erscheint viermal jährlich und mit einer Auflage von 11.000 Exemplaren.
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EUPHORION wurde 1894 gegründet und widmet sich als „Zeitschrift für Literaturgeschichte“ dem gesamten Fachgebiet der deutschen Philologie. Mindestens ein Heft pro Jahrgang ist für die ...