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E-Book

Josef ...

AutorJosef Lindinger
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl384 Seiten
ISBN9783744857659
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
In den ersten Jahren des zweiten Weltkriegs geboren, zog Josef später vom Süden des Landes in den Norden, um dort nicht nur eine andere Landessprache zu lernen. Nach einer weiteren Lehre hatte er größere und kleinere Arbeitsstätten im ganzen Bundesgebiet. Nach einer gesundheitlich bedingten Umschulung folgten mehrere interessante ereignisreiche Stationen in Ost und West. Auch in europäischen Krisengebieten 1993-1994 bis hin in den vorderen Orient. Historische Stätten wie die Felsenstadt Petra und Jerash in Jordanien, die älteste bewohnte Stadt Damaskus waren ebenso Stationen im Leben von Josef wie alte historische Stätten im Irak, der Stadt mit der traurigen Berühmtheit Abu Ghraib und der irakischen Hauptstadt Bagdad! Kalifornien als Urlaubsland hat Josef ebenso per Auto vom Süden den Pazifik entlang bis St. Monika und Los Angelos bereist wie Las Vegas in Nevada und den Grand Canyon in Arizona!

Der Autor Josef Lindinger beschreibt mit seinem autobiographischen Buch sein bewegtes Leben auf mehreren Kontinenten. Geboren in Niederbayern führte ihn sein Weg zu den Preußen, zurück nach Bayern, dann quer durch Deutschland in Ost und West, um schließlich dann über Kroatien, Mazedonien nach Albanien zu gelangen. Von dort aus ging es in den Irak. Ein Abstecher nach Kalifornien während der Zeit im Orient veranlasste ihn, nach dem Ende der Irak-Zeit, wieder dort hinzureisen. Seit 2008 lebt der Autor wieder in Bayern, wo er auch kein ruhiges Leben führt ...

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Leseprobe

Sie sind hochgradig Alkoholiker!

Ich werde sie nicht oder nirgends zu einer Maßnahme anmelden, außer zu einer Entziehungskur! Erst wenn der zuständige Arzt nach einer solchen Kur grünes Licht gibt und sie mir hoch und heilig versprechen diese Entziehungskur bis zum Ende durchzuziehen und auch später trocken bleiben wollen und werden, werde ich ihnen helfen wieder ein ordentlicher Mensch zu werden! Das ist Erpressung maulte Josef!

Schon möglich meinte der Arzt, aber nach meinen Erfahrungen die beste Methode! Josef hat es ihm nach längerem Hin und Her versprochen! Mit dem Architekten hatte Josef dann gesprochen und der Architekt wollte dem Josef noch die letzte Rechnung überweisen und hat ihm noch viel Glück für den weiteren Lebensweg gewünscht! Josef hatte in Württemberg nichts mehr zu tun und fuhr wieder nach München. Er brauchte sich um nichts zu kümmern, das hat alles der Arzt aus Nagold erledigt! Nach einigen Tagen bekam er ein Schreiben aus Nagold, er hat einen Platz in einer Starnberger Klinik, wo sie dem Josef das Trinken abgewöhnen wollten. Josef fuhr nach Starnberg in diese Klinik! Nach drei Tagen rief Josef den Arzt in Nagold an und sagte dem, dass er in dieser Klinik nicht länger bleiben wird!

Alles viel zu eng und wie in einem Gefängnis! Reden darf man nur nach Aufforderung und das Essen sei ein Fraas! Entweder eine andere Klinik oder er ziehe es vor weiter zu saufen und auf die Umschulung zu verzichten! Am nächsten Tag kam eine Dame im weißen Kittel, die stellte sich als Ärztin der Psychologie vor und meinte dieses Haus sei wohl nicht der richtige Ort für Josefs Befinden! Es werde nach einer anderen Möglichkeit für ihn gesucht!

Nächsten Tag kam ein Anruf aus Nagold, Josef soll nach Reinerzau im Schwarzwald, in der Nähe von Alpirsbach zur Entziehungskur! In dem Alpirsbach, wo er schon mit Justus mit Frau, dem Franz und seiner Gertrud vor nicht langer Zeit Weihnachten gefeiert hatte! Dort in Reinerzau, Josef dachte bei sich, das wird wahrscheinlich auch nichts Anderes! Etwas anders war das dann doch. Alleine der Wald ringsum mit riesigen hohen Bäumen! Diese Luft und ringsum Natur. Nur eine schmale Straße auf der alle zwei Stunden mal ein Auto kam. Da gab es dann auch direkt hinter dem Haus noch alte Stollen von einem in den früheren Jahren betriebenen Silberbergwerk! Die Stollen waren nur ca. 1,50m hoch! Die Leute sollen ja früher kleiner gewesen sein, aber so klein?

Josef war neugierig und ist in einen solchen Stollen gekrochen. In diese Stollen kommt irgendwo von oben Licht rein, denn es war nicht total finster! Josef wurde noch mehr neugierig und ist über diese Stollen auf dem Hang geklettert und hatt nach einer Öffnung gesucht. Er hat aber weder eine Bodenöffnung noch etwas Ähnliches gefunden! Josef hat sich erst einmal eine Schnur gekauft, die sollte nach Aussage von dem Verkäufer mindestens 100 Meter lang sein!

Müsste vorerst reichen, dachte sich Josef und ist bei nächster Gelegenheit wieder in den Stollen! Es war nicht unbedingt richtig, dass er ohne irgendjemanden Bescheid zu sagen in dem Stollen rumkroch! Aber die im Haus mussten von seinem Tun seiner Meinung nach nicht unbedingt alles wissen! Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß! Das gab nur unnützes bla…bla...! Das dürfen sie doch nicht, wenn etwas passiert usw. Josef hat den Anfang von der Schnur am Eingang von dem Stollen unter einen größeren Stein geklemmt, sich die Spule um den Hals gehängt und im Stollen dann entlang abgerollt! Der Rückweg war gesichert! Nach ungefähr 50m kam eine Art Halle von der vier Stollen in alle Richtungen abzweigten.

Diese Halle und die Stollen die davon abzweigten waren halbhoch verschüttet!

Josef hat sich für einen Abzweig entschieden, der heller war als die anderen und ist auf allen Vieren den Stollen entlang gekrochen! Dann kam noch einmal auf der rechten Seite eine Abzweigung und direkt darüber konnte er ein Stück Himmel sehen! Die Öffnung nach oben war aber zu schmal um da raufklettern zu können! Die Schnur war auch zu Ende und Josef musste zurück. In dem Stollen umdrehen konnte er nicht! So musste er wieder auf allen „Vieren“ bis zur Halle so zurückkriechen wie er reingekommen war! In der Halle konnte er sich wieder drehen und mit dem Kopf zuerst zurück kriechen! Was er da drinnen in diesen Stollen überhaupt gesucht hatte, wusste er selber nicht so recht, einfach nur aus purer Neugier!

Aber neugierig war Josef ja schon immer. Der Eingangsbereich von diesem Stollen war etwa 1,80m hoch und 2m in der Tiefe, breit war er auch so 2m.

Josef hatte da so einen Gedanken. Diese verhältnismäßig hohe Luftfeuchtigkeit und wenn dann noch die Temperatur stimmt, müsste man hier eigentlich eine Pilzkultur ziehen können. Die Bäuerin vom Bauernhof gegenüber der Straße müsste eigentlich so ein Thermometer haben. Josef hat gefragt und die Bäuerin hatte ihm dann so ein altes, wahrscheinlich selbst gebasteltes Ding von Thermometer gegeben. Ist nicht schön meinte sie, aber es stimmte so ziemlich genau. Josef hat das Ding über die Nacht in dem Stolleneingang gehängt!

Am nächsten Morgen, schon vor dem Frühstück ging er zum Stollen. Konstante 12° war da drinnen. Jetzt mache ich eine Pilzbude auf.

Gedacht getan! Josef hat sich einen Strohballen vom Bauern organisiert und bei der BayWa in Alpirsbach eine Pilz Brut gekauft! Erst einmal einen Ballen Stroh zum Probieren! Josef hat sich von dem Verkäufer sagen lassen, den Strohballen gut wässern, mindestens einen Tag im Wasser liegen lassen!

Später nicht gießen, sondern das Wasser nur Sprühen und das nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig! Der Nachbar hatte einen großen Trog an der Straße stehen, in den durfte Josef, nachdem er die Bäuerin gefragt hatte, seinen Strohballen legen.

Fingerspitzengefühl ist angesagt! Nach 8 Wochen konnte Josef die ersten Braunkappen ernten, wenn sie auch noch arg klein waren! Die Nachbarsbäuerin bekam die ersten selbst geernteten Pilze! Der Josef bekam dann wiederum von der Bäuerin einen Braten mit Spätzle und Pilzen! Wer hat da letztendlich den besseren Tausch gemacht?

Die Therapie zum Abgewöhnen vom seinem Alkoholkonsum fand Josef nicht schlecht und er war dann auch verhältnismäßig bald trocken! Josef bekam auch Besuch von seiner Schwester Lotte und deren Tochter. Er ist mit den Beiden durch den Schwarzwald gefahren, viel konnte er ihnen auch nicht sagen oder zeigen, er wusste ja selber fast nichts. Er ist ja selber außer Herrenalb und Alpirsbach noch nirgends hingekommen! Das konnte er ihnen nicht zeigen, erstens dürfte er nicht zu weit weg, zweitens war es auch zu weit. Die Beiden mussten ja auch wieder nach Hause fahren! Aber er hatte dann wieder das gute Gefühl nicht alleine auf dieser Welt zu sein!

Nach dieser Therapie viel er dann erst einmal in ein tiefes Loch!

Da war nichts! Weder Wohnung noch Arbeit, keine Aussicht, dass sich da was ändert! Von Reinerzau aus wurde nichts getan, da hies es nur lapidar da müssen sie sich selber kümmern! Nach der Rückreise nach Bayern hatte Josef schon wieder ein Bier in der Hand! Josef hat nach längerem Zögern in Nagold angerufen! Der Onkel Doktor war nicht da und kam erst am nächsten Tag. Also am nächsten Tag wieder mit einem lauen Gefühl im Magen anrufen! Der Dr. meinte er werde mal sehen was er tun kann. Auf jeden Fall so meinte er war es richtig, dass Josef sich bei ihm gemeldet hat! Josef soll in zwei Tagen wieder anrufen! Josef hat nach zwei für ihn endlos lange Tage wieder angerufen! Der Arzt fragte Josef ob er denn noch so viel Geld hat, dass er sich eine Fahrkarte nach Nagold kaufen und in seine Praxis kommen kann? Josef hatte noch und fuhr mit den letzten paar Mark nach Nagold in die Praxis von dem Arzt! Das war der einzige Mensch zu dem er als Fremden Vertrauen hatte! Der war inzwischen aber auch schon so etwas wie ein Freund von Josef geworden!

Der Arzt sagte dann du hast noch eine letzte Chance im Bayrischen Wald! Die Fahrkarte und den Fahrplan bekommst du von meiner Sekretärin! Wenn es dieses Mal auch nichts wird, kann ich dir nicht mehr helfen!

Wenn ich nicht das Gefühl hätte, dass es dir ernst ist, würde ich dir jetzt schon nicht mehr helfen!

Es war ja auch nicht so, dass Josef nicht wollte! Es klappte einfach nicht!

Am späten Abend ist Josef dann im Bayrischen Wald angekommen und wurde dort von der Bahn abgeholt!

Wie ein Hotelgast sagte sich Josef! Er war schon neugierig was das für ein Schuppen ist! Aber siehe da! Ein riesengroßes Haus! Am selben Abend war nichts mehr außer den wenigen Klamotten die er dabei hatte im Zimmerschrank zu verstauen! Das Bett war gemacht, auf der Fensterbank standen Blumen, das Zimmer war hell und freundlich. Ein totaler Gegensatz zu Starnberg! Josef konnte an diesem Tag nichts weiter tun als etwas rauszugehen. Aber es war zu finster, Josef konnte nichts sehen und nur im Finstern rumtappen wollte er dann ja auch nicht! Das Haus war zu weit von der Ortschaft entfernt. Er ist wieder auf sein Zimmer und ins Bett. Er hat verhältnismäßig gut geschlafen und am nächsten Tag, keine versperrten Türen, keinerlei Zwang! Nur einmal am Tag 2Stunden offener...

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