Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Kommunikation, Note: 1,3, Universität Osnabrück (Fachbereich Sozialwissenschaften), 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Jürgen Habermas entwickelte mit seiner 'Theorie des kommunikativen Handelns'1 eine vollständig neue soziologische Herangehensweise an die Analyse gesellschaftlicher Funktionsweisen. Er definiert Kommunikation und nicht mehr Handeln als Ausgangspunkt der Soziologie, was den Vorteil hat, dass der schon von Weber als zentral angesehene Sinn von Handlungen nicht mehr 'verstanden' und interpretiert werden muss, sondern - in vielen Fällen - in der Kommunikation selbst ausgedrückt wird. Habermas leitete damit einen Paradigmenwechsel. So wurde grundlagentheoretisch der bewusstseinsphilosophische Ansatz durch den kommunikationstheoretischen abgelöst. Handlungstheoretisch verschob sich der Schwerpunkt vom zweckrationalen zum kommunikativen Handeln, wie auch rationalitätstheoretisch die Zweckrationalität durch die kommunikative Rationalität abgelöst wurde. Gesellschaftstheoretisch ermöglicht Habermas durch die Aufsplittung der Gesellschaft in die Ebenen Lebenswelt und System eine neue Möglichkeit moderne Gesellschaften zu analysieren und schließlich wendet sich Habermas von der rein funktionalen, analysierenden Theorie ab, er begründete und verteidigte eine normative Herangehensweise.
In dieser Arbeit soll nun die 'Theorie des kommunikativen Handelns' dargestellt werden, wobei der Schwerpunkt auf der kommunikativen Rationalität liegt. Als erstes werden die sprachphilosophischen Konzepte der Sprechakte und der Geltungsansprüche beschrieben (Kapitel 2), welche die Grundlage von Habermas Theorie bilden. Dann folgt eine Darstellung der daraus von Habermas entwickelten Handlungstypen (Kapitel 3), die in seiner Gesellschaftstheorie münden (Kapitel 4). Zum einen wird die Trennung von Lebenswelt und System genauer herausgearbeitet, zum anderen ein Vergleich zwischen der mythologischen und der modernen Weltanschauung angestellt, in dem auch Habermas die spezifische Rationalität moderner Gesellschaften näher zu definieren versuchte. Als letztes werden die dargestellten Teile der Habermasschen Theorie zusammenfassend erläutert und vorhandene Kritikpunkte aufgeführt (Kapitel 5).
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