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Kennzahlen und Kennzahlensysteme in der Rentabilitäts- und Liquiditätsüberwachung

AutorSascha Arnold
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl29 Seiten
ISBN9783958205802
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Die Aufgabe einer Einzelkennzahl besteht darin, eine konzentrierte Information über einen betrieblichen Sachverhalt wiederzugeben. Dies birgt besonders bei der Ermittlung und Auswertung von Kennzahlen, welche über einen komplexen Sachverhalt informieren, Gefahren in sich. Durch den notwendigen Reduktionsprozess bei der Kennzahlenbildung gehen wichtige Informationen verloren. Zusätzlich besteht die Gefahr, dass die Kennzahl den jeweiligen komplexen Sachverhalt unzutreffend abbildet. Voraussetzung für die Anwendung einer Kennzahl als Entscheidungsgrundlage ist eine Quantifizierungsmöglichkeit des zu betrachtenden Sachverhaltes. Dabei ist die Wahl einer korrekt ermittelten Datengrundlage, welche im Hinblick auf die Fragestellung eine urteilsfähige Aussage zulässt, von entscheidender Bedeutung. Bei der Verwendung von Kennzahlen besteht in der Praxis die Frage nach dem Umfang der Kennzahlenermittlung. Einerseits existiert der Anspruch, dass alle Bereiche des Unternehmens abgebildet und analysiert werden. Anderseits besteht die Gefahr, dass eine unüberschaubare Menge von Informationen entsteht. Der Informationsnutzen ergibt sich nicht durch die Kennzahl an sich, sondern erst durch deren Interpretation. In diesem Zusammenhang muss neben der Qualität der Datengrundlage auch beachtet werden, dass eine differenzierte Beurteilung zusätzlicher Einflussgrößen während des Interpretationsprozesses zu unterschiedlichen Annahmen der Entscheidungsträger führen kann. Diese unzureichende Objektivität einer Kennzahl zeigt sich vor allem bei zwischenbetrieblichen Vergleichen. Zusätzlich wird die Interpretation einer Einzelkennzahl dadurch erschwert, dass aus ihr nicht ersichtlich ist, wie sich die zugrundeliegenden Größen der Kennzahl verändert haben. Die Problematik der Interpretation belegt die beschränkte Aussagekraft einer einzelnen, für sich betrachteten Kennzahl. Diese lässt die Zusammenhänge, welche sich hinter dem abgebildeten Sachverhalt verbergen, nicht erkennen. Erst der Vergleich der Relationen im Zusammenhang mit anderen Kennzahlen und deren Einbettung in den betrieblichen Gesamtzusammenhang erlaubt eine aussagekräftige Entscheidungsfindung.

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 2.3, Gestaltungsgrundsätze: Damit ein Kennzahlensystem den bestehenden Erwartungen gerecht werden kann ist es notwendig, wichtige Gestaltungsgrundsätze beim Aufbau und der Entwicklung zu berücksichtigen. Als zentrale Gesichtspunkte können die konkurrierenden Aspekte Kompaktheit und Vollständigkeit angesehen werden. In diesem Zusammenhang besteht die Forderung, dass sich ein Kennzahlensystem auf die wichtigsten Aspekte konzentriert und diese durch Kennzahlen hervorhebt. Gleichzeitig muss ein Kennzahlensystem alle relevanten Sachverhalte vollständig abbilden und deren Kontrolle ermöglichen. Die Ermittlung der Kennzahlen muss dabei dem Wirtschaftlichkeitskriterium gerecht werden. Hier besteht die Problematik der Ermittlung des Nutzens der Kennzahlen-ermittlung, welcher den Kosten gegenübersteht. Zur erfolgreichen Anwendung ist der verständliche und systematische Aufbau von Kennzahlenzahlensystemen von zentraler Bedeutung. Die verwendeten Kennzahlen müssen einheitlich definiert und abgegrenzt werden. Dabei sind Widersprüche zwischen den Kennzahlen zu vermeiden. 2.4, Grenzen: Die Grenzen von Kennzahlensystemen basieren zum einen auf den schon in Gliederungspunkt 2.1.3 dargestellten Problemen der Einzelkennzahlen, soweit diese nicht durch deren Integration beseitigt werden können. Zum anderen zeigen sich Probleme, wenn beim Aufbau und der Anwendung eines Kennzahlensystems die zuvor aufgezeigten Gestaltungsgrundsätze nicht beachtet werden. Der Erkenntniswert eines Kennzahlensystems ist weitestgehend von einer erfolgreichen Abbildung der mit dem Kennzahlensystem verbundenen Zielsetzung abhängig. In diesem Zusammenhang besteht die Frage, wie die in der Praxis weit verbreitete Anwendung von Kennzahlensystemen mit meist nur einer Spitzen-kennzahl den Anforderungen der heterogenen Unternehmensziele gerecht werden kann und dies nicht zu einer Vernachlässigung anderer wichtiger Ziele führt. Darüber hinaus entsteht durch den Aufgliederungsprozess u.U. der trügerische Eindruck, dass dadurch alle relevanten Einflussfaktoren der vorgelagerten Kennzahlen identifiziert werden, wovon jedoch nicht ausgegangen werden kann. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Aktualität des verwendeten Datenmaterials. Der Nutzen eines Kennzahlensystems wird stark eingeschränkt, wenn das Zahlen-material bei der Verwendung als überholt angesehen werden muss. Entscheidend ist dabei der Zeitraum zwischen der Ermittlung und dem Zeitpunkt bzw. Zeitraum, auf den sich die Kennzahlen beziehen.
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