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E-Book

Kinderschutz in gemeinsamer Verantwortung von Jugendhilfe und Schule

VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl362 Seiten
ISBN9783531928944
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis49,99 EUR
Aktuelle Diskussionen um den Schutz von Kindern vor Gefahren für ihr Wohl beziehen neben Einrichtungen und Diensten der Kinder- und Jugendhilfe nun auch verstärkt weitere Akteure ein. So stehen gerade auch Schulen zunehmend vor der Herausforderung, Anzeichen von Kindeswohlgefährdung und erzieherischem Bedarf nachzugehen und entsprechende Schritte für die qualifizierte Bearbeitung innerhalb der Schule und im Zusammenwirken mit der Jugendhilfe einzuleiten. Hier eröffnet sich ein weiteres Kooperationsfeld von Jugendhilfe und Schule. In diesem Buch wird der Frage nachgegangen, welchen Beitrag die Kooperation zwischen Schulen und der Kinder- und Jugendhilfe für den professionellen Umgang mit Kindeswohlgefährdung und erzieherischen Bedarf bieten kann.

Dr. Jörg Fischer ist Vertretungsprofessor am Lehrstuhl für Sozialpädagogik und außerschulische Bildung der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Thomas Buchholz, M.A., ist Bildungsreferent an der Bildungsakademie BiS des Deutschen Kinderschutzbundes, Landesverband Nordrhein-Westfalen e.V.
Prof. Dr. Roland Merten ist Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt5
Kinderschutz als gemeinsame Herausforderung für Jugendhilfe und Schule – eine Einführung8
Kinderschutz als gesellschaftliche Herausforderung8
Jugendhilfe als Akteur im Kinderschutz9
Schule als Akteur im Kinderschutz9
Über dieses Buch10
Aufbau des Buchs11
Literatur14
Lieben, Zeigen, Helfen – eine Verhältnisbestimmung von Familie, Schule und Jugendhilfe15
1 Familie, Schule, Jugendhilfe – strukturtheoretischeBestimmungen16
2 Duale Konstellationen und ihre Bedeutung in Familie, Schule, Jugendhilfe20
2.1 Das spannungsvolle Verhältnis von Familie und Schule20
2.2 Zur Sozialpädagogisierung des Schulischen22
2.3 Familie und Jugendhilfe24
3 Die Bedeutung unterschiedlicher Passungstypen von Familie, Schule und Jugendhilfe für den kindlichen und jugendlichen Individuationsprozess27
4 Zwischen pädagogisierender Vereinnahmung und pädagogischer Unterstützung – ein kritisches Resümee29
Literatur30
Ausmaße und Ursachen von Kindeswohlgefährdung bei Kindern im schulpfl ichtigen Alter33
1 Häufi gkeiten der Formen der Kindesmisshandlung1.1 Körperliche33
1.1 Körperliche Misshandlung33
1.1.1 Neueste Untersuchungsergebnisse33
1.1.2 Zusammenfassende Häufi gkeitsschätzungen elterlicher körperlicher Gewalt35
1.2 Sexueller Missbrauch37
1.3 Vernachlässigung38
1.4 Seelische Misshandlung39
1.5 Partnergewalt40
1.6 Zusammenfassung41
2 Gewalterfahrungen außerhalb der Familie42
2.1 Gewalt in der Schule42
2.1.1 Jugendlichenbefragung42
2.1.2 Kinderbefragung43
2.2 Gewalterfahrungen durch Medien43
2.3 Weitere Gewalterfahrungsbereiche44
3 Risiko- und Schutzfaktoren von Kindeswohlgefährdungen/Kindesmishandlungen45
3.1 Grundlegende Modellvorstellungen45
3.2 Risikofaktoren46
3.3 Schutzfaktoren und Ressourcen51
3.4 Überlagerung von Risiko-/Belastungsfaktoren53
3.5 Differentielle Risikofaktoren für verschiedene Formen der Kindesmisshandlung?54
Literatur56
I Schule im Kooperationsfeld Kinderschutz61
Schulisches Erziehungsrecht und Verantwortung für das Kindeswohl62
1 Beschränkung des Elterngrundrechts durch schulische Erziehung des Schülers-Begrenzung des schulischen Erziehungsrecht durch el63
2 Das Kindeswohl als Maßstab und Grenze schulischen Erziehungsrechts67
3 Inhalt und Umfang des schulischen Erziehungsrechts69
Literatur71
Schule als Verursachungsort von Kindeswohlgefährdung73
1 Schule als Verursachungsort von Kindeswohlgefährdung73
Beobachtung und Dokumentation bei Anzeichen auf Kindeswohlgefährdung79
Inhalte von Beobachtungen80
Formen von Beobachtungen81
Exkurs: Subjektivität von Wahrnehmungen82
Primacy-Effekt82
Halo-Effekt bzw. Hof-Effekt82
Rosenthal-Effekt bzw. die „self-fulfi lling-prophecy“83
Beobachtungsphasen nach Laewen/Andres84
Fazit86
Literatur86
Kinderschutz bei Kindeswohlgefährdung als Aufgabe von Schule und Jugendhilfe88
1 Elternrecht, Kindeswohl und Wächteramt: Der staatliche Schutzauftrag bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung89
2 Der Schutzauftrag in Schulen96
2.1 Kinderschutz bei Kindeswohlgefährdung in Schulen am Beispiel der Schulgesetze96
2.2 Kinderschutz in Schulen am Beispiel des Bundeskinderschutzgesetz mit Stand von Dezember 201099
2.3 Handlungskette der Schule bei Anzeichen auf Kindeswohlgefährdung100
3 Empfehlungen103
Literatur107
Schule: Kindeswohl, Kinderrechte, Kinderschutz111
1 Das System Schule und die Rechte des Kindes112
2 Systemische Effekte114
2.1 Folgen und Effekte des (gegliederten) Schulsystems114
2.2 Folgen und Effekte der hierarchisch strukturierten Institution Schule115
2.2 Folgen der konventionellen Organisation der Lernprozesse116
2.3 Folgen der Partizipationsdefi zite in der institutionell strukturierten Schulkultur117
3 Erfahrungsberichte und empirische Beobachtungen118
3.1 Signale von Schülerinnen und Schülern zur Notwendigkeit von Kinderschutz in Schulen118
3.2 Die psychische Belastung119
3.3 Zeitliche Beanspruchung der Schülerinnen und Schüler121
3.4 Das Miteinander in der Schule122
3.5 Unfaire Behandlung und ungerechte Verteilung der Chancen123
3.6 Gesundheitsbeeinträchtigungen durch Bewegungsmangel, unzureichende Erholungspausen und unzulängliche Räume124
3.7 Partizipation125
3.8 Auswirkungen auf andere Lebensbereiche125
4 Eine Schule für Kinder126
4.1 Die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen als Leitfaden für Kinderschutz126
4.2 Schulreform im Lichte der Kinderrechte128
Literatur131
Kinderschutz als Thema für die Grundschule. Eine empirische Studie135
1 Einführung135
2 Theoretische Grundlagen136
3 Handlungsfelder des Kinderund Jugendschutzes137
4 Die Grundschule in ihrer Bedeutung für die kindliche Entwicklung138
5 Grundschule und Gewalt138
6 Methodische Anlage der Studie140
6.1 Beschreibung des Untersuchungsinstruments141
6.2 Stichprobe und Durchführung143
6.3 Bedingungsverwirklichung144
6.4 Auswertung der quantitativen Daten145
7 Empirischer Teil145
7.2 Interpretation und Integration148
Literatur151
Kinderschutz aus der Perspektive der Schulentwicklung und Lehrerprofessionalisierung152
1 Kinderschutz – eine Aufgabe für die Schule?152
2 Kinderschutz: Was müssen Lehrer wissen und können? Was müssen Schulen leisten?155
3 Kinderschutz und Lehrerprofessionalisierung156
4 Ausblick158
Literatur158
II Jugendhilfe in der Kinderschutzkooperation mit Schule159
Hilfen zur Erziehung, Kinderschutz und Schule – Abgrenzungen und Zugänge160
1 Was sind Hilfen zur Erziehung?161
2 Wie hängen „Hilfen zur Erziehung“ und „Kinderschutz“ zusammen?164
3 Gibt es eine gemeinsame Verantwortung von Schule und Jugendhilfe für „Hilfen zur Erziehung“?167
4 Klare Aufträge sind eine Voraussetzungen für produktive Zusammenarbeit von Schule und „Hilfen zur Erziehung“2169
5 Fazit: Gute Zusammenarbeit auch ohne gemeinsame Verantwortung?171
Literatur172
Kinderschutz durch Kinderrechte“ als Aufgabenfeld der Schulsozialarbeit174
1 Die normative Ausrichtung: „Im Alltag unserer Schule gelten die Kinderrechte“175
1.1 Das Kinderrecht auf elementare soziale Sicherheit und Bildung175
1.2 Das Kinderrecht auf dialogische Beziehungen zwischen der Generationen177
1.3 Das Kinderrecht auf entwicklungsangemessene Verantwortungs übertragung180
1.4 Die pädagogische Symmetrie der Kinderrechte und Kinderpfl ichten181
2 Leiblichkeit als sozialpädagogischer Bezugspunkt des Kinderschutzes: „In unserer Schule wird die Gesundheit aller gefördert“183
2.1 Nachhaltige Krankheitsprävention durch Gesundheitsförderung183
2.2 Gewaltprävention durch Angstabbau185
2.3 Der gesundheitsfördernde Umgang mit psychotropen Substanzen („Drogen“)188
3 Die anwaltschaftliche Funktion: „Wir vernetzten unsere Schule und mischen uns aktiv im Sozialraum ein“191
3.1 Die Verwirklichung des Rechts auf „Hilfen zur Erziehung“191
3.2 Die Verwirklichung des Rechts auf schulische Bildung192
3.3 „Kinderschutz durch Kinderrechte“ als Aufgabenstellung kommunaler Bildungslandschaften194
Literatur195
Kooperationsvereinbarungen zwischen Jugendhilfe und Schule197
1 Einleitung197
2 Vereinbarungen als Produkt eines Aushandlungsprozesses198
3 Vereinbarungen als Regelungswerk mit Handbuchcharakter201
4 Bausteine für Vereinbarungen zwischen Jugendhilfe und Schule zum Kinderschutz202
4.1 Gegenstandsbereich und Begriffsbestimmungen203
4.2 Indikatoren und gewichtige Anhaltspunkte203
4.3 Schwellenwerte und Reaktionsketten204
4.4 Transfer durch Fortbildung208
4.5 Ansprechpartner und Kontaktdaten208
4.6 Unterstützung und anonyme Beratung209
4.7 Dokumentation und Information210
4.8 Evaluation und Fehlermanagement210
5 Fazit211
Literatur211
Kooperationen im Kinderschutz – Empirische Erkenntnisse aus dem Dritten Sächsischen Kinderund Jugendbericht213
1 Kooperation als Aufgabe von Schule und Jugendhilfe214
1.1 Kooperationsverpfl ichtungen der Schule215
1.2 Kooperationsverpfl ichtungen der Jugendhilfe215
2 Möglichkeiten und Hindernisse der Kooperation216
2.1 Verständnis von Kooperation216
2.2 Häufi gkeit der Kooperationen218
2.3 Ausgestaltung von Kooperationen im Hilfeplanprozess219
2.4 Voraussetzung für Kooperationen220
2.5 Inhalte von Kooperationen223
2.6 Kooperationsvereinbarungen225
3 Handlungsempfehlungen229
Literatur231
Kindeswohlgefährdung zwischen Jugendhilfe und Schule – statistische Befunde und qualitative Analysen232
1 Die distanzierte Beziehung von Schule und Jugendhilfe233
2 Die Entwicklung im Bereich Kindeswohlgefährdung in den letzten beiden Jahrzehnten236
3 Kindeswohlgefährdung in drei Untersuchungsregionen239
4 Die Problemtypik der Verdachtsmeldungen der Schule244
5 Die Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe aus Sicht der Sozialen Arbeit246
6 Ein paradigmatischer Fall aus den Akten eines Jugendamts249
6.1 Erziehungsbeistand und erste Hinweise auf eine Kindeswohlgefährdung249
6.2 Betreuung in einer Pflegefamilie – ohne Kindeswohlgefährdung, aber mit Problemen in der Schule250
6.3 Hilfe in einer Tagesgruppe und die Meldung der Kindeswohlgefährdung251
6.4 Betreuung im Hort und neue Schwierigkeiten in der Schule253
6.5 Letzte Hilfe im Heim und eine neue Situation in der Schule254
7 Resümee256
Literatur257
Umgang mit sexuellem Missbrauch in Schule und Jugendhilfe – Beobachtungen und Schlussfolgerungen aus der Praxis der Institutionsberatung258
1 Gefährdungsszenarien258
2 Besonderheiten sexuellen Missbrauchs261
3 Ist Prävention von sexuellem Missbrauch ein Kriterium für eine „gute Schule“?263
4 „Kulturelle“ Bedingungen in Schule und Jugendhilfe – jenseits von Sicherheitsapparaturen und Richtlinienprosa. Beobachtungen aus der Beratungspraxis264
5 Systemvoraussetzungen für die Aufdeckung sexuellen Missbrauchs265
5.1 Durchlässigkeit nach innen und außen266
5.2 Täter- vs. opferorientierte Perspektive267
5.3 Marktwirtschaftliche Dynamiken als Risikofaktor268
6 Merkmale einer nachhaltigen Intervention und Prävention im Zusammenhang mit sexueller Gewalt in Institutionen:270
7 Fazit: „Schule und Jugendhilfe“ statt „Schule oder Jugendhilfe“271
Literatur273
III Perspektiven gelingender Kinderschutzkooperation von Jugendhilfe und Schule275
Lokale Bildungslandschaft als Instrument eines vernetzt kooperierenden Kinderschutzes276
1 Kinderschutz als gemeinsame Aufgabe für Jugendhilfe und Schule277
2 Kooperationen im Kinderschutz279
3 Von der bilateralen Kooperation zur vernetzten Kooperation im Kinderschutz282
4 Lokale Bildungslandschaft – Bildung als Teil des Kinderschutzes?286
5 Perspektiven eines Kinderschutzes durch lokale Bildungslandschaften290
6 Fazit293
Literatur294
Kinder als Kinderschützer296
1 Standards „guter Schule“ stärken die Partizipation von Schüler/inne/n1296
2 Schulentwicklung von unten durch Peer-Review von nebenan297
3 Gewalt gegen Kinder und Jugendliche als pädagogische Herausforderung298
4 Kinderrechte und Partizipation im Schulalltag als Schutz gegen Übergriffe301
Literatur304
Präventiver Kinderschutz durch Stärkung von Schutzfaktoren. Zur Resilienzförderung in Schulen306
1 Der Resilienzbegriff und das Schutzund Risikofaktorenkonzept307
1.1 Mögliche Risikofaktoren von Kindeswohlgefährdung310
1.2 Mögliche Schutzfaktoren bei Kindeswohlgefährdung311
1.3 Zusammenspiel von Risiko- und Schutzfaktoren313
2 Förderung von Schutzfaktoren in der Schule314
3 Zusammenarbeit mit der Kinderund Jugendhilfe322
4 Schlussbemerkung324
Literatur324
Kinderschutz durch gesundheitsbezogene Hilfe als gemeinsame Aufgabe von Schule, Jugendhilfe und Gesundheitswesen328
1 Gesundheitsbezogene Prävention und Gesundheitsförderung330
2 Gesundheit(sförderung) im Blick von Schule, Jugendhilfe und Gesundheitswesen332
3 Jugendliche als Zielgruppe334
4 Kooperationsnotwendigkeiten zwischen Schule, Jugendhilfe und Gesundheitswesen336
5 Kinder und Jugendliche mit speziellen Versorgungsbedarfen336
5.1 Chronisch kranke Kinder und Jugendliche337
5.2 Kinder und Jugendliche mit seelischen und körperlichen Beeinträchtigungen338
6 Kinder psychischund suchtkranker Eltern340
7 Kooperationsansätze und -perspektiven zwischen Schule, Jugendhilfe und Gesundheitshilfe341
8 Schließlich das gemeinsame Vierte und Fünfte: Stadtteil/ Gemeinwesen und die Entwicklung einer auf Gesundheitsförderung ausgerichteten Gesamtpolitik344
Literatur345
Kinderrechte und Kinderschutz in der Ganztagsschule348
1 Kinderrechte und Ganztagsschule349
2 Qualitätsentwicklung an der Ganztagsschule und Kinderrechte350
3 Kinderschutz als Teil von Kinderrechten352
4 Kinderschutz – Chancen an Ganztagsschulen354
5 Kinder stark machen – konkrete Beispiele355
6 Zusammenfassung356
Literatur358
Autorenverzeichnis360

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