Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Freie Universität Berlin, Veranstaltung: Deutschsprachige Literatur mit dem Schwerpunkt Neuere Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Heinrich Leopold Wagners 1776 veröffentlichtes Trauerspiel 'Die Kindermörderin' galt nicht nur unter seinen Zeitgenossen als umstritten. Während es zu seiner Zeit als so anstößig empfunden wurde, dass es nur in einer zensierten, umgearbeiteten Form aufgeführt werden durfte, wird in der gegenwärtigen Germanistik über den künstlerischen Wert des Dramas diskutiert. Wagner sei ein minderwertiger Plagiator Goethes gewesen, heißt es vor allem in der älteren Forschung. Der Kindermörderin mangele es an künstlerischer Qualität und tieferem Sinn, weil die gewollt natürliche Darstellung der niederen Stände nur auf grobe Effekthascherei aus sei. Zudem sei die unmotiviert wirkende Zufallsdramaturgie der Handlung in vielerlei Hinsicht unglaubwürdig und nicht nachvollziehbar. Besonders in den letzten Jahrzehnten wurde jedoch zunehmend ein gegenteiliger Standpunkt vertreten. Gerade durch die naturalistische Darstellung gelinge Wagner mit dem Drama eine eindringliche Repräsentation seiner Epoche. Die gesellschaftliche Situation mit all ihrer Problematik werde in dem Werk exemplarisch reflektiert und mit dem eintretenden Kindsmord auf das Schärfste kritisiert. Johannes Werner bezeichnet das Stück gar als 'Brennglas und Hohlspiegel, Destillat und Konzentrat' einer 'gesellschaftlichen Situation in einem gesellschaftlichen Prozess'. Er tritt soweit für die Authentizität des Werks ein, dass er der Ansicht ist, die ihm vorgeworfenen Fehler seien nicht die Fehler des Dramas selbst, sondern eher die Fehler der Zeit, die es abbildet. Die vorliegende Arbeit setzt sich mit eben dieser oft vertretenen These auseinander, dass das populäre Kindsmordmotiv im Drama des Sturm und Drang die repressiven gesellschaftlichen Verhältnisse exemplarisch abbilden und somit kritisieren würde. Der Kindsmord diene dabei nicht nur dazu, auf das brutale Strafrecht aufmerksam zu machen, sondern verweise als letzte Konsequenz eines verzweifelten Individuums auf die menschenfeindliche Gesellschaftsordnung, gegen die sich die Stürmer und Dränger wandten. Ob es sich bei dem Kindsmordmotiv jedoch tatsächlich um eine exemplarische Darstellung der gesellschaftlichen Wirklichkeit handelt, wird hier diskutiert. So bietet Gert Mattenklott eine andere Perspektive zur Beurteilung des Dramas im Sturm und Drang an. Er vertritt die These, dass es vor allem die zeittypische Melancholie sei, die sich in den Dramen äußert und weniger allein die repressiven gesellschaftlichen Verhältnisse.
- Handbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft / Handbooks of Linguistics and Communication Science (HSK)ISSN 23/2 Format: PDF
Gehard Ernst is Professor emeritus at the Universität Regensburg, Germany. Martin-Dietrich Glessgen is Professor at the Universität Zürich, Switzerland. Christian Schmitt…
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Zur Architektonik kultureller Grenzen im 17. Jahrhundert Format: PDF
This volume presents a collection of original papers at the intersection of philosophy, the history of science, cultural and theatrical studies. Based on a series of case studies on the 17th…
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Namhafte Autoren aus Praxis und Wissenschaft liefern hier erstmalig die umfangreiche Darstellung und Analyse der Perspektiven von Publikumszeitschriften im heutigen Wettbewerbsumfeld:…
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