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Koloniale Mimikry in Shakespeares Othello

AutorSilke Nufer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl21 Seiten
ISBN9783638357500
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Anglistik - Literatur, Note: 2,3, Universität zu Köln (Englisches Seminar), Veranstaltung: Renaissance Theatre and Postmodern Culture Theory, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Vielleicht ist Shakespeares Werk 'Othello, the moor from Venice', welches in den Anfängen der Kolonialzeit entstand, im Hinblick auf den aktuellen kolonialen Diskurs gerade deshalb so interessant, da in der Entstehungszeit des Werkes der Grundstein für jeglichen kolonialen Diskurs gelegt wurde. England war zu einer bedeutenden Seemacht aufgestiegen und das Empire begann, sich auszudehnen. Neue Kolonien wurden erobert und einige der Kolonisierten wurden als Arbeitskräfte nach England gebracht. Der Umgang mit den kolonialisierten Menschen wurde einerseits von einem Gefühl der kulturellen Überlegenheit und gleichzeitig von Neugier und Furcht beherrscht. Man wollte die fremden Völker und ihre Kulturen erforschen, unzählige Reiseberichte der Renaissancezeit dokumentieren diese Etappe der Geschichte und liefern Einblicke über den Kontakt und die Einstellung der Kolonialmächte gege nüber den Kolonisierten in jener Zeit. Verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen stimmen darin überein, dass der dominante Diskurs von Shakespeares Kultur bezüglich Annahmen von Hautfarbe und fremden Sitten ethnozentrisch war. Die Diskurse sind nicht einstimmig, ob Shakespeare selbst diese Annahmen teilte. Bei allen Kritikern herrscht Einigkeit über Stereotypisierung der kolonisierten Völker. Nichtübereinstimmung herrscht bezüglich der Auswertung dieser Stereotypisierung. (Vaughan 64) Im Kontrast zum kolonialen Diskurs des 18. und 19. Jahrhunderts war die Mimikry des 16. Jh. nicht betroffen von der konfliktgeladenen Ökonomie des kolonialen Diskurses, welche Edward Said als Spannung zwischen der synchronischen panoptischen Vision der Beherrschung - dem Bedürfnis nach Identität, Stasis - und dem Gegendruck der Diachronie der Geschichte - Veränderung, Differenz beschreibt (Said, 240) In der Renaissance wurde die Geschichte nicht als allumfassendes Konzept des 'Ursprungs', der Entwicklung und unvermeidlicher historischer Natur von allem und jedem Geschehen gesehen.

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