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E-Book

Kommunikation in der Altenpflege: Eine Fallstudie und ein Kommunikationstraining

AutorSusanne Fricke
Verlagdisserta Verlag
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl492 Seiten
ISBN9783942109956
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis44,99 EUR
In dem vorliegenden Buch, das im Jahr 2006 von der Universität Bielefeld als Dissertation angenommen wurde, wird ein Kommunikationstraining für Altenpflegekräfte entwickelt, das ihnen helfen möchte, mit schwierigen, evtl. auch emotional belastenden Situationen leichter umzugehen. Es wendet sich an Pflegekräfte im Altenheim sowie in der Tagespflege, da diese beiden Formen in der Altenpflege besonders häufig vertreten sind. Das Buch gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil werden zunächst die theoretischen Grundlagen vorgestellt, die bei der Kommunikation von und mit alten Menschen ganz allgemein eine Rolle spielen. So wird im ersten Kapitel zunächst untersucht, wie sich die Kommunikationsfähigkeit im höheren Lebensalter entwickelt, durch welche Faktoren sie ggf. beeinträchtigt werden kann und welcher Strategien sich alte und jüngere Menschen im Gespräch bedienen. Das zweite Kapitel untersucht die Lage in Altenheim und Altentagespflege und betrachtet sowohl die Situation der alten Menschen selbst als auch der Pflegekräfte. Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Aspekt des Kommunikationstrainings. Hier gibt es eine Fülle höchst unterschiedlicher Konzepte, teils zur Anwendung im Kurs gedacht, teils zum Selbststudium, die sich jedoch letztlich allesamt auf drei Grundformen zurückführen lassen. Diese drei Grundformen und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile werden ausführlich erörtert, um eine Basis für ein eigenes Konzept zu finden. Im zweiten Teil der Arbeit wird zunächst eine empirische Fallstudie vorgestellt. Die Autorin führte Interviews mit insgesamt 16 Pflegekräften in Altenheim und Tagespflege, um zu ermitteln, welche Situationen von ihnen als besonders schwierig und belastend empfunden wurden. Auf dieser Grundlage entwickelte sie dann ein Konzept für ein Kommunikationstraining, bei dem sie bestimmte kommunikative Strategien aus bereits vorhandenen Konzepten daraufhin untersuchte, inwieweit sie sich jeweils in den ermittelten Problemsituationen einsetzen lassen. Hierzu entwickelte sie eine Matrix aus insgesamt 10 Kriterien, nach denen sie die ausgewählten Strategien klassifizierte. Diese Kriterien untersuchten z. B., welche Intention der Sprecher mit einer konkreten Strategie verfolgen könnte, wie diese auf den Hörer wirken könnte, wie er darauf reagieren könnte oder welche Gefahren ggf. auch mit der Strategie verbunden sein könnten. Zugleich wurden die Strategien jeweils gezielt im Hinblick auf die Situationen untersucht, die in den Interviews herausgearbeitet worden waren. Auf diese Weise sollte ein möglichst enger Praxisbezug hergestellt werden. Dies war umso wichtiger, als es sich aufgrund der relativ geringen Teilnehmerzahl lediglich um eine nicht repräsentative Fallstudie handelt. Das Konzept wurde deshalb auch so angelegt, dass es jederzeit variiert oder erweitert werden kann. Im letzten Kapitel wurden schließlich einige praktische Übungen entwickelt, mit denen sich die Strategien in einem Kurs an die Teilnehmer vermitteln lassen.

Susanne Fricke, Jahrgang 1968, studierte in Bielefeld Linguistik mit den Schwerpunkten Klinische Linguistik und Psycholinguistik. In dem Themengebiet 'Kommunikation mit alten Menschen' fand sie ein Forschungsfeld, das sie faszinierte. Auch im privaten Bereich hatte sie früher häufig Kontakt zu alten Menschen und kennt auch die Situation der häuslichen Pflege aus eigener Erfahrung, da sie zuerst an der Pflege ihrer Großeltern beteiligt war und später ihre Eltern zu Hause pflegte. Von 1998-1999 arbeitete sie neben ihrer Promotion ein Jahr lang im Institut für Veritologie, Bad Salzuflen, wo sie mit Lektorats- und Recherchearbeiten betraut war und an der Abfassung von Fachbeiträgen mitwirkte. 2006 promovierte sie mit der vorliegenden Dissertation. Anschließend machte sie sich als freie Lektorin mit dem Schwerpunkt 'Wissenschaftliche Abschlussarbeiten' selbstständig. Susanne Fricke lebt mit ihren 6 Katzen in Bielefeld.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Kommunikation in der Altenpflege. Eine Fallstudie
1
Inhaltsverzeichnis
5
Danksagung
8
0. Einleitung
10
Teil I: Theoretische Grundlagen
15
1. Kommunikation mit alten Menschen
15
1.1 Die Entwicklung der Kommunikationsfähigkeit im höheren Lebensalter
15
1.1.1 Die Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten im höheren Lebensalter
16
1.1.2 Die ungestörte Entwicklung der Kommunikationsfähigkeit im höheren Alter
20
1.1.3 Mögliche Beeinträchtigungen der Kommunikationsfähigkeit im Alter
24
1.2 Charakteristische Gesprächsstrategien alter Menschen
48
1.2.1 Altersstereotype und ihre Auswirkungen auf alte Menschen
48
1.2.2 Kommunikative Strategien alter Menschen
50
1.3 Charakteristische Verhaltensweisen jüngerer GesprächspartnerInnen im Umgang
62
1.3.1 Überanpassung an einen älteren Gesprächspartner
62
1.3.2 Unteranpassung an einen älteren Gesprächspartner
67
2. Grundlegende Aspekte der Pflege alter Menschen in Alteneinrichtungen
69
2.1 Die Situation alter Menschen in Alteneinrichtungen
69
2.1.1 BewohnerInnen von Altenheimen
69
2.1.2 BesucherInnen einer Altentagespflege
75
2.2 Die Arbeitsbedingungen der PflegerInnen in Altenheim und Altentagespflege
78
2.2.1 PflegerInnen im Altenheim
78
2.2.2 PflegerInnen in der Altentagespflege
80
2.3 Die Situation der Angehörigen von HeimbewohnerInnen bzw. Tagesgästen
82
3. Das Kommunikationstraining als Hilfestellung bei der Bewältigung von
87
3.1 Formen des Kommunikationstrainings
87
3.1.1 Angewandte Diskursforschung
90
3.1.2 Rhetorik
95
3.1.3 Kommunikationstrainings mit weiterer Ausprägung
99
3.2 Möglichkeiten und Grenzen der einzelnen Formen von Kommunikationstrainings
104
3.3 Erste Schlussfolgerungen für ein eigenes Konzept eines Kommunikationstrainings
114
Teil II: Empirische Untersuchung
117
4. Fallstudie: Dreizehn Interviews mit AltenpflegerInnen über die Rolle der
117
4.1 Vorüberlegungen
117
4.2 Das Interview als Untersuchungsmethode
120
4.3 Die Entwicklung des Interviewleitfadens
122
4.4 Die Durchführung der empirischen Untersuchung
124
4.4.1 Vorbereitungen zur Durchführung
124
4.4.2 Vorstellung der Einrichtungen, in denen meine InterviewpartnerInnen tätig sind
126
4.4.3 Die InterviewteilnehmerInnen
131
4.4.4 Die Durchführung der Interviews
132
4.4.5 Die Dauer der Interviews
133
4.5 Zur Darstellung der Ergebnisse
134
4.5.1 Zur Transkription der Interviews
134
4.5.2 Zur Auswertung der Interviews
135
4.6 Analyse der Interviews
136
4.6.1 Einzelanalyse der Interviews
136
Auswertung von Interview 1
136
Auswertung von Interview 2
142
Auswertung von Interview 3
149
Auswertung von Interview 4
163
Auswertung von Interview 5
172
Auswertung von Interview 6
177
Auswertung von Interview 7
185
Auswertung von Interview 8
196
Auswertung von Interview 9
203
Auswertung von Interview 10
216
Auswertung von Interview 11
224
Auswertung von Interview 12
229
Auswertung von Interview 13
238
4.6.2 Queranalyse der Interviews: Zentrale Aspekte von Kommunikation in der
253
II. Gesamtüberblick über die in den Interviews genannten Themenbereiche
259
Themenbereich 1: Grundlegende Aspekte der Kommunikation in der Altenpflege
260
1.) Die Einstellung gegenüber dem Gesprächspartner
261
2.) Der Kommunikationsstil
261
3.) Aktives Zuhören
263
4.) Nonverbales Gesprächsverhalten
264
5.) Die Persönlichkeit der AltenpflegerInnen selbst
265
Themenbereich 2: Die Bedeutung der Kommunikation für die PflegerInnen
268
1.) Die Arbeitsbedingungen der PflegerInnen
268
2.) Die Beziehung zu den ArbeitskollegInnen
273
3.) Konfliktsituationen im Kollegenteam
275
4.) Die Rolle der Hierarchieebene im Gespräch
277
Themenbereich 3: Die Bedeutung der Kommunikation für die alten Menschen
279
1.) Die Situation der alten Menschen
279
2.) Die zentrale Kommunikationssituation im Altenheim: Kommunikation während der
284
3.) Die zentrale Kommunikationssituation in der Tagespflege: Kommunikation während
287
4.) Die Vergangenheitsorientierung alter Menschen
288
5.) Das Gespräch als direkte Hilfestellung in Krisensituationen
290
6.) Umgang mit Tabuthemen
292
Themenbereich 4: Die Bedeutung der Kommunikation für die Angehörigen der alten
294
1.) Die Situation der Angehörigen
295
2.) Die Bedeutung des Rollenwechsels in der Kommunikation
299
3.) Die Bedeutung von Demenzerkrankungen für die Angehörigen
300
4.) Heikle Gesprächssituationen
302
Themenbereich 5: Der Umgang mit eingeschränkter Kommunikationsfähigkeit von
304
1.) Beeinträchtigungen der Sinneswahrnehmung
305
2.) Demenzerkrankungen
306
3.) Aphasie
310
4.) Die nonverbale Ebene als Kompensation eingeschränkter Kommunikationsfähigkeit
311
Themenbereich 6: Der Umgang mit Demenzerkrankten
314
Themenbereich 7: Der Umgang mit Depressionen und Ängsten
320
1.) Der Umgang mit Depressionen von HeimbewohnerInnen oder Tagesgästen
320
2.) Der Umgang mit Ängsten von HeimbewohnerInnen oder Tagesgästen
322
Themenbereich 8: Der Umgang mit dem Tod und mit Sterbenden
324
1.) Gespräche über den Tod
325
2.) Der Umgang mit Sterbenden
327
Themenbereich 9: Gruppenprozesse
330
1.) Der Einfluss gemeinsamer Aktivitäten auf die Atmosphäre innerhalb der Gruppe
331
2.) Konfliktsituationen innerhalb der Gruppe
333
III. Weitere Schlussfolgerungen für das Kommunikationstraining
336
5. Die Entwicklung des konkreten Kommunikationstrainings
339
5.1 Der Aufbau des Kommunikationstrainings
339
5.2 Die Festlegung der Klassifikationskriterien
341
5.3 Die Auswahl geeigneter Strategien für das Kommunikationstraining
350
5.4 Die Gesamtmatrix des Kommunikationstrainings: Klassifikation der ausgewählten Strategien
352
I. Grundlagen des Kommunikationstrainings bzw. Basisstrategien
352
1.)Respektvolle Einstellung gegenüber dem Gesprächspartner (eigene Überlegung)
352
2.)Kommunikationsstil (genannt von T3)
357
3.)Nonverbale Kommunikation (genannt von T2, T4, T9, T10, T13, T14, T15 und T16)
361
4.)Hineinversetzen in den Gesprächspartner (eigene Überlegung)
366
5.)Aktives Zuhören (Quelle: Gordon, 1972 und 1978 auch von T16 genannt)
370
6.)Erfahrungsaustausch mit KollegInnen (eigene Überlegung)
374
II. Strategien, die sich sowohl für Kontexte mit positiver oder neutraler Valenz als auch
378
7.)Suche nach einem gemeinsamen Interessensgebiet als Gesprächsthema (genannt von T2)
378
8.)Thematisieren der Vergangenheit im Gespräch (genannt von T1, T4, T6, T7, T9, T10, T13
381
9.)Herausarbeiten von Aspekten, die dem Gesprächspartner wichtig sind (Quelle: Weisbach,
384
10.)Genaues Eingehen auf die Äußerung oder das Verhalten des Gesprächspartners (eigene
388
III. Strategien, die sich insbesondere für problematische Situationen eignen
392
11.) Selbstreflexion (genannt von T3, T9, T14 und T15)
392
12.) Gedankliche Vorstrukturierung eines Gesprächs (eigene Überlegung)
396
13.) Suche nach einem Kompromiss (Quelle: Allhoff & Allhoff, 1989)
402
14.) Abschwächung (genannt von T8)
406
15.) Vermeidung bestimmter Themenbereiche oder Aspekte im Gespräch (Quelle: van
410
16.) Bewusstmachen von Handlungsmöglichkeiten und Grenzen (eigene Überlegung)
415
17.) Positive Neubewertung einer belastenden Situation (eigene Überlegung)
418
IV. Strategien für den Umgang mit Menschen, deren kommunikative Fähigkeiten
423
18.) Aktive Hilfestellung bei kognitiven Beeinträchtigungen (eigene Überlegung)
423
19.) Verwendung kurze Sätze mit einfacher Struktur und Unterteilung einer längeren bzw.
428
20.) Vorgabe des Anlauts bei Wortfindungsstörungen (eigene Überlegung)
431
21.) Hilfestellung zur Wortfindung durch Assoziationsbildung (eigene Überlegung)
433
5.5 Entwicklung praktischer Übungen zum Erwerb der Strategien
436
5.5.1 Vorüberlegungen
436
5.5.2 Entwicklung der praktischen Übungen
439
6. Schlusszusammenfassung und Ausblick
460
7. Literaturverzeichnis
470
8. Anhang
479

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