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Kreißsaal-Einsatz

Ein Spielebuch für (angehende) Geburtshelfer

AutorDaniel Schmitz, Sven Kehl
VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl256 Seiten
ISBN9783456951638
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis21,99 EUR
Der Geburtshilfe-Notfall! Wenige Minuten können über ein neues Leben entscheiden!

Nicht die Leitlinien, sondern Sie selbst entscheiden, was zu tun ist, denn jetzt sind Sie dran! Schlüpfen Sie in die Rolle des diensthabenden Geburtshelfers eines Perinatalzentrums. Der alltägliche Wahnsinn beginnt: Sofort werden Sie mit den häufigsten geburtshilflichen Notfällen konfrontiert. Es liegt nun an Ihnen: Welche Untersuchungen führen Sie durch? Stimmt Ihre Diagnose? Kennen Sie die wichtigsten Krankheitsbilder? Sind Sie die Person, die man sich anzutreffen wünscht? Finden Sie es heraus!

Ob Hebamme, Medizinstudent oder Arzt: Das in Lehrbüchern vermittelte Wissen bildet das Fundament. Doch spätestens im ersten Dienst – in der Konfrontation mit der rauen Realität – zeigt sich, ob Sie die Theorie in die Praxis umsetzen können.

Dies ist ein spielerischer Ansatz, um ernsthafte Erfahrungen im schwierigen Kreißsaal-Alltag zu sammeln.

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Leseprobe
«Okay, heißt das nun aber auch, dass ich die ganze Zeit liegen bleiben 7 sollte? Darf ich nicht so ein-, zweimal am Tag etwas raus?»

Jaja, die typische Frage der Nikotin-Süchtlinge. Rauchen ist nicht gesund: Das weiß jeder spätestens dann, wenn er die Zigarettenpackung etwas genauer betrachtet. In der Schwangerschaft ist es auch nicht gerade förderlich und ein Risikofaktor für verschiedene Störungen – unter anderem dem vorzeitigen Blasensprung. Am liebsten würden Sie der mutmaßlichen Air-Berlin-Flugbegleiterin mitteilen, dass es 1000-mal sinnvoller ist, nicht zu rauchen, als das Tablett beim Landeanflug hochzuklappen. Den Sinn dahinter haben Sie noch nie verstanden. Aber nein, wäre jetzt vielleicht nicht angebracht. Doch wie sieht es mit der Frage generell aus? Darf die Patientin aufstehen?

• Ja, denn das Risiko von Thrombosen ist in der Schwangerschaft deut lich erhöht. (126)
• Nein, sie sollte liegen bleiben. (115)

Nach ein paar Minuten kommt Suse mit dem fahrbaren Sonografiegerät. 8 Zum Glück gibt es dieses seit ein paar Monaten auf Station. Früher musste man immer in die Ambulanz dackeln; da ist dies nun schon eine richtige Erleichterung. Sie nehmen das Gel, bedecken damit die prall erscheinen den Brüste und fahren mit dem Schallkopf darüber. Es stellen sich große schwarze – echoleere – Lakunen dar.

• Sie beenden die Untersuchung, da es sich um einen Normalbefund handelt. (114)
• Sie informieren den Oberarzt, um ihm dieses Bild zu zeigen. (56)
• Sie punktieren eine Lakune, da es sich um einen Abszess handelt. (152)
• Sie erklären der Patientin, dass es sich um einen Abszess handelt und informieren den Oberarzt. (108)

9 Nein, eine Lungenreifeinduktion wird nicht peroral durchgeführt. Es gibt sogar Hinweise, dass eine perorale Einnahme des Kortisons eher zu einer Verschlechterung des postpartalen Verlaufs führt. Sie ziehen sich 2 Kompetenzpunkte ab und gehen zurück zur 33.

10 Eine Harnwegsinfektion kann eine mögliche Ursache für febrile Temperaturen sein. Die Frau gibt aber diesbezüglich keine Beschwerden an. Es ist in diesem Fall nicht zielführend! Sie verlieren 1 Kompetenzpunkt und gehen zurück zur 78.

11 Beim Pudendusblock wird ein Betäubungsmittel in den Bereich des Sitzhöckers gespritzt und die Schmerzweiterleitung im Dammgewebe und dem äußerem Genitale beeinflusst. Er wird jedoch heutzutage nur noch selten angewendet und wäre in dieser Situation auch nicht das richtige Verfahren. Weiter zur 164.

12 Sie erklären der Patientin, dass aufgrund der dichorialen Situation eine prognostisch günstigere Situation vorliegt. Sie führen nun eine Ultraschalluntersuchung durch: Die Fetometrie beider Feten zeigt sich unauffällig, und auch beim Schätzgewicht unterscheiden sich die Kinder nicht. Wie ist Ihre Empfehlung bezüglich des Geburtsmodus?

• Kaiserschnitt – wegen der Gefahr der Nabelschnurverknotung. (66)
• Ein Kaiserschnitt ist bei einer Geminigravidität generell zu empfehlen. (77)
• Ein Spontanpartus ist bei einer Geminigravidität generell zu empfehlen. (90)
• Ein Spontanpartus ist bei Schädellage des führenden Geminus möglich. (155)

Ordentliche Händehygiene ist sicher richtig, doch die Antwort ist Unsinn. 13 Hoffentlich hat Suse Ihnen angesehen, dass Sie sie nur auf den Arm neh men wollten. Wenn nicht, verlieren Sie 2 Kompetenzpunkte. Weiter zur 28. «Das nenne ich mal eine gute Kinderstube! Ich bin Heide und gehöre 14 schon zum Inventar. Keine Bange, wir bekommen das Kind schon geschau kelt!»

Ein wohliges Gefühl breitet sich in Ihrer Magengegend aus. Das ist also die Hebamme Heide, von der schon so viel erzählt wurde. Sie ist die erfahrenste Hebamme und die gute Seele des Kreißsaals. «Mit der bekommst du jedes Kind raus», sagte ein Kollege.

Sind ja schon mal gute Voraussetzungen, denken Sie bei sich und gewinnen 1 Kompetenzpunkt. Weiter zur 6.

Während Sie Suse erklären, ab wann man ein CTG für suspekt beurteilt 15 und Sie hierbei Ihren kleinen Spickzettel aus der Tasche ziehen, fällt Ihnen auf, dass Ihre erste Beurteilung nicht richtig ist. Bei dem CTG handelt es sich um ein unauffälliges CTG. Sie verlieren 5 Kompetenzpunkte und gehen zur 39.

Was wird der vaginale Abstrich bei einer Frau drei Tage postpartal für ein 16 Resultat liefern? Was fangen Sie mit dem Ergebnis dann an? Eine Endome tritis puerperalis haben Sie klinisch ausgeschlossen. Das wirkt nicht sehr durchdacht: Sie verlieren 2 Kompetenzpunkte und gehen zurück zu den Optionen von 78.

«Sag mal, bekommt die Patientin nun eigentlich eine antibiotische Thera17 pie?», fragt Suse. «Die ist ja schwanger und das Kind noch ein Frühchen, da ist sowas eher kritischer zu sehen, oder?»
Inhaltsverzeichnis
Vorwort10
Einführung12
Ihre Kompetenz14
Situation 116
Teil 116
Teil 226
Teil 342
Teil 4117
Teil 5221
Situation 218
Teil 118
Teil 2110
Teil 3129
Situation 360
Situation 458
Situation 548
Situation 643
Teil 143
Teil 2157
Situation 775
Teil 175
Teil 2120
Situation 8138
Situation 9159
Situation 11166
Teil 1166
Teil 2233
Situation 12222
Anhang254
Verzeichnis ausgewählter Quellen254
Über die Autoren256

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