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Kritik der Freundschaft bei Derrida

AutorHüseyin Kocintar
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783656376415
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis8,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Allgemeines, Note: 2, Universität Wien (Theater-, Film-, Medienwissenschaft), Veranstaltung: Patchworks - Freundschaft und amerikanische Bildpolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Idealisierung einer Gesellschaft ist unumgänglich mit der Frage nach Veränderung verbunden. Die kritische Auseinandersetzung mit herrschenden Verhältnissen impliziert immer eine Perspektive jenseits von Hier und Jetzt. So verwundert es nicht, dass manch theoretischer Versuch eine weit reichende Veränderung postuliert, welche jedoch nur im Entferntesten Sinne realisierbar bleibt. Derridas Ausruf oder vielmehr Sehnsucht einer Freundschaft jenseits des Brüderlichkeitsprinzips entsteht genau aus diesem Bedürfnis. Nicht die gegenwärtige Anwesenheit, sondern eine noch nicht vorhanden geglaubte Abwesenheit, ein Jenseits des Diesseits, eine Vergegenwärtigung der Zukunft, rücken in den Vordergrund. Die vollkommene Freundschaft muss folglich erst geschaffen werden, somit wäre die Möglichkeit der Freundschaft in Aussicht gestellt und längerfristig eines Ideals. Wahrscheinlich. Die Frage ist nur: wie sieht der kommende Freund aus und wie ist diese Freundschaft möglich? Die Freundschaft oder Brüderlichkeit ist vor allem im (National)politischen Geist wieder zu finden, demzufolge beruht die Politik auf einem Verwandtschaftsverhältnis, wovon sie sich lösen soll. Derrida kritisiert den totalitären Charakter einer fraternalistischen Politik, welche sich letzten Endes im Individuum niederschlägt und stellt diesem die Singularität und Asymmetrie des Einzelnen daneben. Der Begriff der Brüderlichkeit setzt sich aus der Vielheit des Bruders und nicht aus seiner Verschiedenheit zusammen. Folglich wird der Bruder von der Vielheit abstrahiert und seiner Individualität beraubt, seine Singularität fällt somit dem Willen der Gemeinschaft zum Opfer und die Differenz der Gleichheit. Derrida versucht diesen Widerspruch zwischen der Singularität und der Universalität zu überwinden.

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